Das Spiel gegen den VfL Bochum (1:1) war sein letztes auf der Trainer-Bank des VfB Stuttgart.
Die Schwaben haben sich von Teamchef Markus Babbel (37) getrennt.
Der VfB verkündete die Entlassung auf einer Pressekonferenz am Sonntag Abend und bestätigte damit die Meldung von SPORT BILD online.
Bereits am Sonntag Mittag waren die Spieler von den Vereins-Verantwortlichen über die Trennung informiert worden. Neuer VfB-Trainer Amtlich! Schweizer Gross folgt auf Babbel Stuttgart - Bochum 1:1 Babbel lässt Zukunft offen: „Muss das sacken lassen“ Trotz Abstiegsplatz Stuttgart hält an Babbel fest, Hitzlsperger nicht mehr Kapitän VfB Stuttgart Babbel streicht Lehmann den freien Tag Zur Pause in Leverkusen Horst Heldt schimpft im TV: „Alle auswechseln!“
Babbel sprach auf der Pressekonferenz davon, dass er freigestellt worden sei. „Ich wünsche dem neuen Trainerteam alles Gute. Ich hoffe, dass sie den Knopf finden und drücken, damit die Mannschaft wieder funktioniert. Ich habe ihn nicht gefunden“, sagte er.
Darüber hinaus übte Markus Babbel scharfe Kritik an den VfB-Fans und dem Profigeschäft. „So etwas wie am Samstag habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt“, sagte er. „Vier Wochen nach der Tragödie um Robert Enke“ verrate das, „dass die Fans und die gesamte Fußballszene daraus nichts gelernt haben“. Nach dem Selbstmord des Nationaltorwarts hätten sich „viele zu Wort gemeldet. Doch die Ereignisse vom Samstag zeigen mir: Das ist alles Heuchelei. Jeder versucht nur seine Plattform zu nutzen, um sich darzustellen“.
Anhänger des VfB hatten vor dem Spiel gegen Bochum versucht, den Mannschaftsbus an der Einfahrt ins Stadion zu hindern. Nach dem Abpfiff kam es zu Tumulten, als rund 3000 Fans das Verwaltungsgebäude des Vereins belagerten. „Selbst sogenannte Fußball-Millionäre haben es nicht verdient, dass man ihnen Mordgesten und Hass entgegen bringt“, sagte Babbel. Er warf den Fans vor, die Mannschaft verunsichert zu haben und so „mit Schuld“ zu sein an dem aus Stuttgarter Sicht enttäuschenden Ausgang des Spiels.
Babbel hatte den schwäbischen Verein am 23. November 2008 als Nachfolger von Meistertrainer Armin Veh übernommen und die Stuttgarter von Platz zehn noch in die Champions League geführt.
In dieser Saison blieb der sportliche Erfolg allerdings aus: Seit nunmehr acht Spielen ist der VfB in der Bundesliga sieglos. |