31. Januar 2006 Zum Ende der Ära Greenspan hat die amerikanische Notenbank am Dienstag den Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte angehoben. Auf der letzten Sitzung unter ihrem langjährigen Chef Alan Greenspan schraubte die Fed den Zinssatz wie von den Finanzmärkten erwartet auf 4,5 Prozent, es war die 14. Erhöhung in Folge seit 19 Monaten.
Greenspan trat nach mehr als 18 Jahren an der Spitze der amerikanischen Notenbank ab, der Senat bestätigte am Dienstag den 52 Jahre alten Ben Bernanke als seinen Nachfolger. Der frühere Wirtschaftsprofessor an den renommierten Universitäten von Stanford und Princeton war im Oktober von Präsident George W. Bush benannt worden, dem er zuletzt als Berater diente.
So hoch wie seit fünf Jahren nicht
Der Leitzins steht seit der Anhebung vom Dienstag so hoch wie seit fast fünf Jahren nicht mehr. Es wird erwartet, daß die Handelsbanken dem Schritt der Notenbank folgen und ihre Zinsen von derzeit 7,25 Prozent um 0,25 Punkte anheben werden. Höhere Zinsen dämpfen die Kauflust der Konsumenten vor allem bei größeren Anschaffungen.
Viele Analysten erwarten, daß die Fed bei ihrer nächsten Sitzung am 28. März die Zinszügel noch einmal anzieht. Doch wählten die Währungshüter in ihrer Erklärung vom Dienstag eine Formulierung, die ihrem neuen Chef Bernanke mehr Spielraum verschafft. Es heißt dort, weitere Zinserhöhungen könnten nötig sein. Zuvor hatte die Fed weitere Erhöhungen als „wahrscheinlich” bezeichnet.
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