Eigentlich ist der Rückgang bei Gold im Jahre 2008 doch ganz logisch? Da Gold auch in der Industrie verwendet wird, ist doch klar das bei Produktionseinbrüchen auch hier die Nachfrage sinkt. Der noch stärkere Einbruch bei Silber ist aufgrund der prozentual höheren Verwendung in Industriebetrieben etc. dann folgerichtig gewesen. Wäre mal interessant zu sehen, wie andere Anlagemöglichkeiten davon betroffen waren. Da ist man mit Gold sicher noch ganz gut gefahren. Weiterhin sollte auch der Deflationsfreund mal die MOTIVE zum EM-Kauf berücksichtigen. Kein vernünftiger Mensch sehnt sich nach einem Crash. Andererseits sollte man immer die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren im Auge behalten, die eine starke Verschlechterung der Lage herbeiführen könnten. Ich denke, dass besonders in Europa der derzeitige Lebensstandard gefährdet ist und hier erkennt jeder, dass die kolportierten 2,6 % jährliche Inflation (oder eben in den Jahren zu vor, die niedrigeren Werte) ein Witz sind, wenn man sich überlegt, was vor 15 Jahren ein gutes Schnitzel gekostet hat, die Miete, ein Überraschungsei und all der notwendige und weniger notwendige Konsumquatsch. Es ist eben nicht nur der Sprit, der arg teurer wurde. Aufgefangen wurden diese Teuerungen m.E. z.B. durch Lohnerhöhungen und die optimierte Produktion von Elektrogeräten etc. und schon verteuerte der "Warenkorb" sich nicht so sehr. Das gerät aber langsam auch ins Stocken, wie man es so aus der Presse vernimmt. Das besonders in Deutschland die demographische Krise (rein wirtschaftlich gedacht: das Fehlen kompetenten Nachwuchses) noch sehr hart wird kommt ja auch noch dazu. Aber das ist egal. Das ist nur eine persönliche Einschätzung und da niemand in die Zukunft schauen kann und vielleicht neue Lösungsmöglichkeiten gefunden werden - vielleicht wirds wieder besser. Vielleicht sinkt der Goldpreis signifkant. Ich hätte zwar eher Angst vor dem Umstand, dass Wirtschaftsbosse und deren abhängige Politiker, ganz offen von einer Inflation zur Bezahlung der Staatsschulden reden und danach handeln, anstatt des Platzens einer vermeintlichen Edelmetall- speziell Goldblase, aber vielleicht ist das Schwarzmalerei - optimistisch denken soll ja entspannter sein. Wenn alles wieder gut wird und der Goldpreis pro Feinunze auf die kolportierten Förderpreise von 650$ - 1200$ (wer auch immer recht hat?) sinkt ist doch alles toll. Das würde nämlich bedeuten, dass das Geldmengenproblem wieder im Griff wäre, keine Ängste vor einem Zusammenbruch mehr bestehen würden (Psychologie und Good Feeling ist den Börsianern ja irgendwie wichtig) und die Frauen nicht mehr soviel für Schmuck ausgeben. Kein Crash, keine Hungersnot, kein Bürgerkrieg. Das Gold kann im Tresor verweilen. ABER, wenn nicht: hat man was in der Hand, was mehr wert ist als Papier und auch nicht in 30 Minuten Tabaksqualm verraucht ist oder gar gänzlich wertlos ist, wie der Bausparer einer dann nicht mehr existenten Gesellschaft. Das Motiv Schutz ist nicht falsch. Hier zeigt sich doch einfach, dass verschiedene Inverstitionen gar nicht so falsch sind und wenn die empfohlenen 20%, die laut den kritisierten Anlageberaten in physisches Edelmetall angelegt sein sollen sich vom Wert her halbieren, wird irgendwas Anderes steigen bzw. ist der Verlust nicht tödlich, egal wie man zum Gold steht....kein Anlageberater treibt einen mit einer Empfehlung nach 20% Vermögenswert in EM in den Ruin. Die Frage ist, ob eher ob die 20% im Ernstfall reichen und wie sehr man darauf vertraut, dass der Preis weiter solide steigt? Wie weit will man gehen? (Wenn paar durchgeknallte Zentralbanken ihre Reserven auf den Markt werfen, um Schulden zu bezahlen? Aber das tun sie bis jetzt nicht, warum wohl?) Jedenfalls ist es übertrieben eine Nutzlosigkeit von Gold zu prognostizieren und eine übergroße Vermassung lässt sich auch nicht erkennen, sollten diese Daten stimmen: http://www.steinbeis-research.de/pdf/...RFS-Steinbeis_Kurzfassung.pdf Sieht zwar erstmal viel aus, aber die Lieschen Müllers mit ihren Lebensversicherungen und Bauspartverträgen dürften das weit überbieten. |