Die Meldung zur Airbus-Klage halte ich für genau so unwichtig, wie die Meldung über den gewonnenen Auftrag selbst. Ich hab das mal nachgerechnet, die 150 Mrd Yen werden über die Jahre 2021 - 2041 verteilt, was pro Jahr den Umsatz der Sparte Aerospace (die nur ca. 6,5 % zum gesamten FHI-Umsatz beisteuert) um etwa 5 % erhöht (auf Basis des zu Ende gegangenen Geschäftsjahres selbstverständlich, für die Jahre 2021 - 2041 kann man das ja unmöglich schätzen). Der Auftrag an sich ist als aus heutiger Sicht nicht allzu relevant. Zumindest von mir kann ich behaupten, dass mir die Geschäftsentwicklung in den Jahren vor 2021 hundertmal wichtiger ist. Und dass Airbus das zuständige Ministerium für intransparente Vergabepraktiken (vor einem japanischen Gericht?) verklagen will, nunja das kann im allerschlimmsten Fall mMn nur dazu führen, dass die Ausschreibung und Vergabe wiederholt wird. Für FHI würde das die genannten 5 % von 6,5 % Umsatzsteigerung in der fernen Zukunft vorerst wieder in Frage stellen. Ist das wichtig? Ich sage: nein.
Was ist dann wichtig? Ein Artikel über prekäre Arbeitsbedingungen bei FHI-Zulieferern, der vor ein paar Wochen in einer großen japanischen Zeitung rauskam zum Beispiel. Denn sowas hat das Zeug dazu, die Verbraucher in den USA ihre Stimmung bezüglich Subaru zu verändern. Kriegt die Marke dort ein schlechtes Image, wäre das verheerend für FHI. Schon heute. Und dann reden wir über 50 % vom Umsatz, den der US-Markt ausmacht. |