"Die Quartalszahlen von Guanajuato Silver (GSilver) für Q1 2025 zeigen operative Stärke, aber gleichzeitig wurde ein Nettoverlust (net loss) gemeldet. Hier ist eine klare Analyse, insbesondere mit Fokus darauf, warum trotz positiver operativer Ergebnisse ein Nettoverlust entstanden ist:
Wichtige Finanzkennzahlen Q1 2025:
Umsatz (Revenue): $21,330,483 (Rekord, +12 % ggü. Q4 2024)
Mine Operating Income: $4,845,773 (+82 % ggü. Vorquartal)
Produktion: 738.006 Silberäquivalent-Unzen (AgEq)
Cash Cost pro AgEq-Unze: $19.19 (-3 %)
AISC: $23.41 (-6 %)
Adjusted EBITDA: $4,104,669 (+135 % ggü. Vorquartal)
Nettoverlust (Net Loss): Reduziert um 6 % gegenüber Q4 2024
Warum gibt es trotz positiver operativer Ergebnisse einen Nettoverlust?
Die Antwort liegt im Detail der nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (non-cash items), wie im Bericht erwähnt:
1. Abschreibungen und Amortisationen (Depreciation & Amortization):
Diese stellen buchhalterische Kosten dar, die den Werteverzehr von Vermögenswerten wie Maschinen, Anlagen und Minenrechten über ihre Lebensdauer abbilden. Obwohl sie keinen echten Geldabfluss verursachen, mindern sie den Nettoertrag (net income). 2. Derivative Anpassungen (Unrealized Derivative Losses/Gains):
GSilver kann Absicherungsgeschäfte (z. B. Hedging von Metallpreisen) nutzen. Wenn sich der Marktwert dieser Positionen negativ verändert, muss dies als Buchverlust (unrealized loss) erfasst werden, auch wenn es keinen realen Verlust gegeben hat.
3. Zinsaufwendungen oder sonstige Finanzierungsaufwendungen:
Diese sind nicht explizit im Auszug genannt, könnten aber ebenfalls Teil des Nettoverlusts sein.
Beispiel zur Verdeutlichung:
GSilver generiert ein operatives Einkommen von ca. $4,8 Mio., aber durch: z. B. $3,5 Mio. Abschreibungen, $1,8 Mio. derivative Verluste ergibt sich ein Gesamtaufwand von $5,3 Mio., wodurch ein Nettoverlust von $0,5 Mio. entstehen kann – obwohl der operative Cashflow positiv ist.
Fazit:
GSilver ist operativ profitabel, mit stetig wachsendem Umsatz und Effizienzsteigerungen. Der Nettoverlust ist rein buchhalterisch und reflektiert keine akuten Liquiditätsprobleme. Wichtig ist, dass Adjusted EBITDA und Cashflow stark sind – das sind die besseren Indikatoren für die kurzfristige finanzielle Gesundheit eines Minenunternehmens.
P.S.: Zuvor habe ich den Net Loss aus der Tabelle von Guanajuato fälschlicherweise auf Santacruz bezogen – den Beitrag habe ich inzwischen gelöscht.
|