Beate Uhse legt vorläufige Zahlen 2009 vor o Gewinnsprung in Versand und e-commerce auf 6,1 Mio. Euro o Konzernergebnis mit 2,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau o Dessous und Sexspielzeuge lösen DVD ab 12. April 2010 - Flensburg, 12. April 2010. Das Erotiklifestyle-Unternehmen Beate Uhse konnte in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld seine im Sommer 2009 abgegebene Prognose halten und schließt nach vorläufigen Zahlen das abgelaufene Jahr mit einem EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von 2,8 Millionen Euro und Umsätzen von 230,7 Millionen Euro ab. Im Vorjahr wurden ein operatives Ergebnis von 3,1 Mio. Euro (ohne die einmalige Ver-sicherungsleistung von 4 Mio. Euro) und Umsätze von 252,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Vorstandssprecher und COO der Beate Uhse AG Serge van der Hooft zeigt sich zufrieden: ,,Wir haben unser Geschäft um 180 Grad gedreht. Mit unseren neu eingeführten Produktsortimenten haben wir unser Kundenpotenzial ganz gezielt um Paare und Frauen vergrößert." In Versand und E-Commerce, dem Wachstumsmotor im Konzern, machen Dessous und Toys bereits drei Viertel des Umsatzes aus; über die Hälfte der Versandkunden sind weiblich. Dieser Geschäftsbereich überzeugt mit einem Gewinnsprung um 200 Prozent auf 6,2 Mio. Euro. In 2008 wurden operativ 2,1 Mio. Euro erzielt, den Sondereffekt von 4 Mio. Euro herausgerechnet. Für 2010 wird mit einem Konzernergebnis zwischen 3 und 3,5 Mio. Euro gerechnet bei moderatem Wachstum. Preiskampf im DVD Geschäft beeinträchtigt Umsatz Die Erotikbranche ist stark vom Einbruch des klassischen Film-geschäfts geprägt. Bei den ehemals margenträchtigen DVDs hat ein starker Preiskampf eingesetzt; das Internet verdrängt das Kino- und Kabinengeschäft. Während im Versand mit alternativen Produktkategorien und der zielgerichteten Ansprache von neuen Kundengruppen gegen diese Marktentwicklung bereits erfolgreich gegengesteuert wurde, konnten in den anderen Vertriebswegen die Umsätze noch nicht kompensiert werden. Hingegen entwickelte sich die Ertragslage in Relation zur Umsatzentwicklung deutlich besser. Franchise-Konzept in den Niederlanden gestartet Von der aktuellen Branchenentwicklung ist der Einzelhandel am stärksten betroffen. Hier fielen die Umsätze von 73,8 Mio. auf 62,8 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis sank von 2,6 Mio. auf 1,0 Mio. Euro. Zwei Drittel des Umsatzverlusts sind auf DVD, Kinos und Kabinen zurückzuführen, ein Drittel auf ein verringertes Filialnetz. Im Zuge der Neuausrichtung wurde in den letzten drei Jahren die Anzahl der Shops von 333 auf heute 264 konsequent verkleinert. In Zukunft konzentriert sich der Einzelhandel ganz auf die zwei erfolgreichen Einzelhandelskonzepte: die Premium-Shops in City-Lage und die Fun Center in Gewerbegebieten mit guter Verkehrsanbindung. In kleineren Städten erfolgt die Expansion des Premium-Konzepts im Franchise-System. Als potenzielle Partner werden in erster Linie Frauen angesprochen. Bereits zwei Franchise-Nehmerinnen wurden in den Niederlanden unter Vertrag genommen. Großhandel vergrößert Produktportfolio und Kundenbasis Die Großhandelstöchter Scala in Almere (Niederlande) und ZBF in Wiesbaden konnten ihre Marktführerschaft in einem schwierigen Umfeld weiter stärken. Mit der Akquisition der Playhouse-Gruppe, einem der führenden Produzenten und Großhändler der Branche, wurden die Marktanteile ausgebaut. Die eigene Filmbibliothek wurde um 8.000 gut eingeführte Titel erweitert, die Kundenbasis um 2.500 Adressen vergrößert, das Produktportfolio um bekannte Marken ergänzt. Die Strategie, sich im Großhandel mit eigenen Marken zu profilieren, hat sich bewährt. Die 2005 unter dem Label Toy Joy eingeführten Liebesspielzeuge haben sich zur bestverkauften Linie entwickelt. Das DVD Geschäft hingegen war stark vom Preiskampf beeinträchtigt. Zwar konnten die verkauften Stückzahlen gesteigert werden, doch gingen die Umsätze aufgrund niedriger Preise zurück. Viele Großhandelskunden hielten dem Preisdruck nicht stand und mussten aufgeben. Aufgrund dieser Faktoren wurde ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet (VJ: 0,7 Mio. Euro); die Umsätze fielen von 53,9 Mio. Euro auf 51,2 Mio. Euro zurück. Amateurportale gut angenommen Von der Verlagerung des DVD-Geschäfts ins Internet konnte der Entertainment Bereich nicht in gleichem Maße profitieren und diese Konsumenten als User für die eigenen Angebote gewinnen. Zu stark ist der Verdrängungswettbewerb, der durch kostenlosen Content im Netz erzeugt wird. Beate Uhse steuert mit interessanten Plattformen wie Amateurportalen dagegen, die als freier Content noch nicht verbreitet sind. Mit HomepornOn zum Beispiel entspricht Beate Uhse dem voyeuristisch-exhibitionistischen Bedürfnis einer jüngeren User-Generation. Trotz dieser Bemühungen fielen die Umsätze 2009 auf 12,6 Mio. Euro gegenüber 13,9 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis sank um eine Million auf 1,6 Mio. Euro. Trotz dieser Entwicklung sieht das Unternehmen im Bereich der neuen Medien Zukunftsperspektiven. Sobald das Internet mit dem Fernseher verbunden ist und die User über die Fernbedienung gezielt auf die Programme zugreifen können, die sie interessieren, werden sich neue Vermarktungschancen eröffnen. Hard und Soft: zwei Kundengruppen - zwei Einkaufswelten Der offene Umgang mit der Sexualität in der Gesellschaft einerseits und der Preiskampf im DVD-Geschäft andererseits zwingen zum Umdenken in der Erotikbranche. Neben dem klassischen Pornoangebot tun sich Vermarktungschancen für einen neuen erotischen Lifestyle auf. Die Absatzchancen von völlig anderen Produktkategorien hat Beate Uhse mit einem Herbstkatalog getestet. Die erstmals angebotenen Wohnaccessoires oder elektronischen Gadgets wurden von den Kunden hervorragend angenommen. ,,Unsere Kategorie Living überholte mit einem Katalogumsatzanteil von 39 Prozent sogar unsere Dessouskollektionen, die 37 Prozent ausmachten", erklärt CMO Jan Boddaert. Das Kaufverhalten sowohl der Bestandskunden als auch neuer potenzieller Kunden wurde genau analysiert. Definiert wurden zwei Kundengruppen: o Die ,,harte" Zielgruppe - der klassische Kunde mit einer hohen Bereitschaft, für Filme, Sextoys, elektronische Gadgets und Dessous aus Latex, Leder und Lack Geld auszugeben. o Die ,,softe" Zielgruppe - eine heranwachsende Kundengeneration der selbstbewussten Frauen, aufgeschlossenen Paare und Singles, die an sexy Dessous, modernen Liebesspielzeugen und sinnlichen Wohnideen interessiert sind. Die individuellen Wünsche bedient Beate Uhse in Zukunft mit zwei spezifischen Produkt- und Markenwelten - hard und soft - und wird sie in allen Vertriebswegen umsetzen. Mit dieser Strategie positioniert sich Beate Uhse als Lifestyle-Unternehmen, ohne die Stammkunden zu verprellen. Jan Boddaert bringt es auf den Punkt: ,,Die Differenzierung zwischen ,,hard" und ,,soft" verbreitert unsere Kundenbasis, erhöht unser Absatzpotenzial und vergrößert unsere Marktanteile." Über die Beate Uhse AG Die Beate Uhse AG mit Sitz in Flensburg beschäftigt in sechzehn Ländern über 1.200 Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz von 230,7 Mio. EUR. Seit Mai 1999 ist Beate Uhse (XETRA:USE.DE) im Prime Standard an der Frankfurter Börse gelistet. Mit Beate Uhse, Pabo und Adam et Eve und Christine le Duc ist das Lifestyle-Unternehmen für Erotik im Besitz der bekanntesten Marken der Erotikbranche. Daneben gehören unter anderem ToyJoy, Mae B. und Geisha zum euroweit erfolgreichen Produktportfolio. Im B2C-Geschäft ist Beate Uhse mit 264 Shops, einem Katalog in 36 Millionen Auflage, E-commerce und Online-Portalen präsent. Die Großhandelstöchter Scala Playhouse und ZBF sind mit weltweiten Exporten in über 60 Ländern Marktführer im B2B-Geschäft. Das Unternehmen, dem die Gründerin Beate Uhse ihren Namen gab, verfügt mit einer 64jährigen Erfahrung über hohe Kompetenz im Erotikgeschäft. Diese Presseinformation enthält vorausblickende, in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese beruhen nicht auf historischen Fakten, sondern auf unseren aktuellen Planungen, Schätzungen und Annahmen. Darüber hinaus enthalten sie Ausführungen zu unseren Überzeugungen, Erwartungen und den daraus resultierenden Annahmen. In die Zukunft gerichtete Aussagen haben demnach nur Gültigkeit an dem Tag, an dem sie gemacht wurden und wir übernehmen - außer den gesetzlichen - keine weiteren Publizitätspflichte. Assia Tschernookoff Head of Corporate Communications beate uhse AG Gutenbergstraße 12 24941 Flensburg www.beate-uhse.ag Fon +49 (0) 461 99 66 125 Fax +49 (0) 461 99 66 377 http://www.beate-uhse.ag/index.php?h=4&m=3&s=2 |