Kolumne - von heute 08:52
BYD 200% Gewinnwachstum – Geelys Volvo-Übernahme rückt näher Chinas boomender Automarkt lässt die Anlegerherzen höher schlagen. Vor allem unsere Favoriten aus dem chinesischen Autosektor sorgen mit immer neuen Rekordmeldungen für Jubellaune.
Bei BYD ist der Nettogewinn in den ersten neun Monaten des Jahres um 201 Prozent nach oben geschnellt. Insgesamt hat der Konzern in diesem Zeitraum einen Gewinn in Höhe von 2,34 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 343 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Umsatz zog im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 26,4 Milliarden Yuan an; der Absatz sprang sogar um 50 Prozent auf knapp 300.000 Fahrzeuge nach oben.
Besonders erfreulich ist, dass sich das Absatzwachstum in den letzten Monaten noch beschleunigt hat. So wurden allein im September 44.000 Neuwagen verkauft, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 88 Prozent entspricht. Angesichts solcher Zuwachsraten ist man bei BYD optimistisch, das Absatzziel von 400.000 Fahrzeugen in 2009 deutlich zu übertreffen. Damit hätte BYD die Zahl der verkauften Fahrzeuge dann mehr als verdoppelt.
BYD ist einer der profiliertesten chinesischen Autoproduzenten. Gleichzeitig ist der Konzern einer der weltweit führenden Hersteller von Akkus für Computer, Handys und andere elektronische Geräte. Dementsprechend ist BYD prädestiniert dafür, bei den Autoantrieben der Zukunft eine international bedeutende Rolle zu spielen. Bei Stromspeicher-Technologien auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien ist die Gesellschaft eines der weltweit führenden Unternehmen. Dies war auch der Grund für den Einstieg von Warren Buffett bei BYD. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hataway hält mittlerweile 10 Prozent der Anteile an BYD.
Eine weitere erfreuliche Botschaft kam Ende der Woche von der Geely Holding Group, der staatlichen Mutter des börsennotierten Autobauers Geely Automobile. Die Gesellschaft verhandelt schon seit Monaten mit Ford Motor über den Kauf der Ford-Tochter Volvo. Nun scheinen die Gespräche entscheidend vorangekommen zu sein.
Geely berichtete, dass Ford im Fall eines Kaufs auch alle notwendigen geistigen Eigentumsrechte übertragen werde. Dabei gehe es vor allem um das technologische Know How von Volvo in den Bereichen Fahrzeugsicherheit und Umweltschutz. Bisher hatten viele Analysten geglaubt, dass die patentrechtlichen Fragen ein entscheidendes Hindernis für eine Übernahme von Volvo durch Geely seien.
Die Chinesen haben demnach für den Fall einer Übernahme Zugriff auf alle notwendigen Technologien, um weiterhin Volvo-Autos der bestehenden Qualität bauen zu können. Dies gilt auch für Patente und Innovationen, die gemeinsam mit Ford entwickelt oder angewandt wurden.
Damit ist die schwierigste Hürde für den möglichen Kauf von Volvo überwunden. Ohne Zweifel wird es auch für die kapitalkräftigen Chinesen eine erhebliche Herausforderung, Volvo wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Allerdings verfügt man bei Geely über eine hervorragende Marktposition auf dem chinesischen Automarkt, der nicht nur der größte, sondern auch einer der am schnellsten wachsenden der Welt ist.
Daneben genießt Geely für die Transaktion offensichtlich die Rückendeckung der chinesischen Regierung. Durch den Kauf von Volvo würde erstmals ein chinesischer Autohersteller einen großen internationalen Anbieter übernehmen - und damit auch dessen Technologie, seine Management-Kapazitäten und sein weltweites Vertriebsnetz. Die stark an Schlüsselindustrien interessierte chinesische Führung wird sich eine solche Chance nicht entgehen lassen wollen.
In unserem Börsenbrief ASIEN-TRENDS haben wir dem chinesischen Autosektor dieses Jahr rechtzeitig breiten Raum eingeräumt. Dieser ist 2009 enorm gewachsen; zahlreiche Hersteller haben neue Rekordgewinne erzielt. Und dies in einer Zeit, in der die Autoindustrie im Rest der Welt eine der schwersten Krisen ihrer Geschichte durchgemacht hat.
Mit der Aktie von BYD realisierten wir innerhalb von sechs Monaten einen Kursgewinn von 68 Prozent. Die Aktie von Geely Automobile wiederum befindet sich seit Februar auf der ASIEN-TRENDS-Empfehlungsliste – und ist seitdem um 380 Prozent gestiegen.
Neben dem Autosektor gibt es in China noch weitere Branchen, in denen es demnächst zu einem enormen Wachstumsschub kommen wird. Das Potential der Aktien aus diesen Sektoren ist in vielen Fällen noch nicht erkannt worden. In ASIEN-TRENDS stellen wir Ihnen diese Aktien vor, und teilen Ihnen gleichzeitig mit, wann sich besonders günstige Gelegenheiten zum Einstieg bieten.