Viele Aktienbesitzer haben sich nicht an den Verträge gehalten und sehr riskant mit quasi geliehenen Aktien gehandelt. Das ist nicht nur sehr riskant, sondern kann auch strafbar sein. schon im Januar habe ich bemerkt, daß viele Zocker sich für Cobracrest interessieren. Mehr als üblich im Freiverkehr, damals, als 6 Mio. Aktien am Tag gehandelt wurden.
Dennoch, die Aktie geht rasant richtung 5,23...
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Richard Häusler, Vorstandsvorsitzender der Cobracrest AG & Co. KG aA, stellt sich den häufigsten Fragen der Aktionäre:
Richard Häusler - Vorstand Cobracrest AG & Co.KG aA
A: Wie ist der aktuelle Stand zur Übernahme der Cobracrest AG & Co. KG aA durch die Carlyle International Inc.?
R.H. Das Angebot der Carlyle International Inc. haben schon viele Aktionäre angenommen. Nun hat der Countdown der Angebotsfrist begonnen. Es bleibt also nur noch ein Monat Zeit, das Angebot anzunehmen.
A: Gehen Sie davon aus, dass das Übernahmeangebot vollzogen wird?
R.H. Ja, mir liegen keinerlei andere Hinweise vor. Vielmehr hat die Carlyle International Inc. für die nächste Woche neue Informationen angekündigt, denen ich hier aber nicht vorgreifen möchte.
A: Kann es sein, dass die Gebühren das Guthaben übersteigen? Einige Banken haben davor gewarnt?
R.H. Die Gebühren werden von den jeweiligen Banken erhoben und nicht von uns oder Carlyle International Inc., daher können wir hier zu keine Aussage treffen. Wir werten das Schreiben der Banken aber eher als einseitige Absicherung durch eine Standardformulierung.
A: Was passiert nach dem 30.06.06 mit den Aktien, die sich noch im freefloat befinden?
R.H. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat die Carlyle International Inc. keine Informationen zum weiteren Prozedere mit diesen Aktien verlauten lassen. Wir sollten jetzt erst einmal den Ablauf der Annahmefrist abwarten, bevor wir uns in neue Spekulationen ergeben.
A: Wie gehen Sie mit den Gerüchten um Cobracrest um? Man spricht unter anderem von Betrug, Hausdurchsuchung usw.
R.H. Wenn Sie Gerüchte in einschlägigen Foren meinen, so kommentiere ich diese nicht. Hier geht es mehr um persönliche Belange der Schreiber, als um die Sache an sich. Außerdem muss ich doch mal anmerken, dass die Cobracrest aus Eigenkapital handelt. Ein start up Unternehmen, welches fast ausschließlich durch einen Hauptaktionär finanziert wird, ist sicher selten geworden in Deutschland. Es zeigt aber auch sehr deutlich, dass den Produkten und Beschäftigten der Cobracrest vollstes Vertrauen durch den Hauptaktionär entgegengebracht wird. Wir sind davon überzeugt, dass sich der Aktienkurs schnell erholen wird, denn die positiven Zeichen stehen endgültig auf Seiten der Cobracrest. Eine Neuheit möchte ich jedoch schon heute ansprechen: Cobracrest hat sich entschieden, ein eigenes Forum auf der Homepage www.cobracrest.com einzurichten. Nur dort kann der Aktionär, Interessent und Kunde sicher sein, wahre Informationen aus erster Hand zu erhalten. Wir hoffen, damit einen weiteren Beitrag zu noch mehr Transparenz zu leisten.
A: Und was ist mit der Bafin?
R.H. Es stimmt, dass die Bafin eine förmliche Untersuchung eingeleitet hat. Hierbei handelt es sich jedoch um ein Standardverfahren, dass in Gang gesetzt wird, sobald sich Auffälligkeiten (zum Beispiel eine hohe Volatilität) bei einer Aktie zeigen. Wir stehen der Behörde kooperativ zur Seite und hoffen, dass dazu bald alle Fragen und offenen Punkte geklärt sind.
A: Der Kurs der Cobracrest AG & Co. KG aA hat seit dem 20.01.2006 stark an Wert verloren. Worauf führen Sie das zurück?
R.H. Aus unserer Sicht wurde die Aktie als Spielball für short selling genutzt. Die sehr hohe Volatilität ist ein Indiz hierfür. Die teilweise unvollständige und unkorrekte Berichterstattung von dritter Seite führte zu Vertrauens- und somit zu Kursverlusten. So hieß es in einem Medium, die Carlyle sei inaktiv und dann hieß es im gleichen Medium sogar, es gäbe das Unternehmen nicht. Aber auch überzogene Erwartungen haben den Kurs beeinflusst. So sind scheinbar viele Aktionäre der Meinung, ein start up Unternehmen wie Cobracrest müsse im ersten Jahr bereits Millionen verdienen. In der Regel gehen aber Investitionskosten den Gewinnen voraus.
A: Was dürfen wir uns unter "short selling" vorstellen?
R.H. Short selling ist eine sehr spekulative Börsentätigkeit, die einzelne Werte erheblich unter Druck bringen kann, da der Händler bei sinkenden Kursen gewinnt. Das heißt also, er profitiert, im Gegensatz zum gängigen Privatanleger, von fallenden Aktienkursen. Hierfür leiht der so genannte Leerverkäufer zunächst Aktien aus einem anderen Depot (Wertpapierleihe), wofür er einen festgelegten Zins an den Verleiher zahlt. Diese Aktien verkauft der Leerverkäufer dann über die Börse. Fällt der Kurs tatsächlich, kauft er sie zum niedrigeren Kurs zurück und gibt sie anschließend zurück. Der Kursunterschied abzüglich Kosten macht den Gewinn.
A: Warum werden denn täglich noch so viele Aktien gehandelt, obwohl nur noch gut eine halbe Millionen im freefloat sind.
R.H. Die Gründe, die unsere Aktionäre dazu bewegt, so aktiv zu handeln, sind uns leider auch nicht bekannt. Es handelt sich unter anderem um das besagte short selling, also ein hochspekulatives Vorgehen, dass in der Öffentlichkeit schon mehrfach kritisiert wurde.
A.: Es mehren sich Vorwürfe, der freefloat bei Cobracrest wäre deutlich höher als angezeigt?
R.H. Dem muss ich grundsätzlich widersprechen. Häufig wird ein Papier vielfach gehandelt, so dass dieser enorme Handel entsteht. Darüber hinaus haben sich zu unserem Bedauern Aktionäre nicht an Verträge gehalten, in denen sie der Carlyle zusicherten, nicht zu verkaufen und ihre Aktien dennoch am Markt platziert. Dieses wird bei jedem Einzelnen kontrolliert und gegebenenfalls rechtliche Folgen haben.
A: Keine Selbstkritik?
R.H. Natürlich haben auch wir Fehler gemacht aus denen wir gelernt haben. An unserer Strategie für Wachstum und Gewinn halten wir jedoch konsequent fest. Cobracrest wird sich künftig nur auf das Kerngeschäft, dem Beverage Bereich konzentrieren. Alle anderen Bereiche und Aktivitäten wurden mittlerweile veräußert oder in Tochtergesellschaften ausgelagert.
A.: Wie sieht die denn nun konkret aus?
R.H. Noch in diesem Jahr wird der Relaunch der Produkte Clubber energy und Clubber sugarfree stattfinden. Auf dem deutschen und europäischen Markt werden wir im laufenden Jahr unser Ziel von 150.000 Point of Sales zu erreichen versuchen. Wir stehen vor weiteren Vertragsabschlüssen, die, was ich ausdrücklich betone, bereits endverhandelt sind. Es müssen jedoch noch die Gremien der jeweiligen Parteien zustimmen. Mit diesen Vertragsabschlüssen haben wir unser Ziel von 150.000 Verkaufsstellen in Europa dann bereits übertroffen. Die von uns geplanten Vorgaben für 2006 haben wir damit absolut erreicht. Darüber hinaus bringen wir in diesem Jahr noch zwei weitere Produkte auf den Markt.
Eines davon CLUBBER energy Love erfreut sich bereits extrem hoher Nachfrage, obwohl wir das Produkt nur einzelnen Absatzkanälen vorgestellt haben. Der offizielle Produktlaunch wird in Kürze festgelegt..
A: Aber haben Sie denn schon etwas Konkretes vorzuweisen?
R.H. In Südafrika wurde Clubber energy schon erfolgreich eingeführt. Das Produkt wird bereits sehr gut angenommen. Dort werden wir in den kommenden Monaten eine Steigerung der Abverkäufe und somit auch der Umätze erzielen.
Weiter haben wir renommierte Dienstleister für die Unterstützung verpflichtet und lassen derzeit um den Werbeetat für Clubber pitchen. (Fachausdruck für kämpfen, konkurrieren)
A: Glauben Sie wirklich, dass Sie gegen Red Bull ankommen?
R.H. Nein, das ist auch nicht unser Ziel. Wir sprechen eine ganz andere Zielgruppe an und haben auch eine deutlich größere Produktpalette. Auch verfolgen wir einen ganz anderen Marktauftritt zur Steigerung der Bekanntheit. Wenn wir nach dem Marktführer das zweite Energizer-Produkt im Markt sein werden, haben wir unser Ziel erreicht…im Energizer-Markt!
A: Bedeutet dies, es wird noch mehr Produkte von der Cobracrest geben?
R.H: Ja, selbstverständlich! Wie schon erwähnt, haben wir bereits weitere Getränke und Konzepte, die es so heute noch nicht im Markt gibt, fix und fertig konzipiert. Zu gegebener Zeit werden wir damit an die Öffentlichkeit gehen. Natürlich werden weitere Produkte entwickelt, die uns zusätzliche Standbeine in wichtigen Märkten und Absatzkanälen garantieren.
A.: Mit Bel Air haben sie ja ein neues Produkt, die erste funktionierende rund rauchfreie Zigarette präsentiert. Wie sieht hier ihre weitere Strategie aus?
R.H. Ich würde ihnen jetzt gerne die kompletten Ausführungen zur Bel Air geben. Aber im Hinblick auf den 06.Juni 2006 kann ich das leider nicht tun, weil die anstehenden Ankündigungen durch den Hauptaktionär sehr viel mit Bel Air zu tun haben. Wir haben ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass es ein mehr als nur großes Interesse an dieser Erfindung gibt. Wir werden sicherlich für eine positive Überraschung sorgen, mit Bel Air und dem Börsengang der Cobracrest in den USA. Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen, bitte haben sie dafür Verständnis. Sie werden dazu ausführliche Informationen auf unserer Homepage am 06. Juni finden.
A: Wachsen Sie auch wie ursprünglich geplant durch Zukäufe? Und wie finanzieren Sie diese? Planen Sie derzeit Übernahmen?
R.H: Wenn sich Möglichkeiten für effiziente Synergien ergeben, ziehen wir auch Zukäufe in Betracht. Sowohl unser genehmigtes Kapital als auch das unseres Hauptaktionärs kann dazu herangezogen werden. Grundsätzlich möchten wir aber durch Umsatz und Gewinn wachsen. Dazu leiten wir derzeit alles in die Wege.
A.: Planen Sie derzeit Übernahmen?
R.H. Zu laufenden Übernahmen kann ich nur sagen, dass wir in Verhandlungen stehen. Da hier aber Themen noch nicht endgültig fixiert sind, bitte ich um Verständnis, dass ich dazu nicht ins Detail gehen kann.
A: Also sehen Sie keine rechtlichen Probleme auf die Cobracrest zukommen?
R.H.: Im Gegenteil. Die Cobracrest wird an die NicStic AG Schadensersatzansprüche stellen. Abgesehen davon beteiligen wir uns nicht an den derzeitigen Schlammschlachten.
A.: Vielen Dank für dieses Interview
Moderation Zeitpunkt: 06.06.06 08:49 Aktion: Forumswechsel Kommentar: Regelverstoß
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