Bezahlt Ihr Kirchensteuer?

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neuester Beitrag: 06.11.02 11:46
eröffnet am: 05.11.02 08:03 von: Vanessa24 Anzahl Beiträge: 45
neuester Beitrag: 06.11.02 11:46 von: Glasnost Leser gesamt: 3476
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05.11.02 08:03
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330 Postings, 7976 Tage Vanessa24Bezahlt Ihr Kirchensteuer?

Bezahlt Ihr Kirchensteuer?

Ja 31.76% 
Nein, bin aus der Kirche ausgetreten 44.71% 
Nein, bin konfessionslos 17.65% 
Nein, bin nicht steuerpflichtig 5.88% 

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19 Postings ausgeblendet.

05.11.02 12:17

6537 Postings, 8144 Tage Schnorrer@Reila: wenn es einen Gott gibt

lebt er in Berlin.

Ich bin glücklich darüber, von Steffi, Moni, Barbara, Sonja und vom ariva-allesweisseruniversum wahrgenommen zu werden,

Danke.  

05.11.02 12:18

9123 Postings, 8607 Tage Reilahjw,

lange her, daß ich mal was von Marx gelesen habe.

Die marxistische Religionskritik:
Thesen:
- Karl Marx behauptete, dass nicht die Religion den Menschen machen würde, sondern der Mensch würde die Religion machen.
- Der Mensch hätte die Religion geschaffen, um Trost zu spenden und das Elend zu rechtfertigen. Also ist die Religion "Opium des Volkes", d.h. sie ist eine Droge, welche die Schmerzen und das Elend des Lebens lindert und vielleicht sogar davon befreit.
-"Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertals, dessen Heiligenschein die Religion ist.", d.h. das Marx nicht die Religion an sich kritisierte, sonder das Elend der Arbeiterschaft, welches aber seiner Meinung nach durch die Religion hervorgerufen wird.
- Die Religion sei Ideologie und Stütze des Bürgertums und damit Feind von Freiheit und Fortschritt, weil sie den Menschen einrede, dass Leiden zum Leben gehört, und weil sie auf ein "besseres" Jenseits vertröste. Deswegen würden die Menschen durch die Religion nichts an den misslichen Umständen ändern und es bleibe alles beim Alten.
- Die Abhängigkeit vom den Arbeitgebern und somit die Beendigung des Elends sein nur durch die Beseitigung der Religion zu erreichen, weil "Ein Wesen gibt sich erst als selbständiges, sobald es auf eigenen Füßen steht, und es steht erst auf eigenen Füßen, sobald es sein Dasein sich selbst verdankt." Solange man aber an Gott glaubt verdankt man sein Dasein Gott und nicht sich selbst.
- Auch meint Marx, dass wenn man die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern würde, würde das "falsche Bewusstsein", welches durch diese gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erst hervorgebracht wurde, von selbst verschwinden. D.h. wenn man die gesellschaftliche Struktur ändern würde, dann würde die Religion von selbst aussterben
 

05.11.02 12:19

19279 Postings, 8892 Tage ruhrpottzockerMann, der Gott lebt im Pott und heisst

05.11.02 12:22

9123 Postings, 8607 Tage Reilaschnorrer,

bin mal wieder im Zweifel, ob das ein Kompliment war oder ich Dir lieber eins in die Fresse geben sollte.
Mein Problem ist: Ich glaube an das Gute im Menschen. Aber dessen Vorhandensein ist noch unwahrscheinlicher als die Existenz von Gott. Vermutlich habe ich Deine Sprüche also verdient - warum auch immer.

R.  

05.11.02 12:27

6537 Postings, 8144 Tage Schnorrer@reila: glaubs mir: die Suche nach

dem Guten im Menschen habe ich aufgegeben.

Verbuche mein Posting bitte unter "Aufklärungsarbeit".  

05.11.02 12:30

19279 Postings, 8892 Tage ruhrpottzockerAlso, ich


glaube auch an das Gute im Menschen !

Drum lasset uns feiern und fröhlich und nett zueinander sein.

ariva.de  

05.11.02 12:38
1

9123 Postings, 8607 Tage Reilarpz,

es wäre sehr mitmenschlich, Dein Logo entweder
- zu löschen,
- zu entfernen,
- zu minimieren,
- zu entfärben,
- zu sprengen,
- zu konfiszieren oder
- einzusperren.
Such Dir etwas aus. Und Du hast einen fröhlichen Menschen mehr.

R.  

05.11.02 12:40

9161 Postings, 8952 Tage hjw2nee reila



wir müssen arbeiter lynchen,
der hat ihm den scheiss beigebracht *g*  

05.11.02 12:41

9123 Postings, 8607 Tage Reilahjw, aber schön langsam! o. T.

05.11.02 12:43

19279 Postings, 8892 Tage ruhrpottzockerAber dann bin ICH traurig, reila !


Dann lieber du traurig !

ariva.de  

05.11.02 12:53

12104 Postings, 8069 Tage bernsteinfür solche verdummung ,steuer,ich lach mich tot. o. T.

05.11.02 13:07

21799 Postings, 8912 Tage Karlchen_I@Reila: Lange nix mehr von Marx gelesen?

Hier ist was - zwar nichts von Marx, sondern von Engels. Zum Thema: Schnaps und Kirche.

Und wenn, wie damals, den Wuppertaler Arbeitern keine andre Wahl blieb
als die zwischen dem irdischen Schnaps der Kneipen und dem himmlischen Schnaps der pietistischen Pfaffen - was Wunder, daß sie den
ersteren vorzogen, so schlecht er war.

Und er war sehr schlecht. Wie er aus dem Kühlapparat kam, ohne weitere Reinigung, mit all seinem Gehalt an Fuselöl, wurde er verschickt
und frisch getrunken. Alle aus Weintrebern, Runkelrüben, Korn oder Kartoffeln destillierten Branntweine enthalten dieses Fuselöl, ein
Gemisch von höheren Alkoholen, d.h. von dem gewöhnlichen Alkohol analog zusammengesetzten, jedoch mehr Kohlenstoff und
Wasserstoff enthaltenden Flüssigkeiten (u.a. primärer Propylalkohol, Isobutylalkohol, bei weitem vorwiegend aber Amylalkohol). Alle diese
Alkohole sind schädlicher als der gewöhnliche Weingeist (Äthylalkohol), und die Dosis, in der sie giftig wirken, ist viel geringer als bei
diesem. Professor Binz in Bonn hat neuerdings durch zahlreiche Versuche nachgewiesen, daß die berauschenden Wirkungen unsrer
geistigen Getränke, ebensosehr wie deren unangenehme Nachwirkungen im wohllöblichen Katzenjammer respektive in ernsthafteren
Krankheits- und Vergiftungserscheinungen, weit weniger dem gewöhnlichen Weingeist oder  Äthylalkohol als vielmehr den höheren
Alkoholen, also dem Fuselöl, zuzuschreiben sind. Nicht allein aber wirken sie berauschender und zerstörender, sie bestimmen auch den
Charakter des Rausches. Jedermann weiß aus eigner Anschauung, wo nicht Erfahrung, wie verschieden Weinrausch (ja selbst die Räusche
der verschiedenen Weinsorten), Bierrausch, Schnapsrausch in ihrer Wirkung auf das Gehirn sind. Je mehr Fuselöl im Getränk und je
ungesunder dies Fuselöl in seiner Zusammensetzung, desto wüster und wilder wird der Rausch. Junger, ungereinigter Kartoffelschnaps
enthält aber bekanntlich von allen gebrannten Getränken das meiste und das am ungünstigsten zusammengesetzte Fuselöl. Die Wirkung
ungewöhnlich starker Quantitäten dieses Getränks auf eine so erregbare, leidenschaftliche Bevölkerung wie die des Bergischen Landes war
denn auch ganz dementsprechend. Der Charakter des Rausches hatte sich total verändert. Jede Lustbarkeit, die früher mit gemütlicher
Anheiterung und nur selten mit Exzessen endigte, bei welchen letzteren dann freilich der Kneif (das Messer, englisch knife) nicht selten
seine Rolle spielte, jede solche Lustbarkeit artete nun aus in ein wüstes Gelage und endigte mit unfehlbarer Keilerei, wobei
Messerverwundungen nie fehlten und die tödlichen Messerstiche immer häufiger wurden. Die Pfaffen schoben das auf die zunehmende
Gottlosigkeit, die Juristen und andren Philister auf die Kneipenbälle. Die wahre Ursache war die plötzliche Überflutung mit preußischem
Fuselöl, das eben seine normale physiologische Wirkung ausübte und Hunderte armer Teufel in die Festungsbaugefangenschaft ablieferte.

Diese akute Wirkung des wohlfeilen Schnapses dauerte jahrelang, bis sie allmählich sich mehr oder weniger verlor. Aber die Einwirkung auf
die Sitten verschwand nicht ganz; der Branntwein blieb für die Arbeiterklasse ein Lebensbedürfnis in höherem Grade als vorher, und die
Qualität, wenn sie sich auch etwas besserte, blieb weit unter der des früheren alten Kornbranntweins.


Und wie im Bergischen, so ging es anderswo. Zu keiner Zeit waren die Wehklagen des Philisteriums über Zunahme des übermäßigen
Branntweintrinkens unter den Arbeitern allgemeiner, einstimmiger und lauter als von 1825 bis 1835. Es ist sogar fraglich, ob nicht die
Dumpfheit, in der speziell die norddeutschen Arbeiter die Ereignisse von 1830 über sich ergehen ließen, ohne davon berührt zu werden,
großenteils dem Schnaps zu danken ist, der sie damals mehr als je beherrschte. Ernstliche und besonders erfolg- |42| reiche Aufstände
kamen nur in Weinländern oder in solchen deutschen Staaten vor, die sich durch Zölle vor preußischem Schnaps mehr oder weniger
geschützt hatten. Es wäre nicht das einzige Mal, daß der Schnaps den preußischen Staat gerettet hätte.  

05.11.02 13:25

870 Postings, 8376 Tage hasenhaarschneiderKirchensteuer und Kirchgeld sind zweierlei

Kg wird unter dem Vorwand der geringen Kst-Einnahmen verlangt


@ schnorrer ... ossis zahlen auch solibeitrag

@ Reila     ... am besten in der missionarsstellung eins par auf die fresse
               (dass der missionar auch noch unter koitius interuptus leiden muß)
 

05.11.02 13:37

239 Postings, 8952 Tage Logain@Hasenhaarschne.

Ich weiss, dass Kirchgeld nicht gleich Kirchensteuer ist.
Kirchensteuer muss ich als Atheist nicht zahlen, Kirchgeld schon :-(

Logain

P.S.: Das hat mir die Standesbeamte vor der Trauung allerdings nicht gesagt. Kann ich jetzt die Ehe anfechten?  

05.11.02 16:21

12104 Postings, 8069 Tage bernsteinwaren am sonntag nachmittag in der hiesigen..

kirche,nicht um uns irgendwelchen scheiß anzuhören,sondern um die die bau-
substans unter die lupe zu nehmen.dafür geben wir gern ein paar euros.
dafür werde ich einiges kostenlos übernehmen.  

05.11.02 16:23

7089 Postings, 8052 Tage MützenmacherIch bin doch nicht blöd und zahle für solch

eine ........... Organisation.  

05.11.02 16:23

6537 Postings, 8144 Tage SchnorrerBausubstanz? Ha !!!!

keine müde Mark für die Haushälterin-Bums-Orgien-und-Paramenten-Laden-Abzock-Orgien.  

05.11.02 16:33

12104 Postings, 8069 Tage bernsteinklar schnorrer,bargeld gibts nicht..

aber ein paar dachpfannen werden wir auswechseln.
gruß nach augsburg.treffen wir uns? bin ende des monats wieder am eiskanal.  

05.11.02 22:56

4690 Postings, 8622 Tage proxicomiWozu? Kirche kassiert sowieso, für die Grabstelle!

auch bei atheisten wie mir, wird für die grabstelle abgezockt.
25 jahre pacht, so kommen sie sowieso an ihre entgangene steuer.


gruß
proxi  

06.11.02 11:12

9123 Postings, 8607 Tage Reilaproxicomi,

Du kannst Dich auch einäschern lassen, wenn Du nicht die traditionelle christlich geprägte Form der Bestattung wünscht. Dann sind die Friedhofsgebühren sozusagen vom Winde verweht. Ich würde übrigens auch pacht nehmen, wenn Du Deine Grabstelle in meinem Garten wünschen würdest. Aber wir leben ja nicht in Australien ...

Ach so, falls Du im teuren Hessen wohnst: die Stadt Frankfurt empfiehlt ihren ärmeren Bürgern kostengünstige Beisetzungen in Thüringen. Aber einige in Hessen empfinden das pietätlos, wohl so als würde man reiche weiße Südafrikaner in einem Township beerdigen. Vielleicht wäre es für uns Ossis dann ein Aufstieg, uns später mal in teurer Frankfurter Erde beisetzen zu lassen?

R.  

06.11.02 11:28

722 Postings, 8539 Tage Glasnostbei Seebegräbnissen bezahlt man keine Pacht

abgesehen davon wäre die Beerdigung allein kein Grund Kirchensteuer zu zahlen.  

06.11.02 11:29

9123 Postings, 8607 Tage Reilaglasnost, gibt aber häßliches

Strandgut.  

06.11.02 11:32

722 Postings, 8539 Tage GlasnostNaja, Du musst Deinen Opa ja nicht gerade

vom Hindenburgdam kippen - ein bisschen tiefer darfs schon sein.
Empfehle: Mainannengraben vor Japan, über 11.000 m tief, bis Du da wieder auftauchst, bist entweder schon verrottet, oder die Fische haben Dich gefressen (recycling)  

06.11.02 11:35

9123 Postings, 8607 Tage Reilaglasnost, Du meinst also,

unser Dorfteich scheidet aus. Und ich dachte wegen der günstigen Anreise ...

R.  

06.11.02 11:46

722 Postings, 8539 Tage GlasnostIch zahle Kirchensteuer, weil...

unsere Kultur in den letzten 2000 Jahren wesentlich von der Christlich / Jüdischen Religion geprägt wurde. Neben all den Vergehen, die dabei im Namen dieser Kirche geschehen sind und die sicher nicht im Christlichen Sinne waren, sind so viele Errungenschaften in unsere Kultur eingeflossen, die gut und wichtig und nicht mehr weg zu denken sind, dass ich die Hoffnung habe, dass da irgendwann noch mehr kommt.
Die Idee der Kirche war Ursprünglich nicht Menschen zu verbrennen, auszunehmen, zu verdammen, Kriege anzuzetteln etc. aber so viel Macht zieht verleitet nunmal und wird es immer wieder tun. Mittlerweile ist die Kirche ja aus dieser Sicht auf den richtigen Weg zurück gekommen. Aber über diese 2 Jahrtausende hat das für mich eigentlich wesentliche dauernd und nur wenig verändert statt gefunden: die Messen, Sakramente und die soziale Hilfe. Da diese Dinge aber nicht spektakulär oder faszinierende - weil böse sind, bleiben sie erstaunlich unbemerkt.
Bei einem Fußballverein regen wir uns auch über die auf, die Scheiße bauen, aber wir kämen nie auf die Idee, den Verein wegen seiner Versagesnhistorie aufzulösen.
Das Zeitalter der Wissenschaft und Aufkärung macht es einem Schwer, die Notwendigkeit von Religion einzusehen, aber ich bin davon überzeugt, das Glaube und Religiosität wieder zunehmen werden. Und da ich gläubig bin, zahle ich Kirchensteuer.

Good day,
Glasnost  

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