unter diesen Vorraussetzungen betteln, was ist dann mit einem Übernehmer möglich, der keine Rücksicht auf das Unternehmen, die Mitarbeiter, des Vorstandes und der IG-Metall nimmt, sondern nur auf das eigene Wohl und das der Aktionäre schaut! Da ist ein Angebot von 40,00 € noch unterste Grenze!
Der angeschlagene Lichtkonzern ist im dritten Geschäftsquartal wegen der weiterhin schwachen Automärkte sowie Umbaukosten in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 43 Millionen Euro, teilte Osram am Mittwoch mit. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 35 Millionen Euro gemacht.
Der Umsatz fiel in den Monaten April bis Juni um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 850 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern weiter mitteilte. Konzernchef Olaf Berlien bestätigte die im Frühjahr gekappte Prognose für das laufende Geschäftsjahr, sieht aber bislang keine Belebung. "Kurzfristig erkennen wir keine nennenswerte Erholung der Märkte", sagte er. Demnach soll der Umsatz um 11 bis 14 Prozent sinken.
Aufsichtsrat und Vorstand den Osram-Aktionären empfahlen den Aktionären erneut, das Übernahmeangebot der zwei US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle anzunehmen, die einen Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen zugesagt haben. Der gebotene Preis von 35 Euro je Aktie in bar - in der Summe sind das knapp 3,4 Milliarden Euro - sei angemessen.
"Das Angebot ist attraktiv für das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Aktionäre", sagte Berlien. "Bain und Carlyle unterstützen mit ihrer Finanzkraft die laufende Transformation und ermöglichen strategisch wichtige Weichenstellungen." Auch die IG Metall hat keine grundsätzlichen Einwände gegen die zwei US-Unternehmen. Osram-Aktionäre können das Angebot bis zum 5. September.
Osram steht zum Verkauf, weil der Konzern in den vergangenen eineinhalb Jahren in sehr schwieriges Fahrwasser geraten ist. Das Unternehmen produziert mittlerweile hauptsächlich LEDs und Optoelektronik, die wichtigsten Kunden sind Autohersteller und Smartphonehersteller. Beide Branchen haben mit rückläufigen Verkäufen zu kämpfen. Vor allem ein rückläufiger Absatzmarkt in China bereitet den beiden Branchen Probleme.
rei/dpa
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