Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Frage ist doch, ob man Vorwerk überhaupt noch Seriosität zugestehen kann. Die Merkwürdigkeiten im Gebaren lassen mich zumindest zweifeln. Noch am 11.11. (also mitten im Quartal) berichtet die Firma über wieder anziehende Margen und bekräftigt die 13-15 er Spanne (bei 12 % bis Q3). Die hätten also in Q4 knapp 15 % Marge erzielen müssen um das Ziel zu erreichen. Und dann muss in den verbleibenden 6 Quartalswochen ja Fürcherliches passiert sein, um bei 2,irgendwas zu landen. Das haben die Jungs allerdings durch den "Cyberangriff" Ende des Jahres! aber natürlich nicht merken können, daher gab es auch keine Gewinnwarnung. Tja und die Nachunternehmerkosten hören sich im Gesamtkontext irgendwie auch nur bedingt schlüssig an. Wenn hier bewusst und von mir aus aus guten Gründen in Verlustnähe gegangen werden musste, dann wiederum wäre eine frühere Kapitalmarktkommunikation fällig gewesen. Passt alles hinten und vorn nicht, bis hin zur Alsterstudie wenige Tage vor der Katastrophenmeldung. In einer normalen Firma wäre hier mindestens der CFO geschasst worden, aber die Jungs aus dem Hause MBB haben sich alle gern.
Seriöse Anleger/Investoren machen um solche Werte einen weiten Bogen. Natürlich hat Vorwerk die Chance zerstörtes Vertrauen mit soliden Ergebnissen und Kommunikation wieder aufzubauen. Dieser Prozess wird gleichwohl dauern. Vielleicht kann man Vorwerk im Herbst wieder intensiver anschauen.
P.S. Die Alsterfreunde schätzen für dieses Jahr nur noch ein EPS von 0,68...selbst das könnte zu sportlich sein. |