Scharfe Kritik von ifo-Präsident Sinn
Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn äußerte scharfe Kritik. "Zusätzliches Geld ist nichts als ein Schmerzmittel für die griechische Krankheit und trägt nicht zur Heilung bei", sagte der Ökonom in München. "Griechenland wurde durch den Euro zu teuer und muss nun billiger werden, um seine Wettbewerbsfähigkeit zurückzuerlangen. Das geht nur durch den Austritt aus dem Euro und die Abwertung der Drachme."
Die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter forderte, Griechenland müsse nun wie angekündigt Korruption und Steuerhinterziehung bekämpfen, aber auch die Reichensteuern erhöhen und weitere Reformen anpacken. "Die Eurogruppe ist weiterhin gefordert, Raum für Investitionen zu schaffen und den sozialen Verwerfungen entgegen zu steuern."
Bankerin aus Athen: "Wir werden uns selbst und unser Land zerstören mit diesem Banken-Run"
"Die Leute bringen in Massen ihr Geld in Sicherheit. Sie haben Angst", sagte die Bankerin. Die Filiale einer Großbank, die sie leitet, werde überrannt, berichtet sie. Zwei Millionen pro Tag hätten die Kunden alleine in ihrer Bankfiliale abgehoben. Seit Donnerstag, als Schäuble die griechischen Forderungen ablehnte, habe der Ansturm explosionsartig zugenommen.
"Die wollen alle ihr Geld in Fünf-Euro-Scheinen – dann gehen sie hier mit Plastiktüten voller Geld raus. Eine alte Dame hatte 20.000 Euro so abgehoben", sagte sie der "Bild". Bis zu 80 Prozent des Geldes auf den Konten sei schon abgehoben worden.
Nicht nur Privatleute, auch Firmen bringen laut der Bankerin ihr Geld in Sicherheit. "Es ist eine Katastrophe: Wir werden uns selbst und unser Land zerstören mit diesem Banken-Run! Wir sind ein Land in Panik."
http://www.huffingtonpost.de/2015/02/21/...ref=germany&ir=Germany