Der Markt ist 2 Jahre überprächtig gelaufen
und manche Aktien haben einfach eine absurde Bewertung oder sind schlichtweg überkauft. Wenn dann solche Blasen nicht mehr steigen wollen und tendenziell seitwärts laufen oder gar im Abwärtstrend torkeln,
werden auch die Trades schwierig. Für fehlerfreies Trading sind viele Aktien immer noch zu weit oben. Man muss jederzeit mit allem rechnen, auch mit irrationalen Abverkäufen, gerade in dieser Zeit des Jahres. Sichere Trades bleiben daher nur Mangelware und entstehen erst bei einer kurzfristigen überverkauften Situation, wie wir sie vor 14 Tagen hatten.
Gerade Leute, die seit 2 oder 3 Jahren drin sind, könnten auch die Lust verlieren, die verkaufen dann in den Abwärtstrend hinein. Die könnten Nordex selbst bei 17,- Euro noch mit einem Lächeln verkaufen.
Wie gesagt, für ruhig schlafen oder fehlerfreies Trading ist der Markt letztendlich noch zu weit oben. Dies war vor 2 Jahren anders. Nordex hat aber einen Vorteil, selbst wenn man einen Oktobercrash mit einbezieht (Kaufchance - wie letztes Jahr), sie ist so beliebt, dass man einen Favoritenwechsel ausschliessen kann. Denn einige Werte werden kurz gehypt, konsolidieren mächtig, aber der Rebound bleibt größtenteils aus, weil sich die Traderklientel eine andere Gattung ausgesucht hat. Dann bleibt der einstige Highflyer liegen, auch wenn der Gesamtmarkt deutlich anzieht (Favoritenwechsel). Dies dürfte bei Nordex nicht passieren.
Nordex ist und bleibt allererste Adresse im Tec-Dax, derzeit wohl auch SMA-Solar. Medigene z.B. kann diesen Status nicht für sich beanspruchen.
Generell bleibt der Markt aber in einem bullishen Szenario, denn Liquidität und Nullzins bestimmen langfristig die Bewertungen und damit auch die Kurse. Eine Zinswende ist nicht in Sicht, zu sehr hat man sich bereits mit Nullzins eingerichtet, der Markt hat konsolidiert, ist nervös,
keiner will die Märkte drücken. Im Gegenteil, die Notenbanken nutzen jede Gelegenheit, den Markt zu pushen oder zu stützen. Ob Fed, EZB oder China.
Eine Zinswende wird es nicht geben, selbst wenn in einem Jahr mal der Zins minimal symbolisch angehoben wird, um einen unmanipulierten Finanzmarkt vorzugaukeln (Glaubwürdigkeit). Letztendlich wird das den Markt nicht tangieren, denn Zinsalternativen entstehen erst bei ca. 4%.
Zudem haben sich die Anleger viel zu sehr an eine steigende Börse mit Vermögensexplosion gewöhnt, haben Blut geleckt, sodass man diese Marktteilnehmer auch mit 5% Guthabenszins nicht mehr in den Zins- und Rentenmarkt zurücklocken kann. Diese werden dann eher mal als kurzfristige Anlagen zum Geld parken betrachtet (Tagesgeld).
Fazit: Der Boom wird weitergehen, für Trader ist das aber nicht unbedingt einfacher. Nur für Kostolanys Schlaftabletten-Menschen ist dieses Szenario nach wie vor perfekt. |