Nemetschek steigert Ergebnis und Liquidität im Geschäftsjahr 2004 deutlich
Leichter Umsatzanstieg auf 96,6 Mio. EUR / Betriebsergebnis um 39 Prozent auf 7,8 Mio. EUR verbessert / Jahresüberschuss bei 5,4 Mio. EUR / Liquide Mittel signifikant erhöht / Erstmals Dividendenzahlung geplant: Aktionäre sollen eine Basisdividende von 0,50 EUR plus eine Bonusdividende von 1,50 EUR erhalten / Vorstand optimistisch für weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserung 2005
München, 30.3.2005. Der Nemetschek Konzern hat das Geschäftsjahr 2004 erfolgreich abgeschlossen. „Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2004“, so Vorstandsvorsitzender Gerhard Weiß auf der Bilanzpressekonferenz. Das Unternehmen konnte den Umsatz trotz schwieriger Rahmenbedingungen leicht auf 96,6 Mio. EUR steigern, das Betriebsergebnis um 39 Prozent auf 7,8 Mio. EUR erhöhen und den Jahresüberschuss auf 5,4 Mio. EUR verbessern. Der Anbieter von Software und Consulting im Bereich Planen, Bauen, Nutzen von Bauwerken und Immobilien hat damit seine Marktposition im Inland gefestigt und im Ausland weiter ausgebaut. An der guten Konzernentwicklung sollen auch die Aktionäre partizipieren: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 20. Mai erstmals seit dem Börsengang im Jahr 1999 eine Dividendenzahlung vor. Geplant sind eine Basisdividende von 0,50 EUR und eine Bonusdividende von 1,50 EUR je Aktie.
Markt: Erfolg durch Allplan und neue Produkte Weiß führt den Erfolg des Unternehmens nicht zuletzt darauf zurück, dass sich Nemetschek auf die veränderten Verhältnisse in der inländischen Baubranche eingestellt hat. „Rund 50 Prozent des Bauvolumens entfallen heute auf den Bereich Planen und Bauen im Bestand. Hier haben wir eine Kompetenz aufgebaut, die in der Branche respektiert und nachgefragt wird“, erklärt Weiß. Das belegt eine Studie der HeinzeBauOffice GmbH aus Celle im Bereich AEC (Architecture, Engineering und Construction), nach der Nemetschek klarer Marktführer in Deutschland ist. Das Hauptprodukt, die CAD-Software Allplan, wird in 23 Prozent der befragten Planungsbüros verwendet. Den restlichen Marktanteil teilen sich laut Studie knapp 40 andere Anbieter. Aktuelle Beispiele für den erfolgreichen Einsatz der Nemetschek CAD-Software sind u. a. die Berlinische Galerie, die Philharmonie in Essen und der Europark Rust. Weiß: „Wir verfügen hier über eine stabile und abgesicherte Position im Markt, die uns bei der Umsetzung unserer Zukunftspläne helfen wird.“
Umsatz: Entwicklung auf stabilem Niveau Der Umsatz hat sich auf das Gesamtjahr betrachtet stabilisiert. Im traditionell starken vierten Quartal kletterte er um knapp vier Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Insgesamt erzielte der Konzern 2004 einen Umsatz von 96,6 Mio. EUR (Vorjahr: 95,6 Mio. EUR). Die grundsätzlich schwache Bauwirtschaft in Deutschland sowie der hohe Eurokurs im Vergleich zum Dollar haben sich jedoch negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Ohne Wechselkurseffekte liegt der Umsatz um 1,3 Mio. EUR höher.
Im Inland erwirtschaftete das Unternehmen 48,6 Mio. EUR Umsatz (Vorjahr: 50,0 Mio. EUR, minus 3 Prozent). Im Ausland kletterte der Umsatz um über fünf Prozent auf 48,0 Mio. EUR (Vorjahr: 45,6 Mio. EUR). Ohne Währungseffekte ist der Auslandsumsatz um acht Prozent gestiegen. Der Anteil des im Ausland erzielten Umsatzes erhöhte sich auf nahezu 50 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent).
Betriebsergebnis: Deutliche Steigerung Steigende Umsätze und niedrigere betriebliche Aufwendungen setzten die gute Entwicklung von 2003 fort. Das Betriebsergebnis kletterte um 39 Prozent auf 7,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5,6 Mio. EUR). Die betrieblichen Aufwendungen sanken um insgesamt 1,4 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis vor Firmenwertabschreibungen (EBITA) stieg um rund 24 Prozent auf 11,0 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR). Der Jahresüberschuss 2004 beläuft sich auf 5,4 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR). Damit beträgt das Ergebnis je Aktie 0,56 EUR (Vorjahr: 0,41 EUR), vor Firmenwertabschreibungen 0,90 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,75 EUR). Die Firmenwertabschreibungen beliefen sich auf 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR). Sie wurden 2004 letztmals vorgenommen, da sie wegen der geänderten Bilanzierungsvorschriften IFRS 3 des International Accounting Standards Board (IASB) ab 2005 entfallen.
Liquide Mittel: Um 9,2 Mio. EUR auf 39,0 Mio. EUR erhöht Die liquiden Mittel des Nemetschek Konzerns stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 9,2 Mio. EUR auf 39,0 Mio. EUR per 31.12.2004. Die überzeugende Liquiditätsentwicklung ist vor allem auf den hohen Perioden-Cashflow von 14,7 Mio. EUR (Vorjahr: 13,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Das Eigenkapital erhöhte sich um 4,8 Mio. EUR auf 59,3 Mio. EUR bzw. 67,5 % (Vorjahr: 54,3 Mio. EUR bzw. 64,8 %). Der Jahresüberschuss von 5,4 Mio. EUR spiegelt sich jedoch aufgrund des ungünstigen Wechselkurses zum US-Dollar und der Minderheitenanteile von 1,0 Mio. EUR nicht in voller Höhe im Eigenkapital wider. „Wir sind glänzend finanziert“, betonte Vorstandsvorsitzender Gerhard Weiß. Der Nemetschek Konzern beschäftigte zum 31.12.2004 insgesamt 756 Mitarbeiter (Vorjahr: 716), davon 405 in Deutschland (Vorjahr: 382).
Dividendenvorschlag: 0,50 EUR Basisdividende plus 1,50 EUR Bonusdividende Die Nemetschek AG will ihre Aktionäre am positiven Verlauf des Geschäftsjahres partizipieren lassen und erstmals seit dem Börsengang wieder eine Dividende zahlen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 20. Mai vorschlagen, eine Dividende von 2,00 EUR (0,50 EUR Basisdividende plus 1,50 EUR Bonusdividende) je Aktie auszuschütten. Nemetschek plant, die Aktionäre künftig mit einer kontinuierlichen Basisdividende angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Aktie hat seit Anfang 2004 mit über 160 Prozent Wertzuwachs auf gut 16 EUR eine beträchtliche Performance hingelegt. Im März 2005 hat die HypoVereinsbank das Kursziel von 15 EUR auf 17 EUR erhöht und die Aktie erneut zum Kauf empfohlen.
Ausblick: Moderater Umsatzanstieg und weitere Ergebnisverbesserung Die Nemetschek AG zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr „vorsichtig optimistisch“. Der Vorstand rechnet mit einer international weiterhin guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Auch soll sich laut ifo Institut die Lage der deutschen Bauwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte positiver entwickeln. „Wir erwarten in Deutschland eine verhaltene Umsatzentwicklung und im Ausland ein deutliches Umsatzplus. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, die 100 Mio. EUR Umsatz zu erreichen. Der Gewinn soll überproportional steigen“, so Weiß. Nemetschek will im laufenden Geschäftsjahr außerdem die restlichen 25 Prozent an der österreichischen Ing. Auer – Die Bausoftware GmbH übernehmen, an der man bereits mit 75 Prozent beteiligt ist. Dadurch werde das Nettoergebnis um zusätzliche 0,5 Mio. EUR bzw. 0,05 EUR je Aktie verbessert.
Der Konzern will seine Markt- und Innovationsführerschaft in Deutschland und die solide internationale Position weiter ausbauen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde der Vorstand zum 1. Januar 2005 erweitert: Peter Mossack, promovierter Physiker, leitet das Ressort Forschung und Entwicklung und Michael Westfahl, Diplom-Ingenieur, das Ressort Marketing und Vertrieb. Für weitere Informationen: Nemetschek AG Dr. Bettina Hierath Konrad-Zuse-Platz 1 81829 München Tel: +49 (0)89 - 9 27 93-1360 Fax: +49 (0)89 - 9 27 93-5308 bhierath@nemetschek.de
Nemetschek AG Richard Höll Konrad-Zuse-Platz 1 81829 München Tel: +49 (0)89-9 27 93-1219 Fax: +49 (0)89-9 27 93-5520 rhoell@nemetschek.de
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