BVB trauert um "Emma"

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eröffnet am: 14.08.03 15:23 von: klecks1 Anzahl Beiträge: 9
neuester Beitrag: 14.08.03 20:36 von: satyr Leser gesamt: 2933
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14.08.03 15:23

8554 Postings, 8979 Tage klecks1BVB trauert um "Emma"

Donnerstag, 14. August 2003
Fußball-Deutschland trauert
Rahn und Emmerich tot  

Der deutsche Fußball trauert um zwei ehemalige Nationalspieler: Helmut Rahn und Lothar Emmerich sind tot.

Helmut Rahn, der Siegtorschütze beim 3:2-Finaltriumph bei der WM 1954 gegen Ungarn, ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 73 Jahren in seiner Wohnung in Essen gestorben. Der "Boss" erlag einer langen, schweren Krankheit. Im Gedenken an Rahn trägt die Nationalmannschaft beim Länderspiel am Mittwoch in Stuttgart gegen Italien Trauerflor.

Nach dem Tod Rahns leben noch drei Weltmeister von 1954: Horst Eckel, Ottmar Walter und Hans Schäfer. Eckel und Walter erhielten die traurige Nachricht auf dem Weg zur Stätte des WM-Triumphes. Die beiden Kaiserslauterer waren unterwegs nach Spiez am Thuner See, wo die Nationalmannschaft während der WM ihr Quartier bezogen hatte.

Lothar Emmerich wurde nur 61 Jahre alt. Er erlag am Donnerstag einem Lungenkrebs-Leiden. Emmerich war von 1963 bis 1969 für Borussia Dortmund in der Bundesliga aktiv. Insgesamt bestritt er 183 Spiele für den BVB und schoss 115 Tore.

Obwohl Emmerich nur fünf Länderspiele bestritt, war er einer der populärsten Fußballspieler der 60er Jahre. Berühmtheit erlangte er beim 2:1-Erfolg der deutschen Mannschaft gegen Spanien bei der Weltmeisterschaft 1966 in England, als ihm mit dem linken Fuß aus spitzem Winkel der spektakuläre Ausgleich gelang. In der Saison 1965/66 trug Emmerich entscheidend zum ersten Europacup-Sieg der Dortmunder bei.

www.eklein.de
 

14.08.03 15:26

8554 Postings, 8979 Tage klecks1+Emma +

Lothar Emmerich stirbt nach schwerer Krankheit
 
[14.08.] Lothar Emmerich ist tot. Am späten Mittwochabend ist der 61-Jährige nach schwerer Krankheit in der Lungenklinik in Hemer gestorben. Nur wenige Wochen nach dem Tod von Adi Preißler trauert Borussia Dortmund erneut um einen der berühmtesten Söhne des Vereins.
 
Die Karriere des am 29. November 1941 in Dortmund geborenen Bergmannssohns war Stoff zahlreicher Verfilmungen üben einen der letzten "Straßenfußballer" Deutschlands. Im westlichen Dortmunder Vorort Dorstfeld, wo die Familie wohnte, erlernte "Emma" beim dortigen SC von 1951 an das Fußball-ABC. "Erst mussten die Tauben in den Schlag, dann ließ mich der Vater zum Fußball", erzählte der gelernte Kfz-Mechaniker nur allzu gern.


"Emma ist immer ein Kämpfer gewesen, kein Mann der großen Worte und ohne Starallüren - einer von uns, ein Borusse vom Scheitel bis zur Sohle." (Dr. Gerd Niebaum)
1960 wechselte Emmerich auf Betreiben des damaligen Trainers Max Merkel zum BVB. Mit Einführung der Bundesliga im Jahre 1963 begann die große Zeit des Lothar Emmerich. In 183 Bundesliga-Einsätzen erzielte der Mann mit der "linken Klebe" 115 Tore, wurde mit Borussia 1965 Deutscher Pokalsieger und 1966 Europapokalsieger der Pokalsieger mit 14 Treffern allein diesem Wettbewerb. Im gleichen Jahr wurde "Emma" in England mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Vize-Weltmeister und erzielte im Viertelfinalspiel gegen den spanischen Torhüter Iribar das sogenannte "Jahrhundert-Tor" - quasi von der Torauslinie mit voller Wucht in die Maschen des gegnerischen Gehäuses. Ein Tor, das Lothar Emmerich unsterblich macht. Der Torschützenkönig von 1966 und 1967 verabschiedete sich schließlich 1969 in Richtung Belgien zum AC Beerschot (bis 1972). Seine aktive Laufbahn beendete "Emma" nach zweijährigen Zwischenspielen beim österreichischen Erstligisten SC Klagenfurt (72 - 74), und bei Schweinfurt 05 (74 - 76) über den Würzburger FV (76/77), die Würzburger Kickers (77/78), den SC Neckargerach (78/79) schließlich beim FV Kastel (79 - 81).

Vier Trainerstationen von 1982 - 1999 - davon die letzten sieben Jahre sehr erfolgreich in seiner Wahlheimat Idar-Oberstein - kennzeichneten den weiteren sportlichen Werdegang des Vollblutstürmers, bevor er am 1. Juni 1999 als Fanbeauftragter bei seiner Borussia anheuerte. BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum hatte ihn zurückgeholt in die Heimat und war stolz auf diesen Mann: "Emma ist immer ein Kämpfer gewesen, kein Mann der großen Worte und ohne Starallüren - einer von uns, ein Borusse vom Scheitel bis zur Sohle."



Der Mann, der mit der großen Dortmunder Mannschaft 1966 das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland und viele andere Auszeichnungen erhalten hatte, war auch in den letzten Monaten mutig seiner Krankheit entgegengetreten. Die Kameraden von einst hatten dabei stets einen bewundernswerten Kämpfer erlebt. Ein Mitstreiter aus den großen Zeiten in den 60ern, Hoppy Kurrat, hatte ihn noch am Mittwoch besucht. Lothar Emmerich schlief in den späten Abendstunden des Tages im Beisein seiner Lieben friedlich ein. Er hinterlässt seine Lebensgefährtin Roswitha und die Kinder Nicole und Michael - und eine riesige Trauergemeinde in Dortmund und darüber hinaus.


 

14.08.03 15:44

8554 Postings, 8979 Tage klecks1Ich habe Emma noch kennenlernen dürfen

Da ich seit 43 Jahren BVB bin, habe ich auch viele Spiele von "Emma" gesehen. In der letzten Zeit (er war mit BVB-Auto auf Werbetour) sah er schon ziemlich schlecht aus.
Diese unbelehrbaren Raucher!!

Dachte, dass sich der eine oder andere BVB-Fan dazu äussert.

klecks1.

www.eklein.de

.
www.borussia-dortmund.de  

14.08.03 15:46

8554 Postings, 8979 Tage klecks1Rahn bleibt auch in ewiger Erinnerung

Helmut Rahn war der Held von Bern: Mit seinem Siegtor zum 3:2 gegen Ungarn im WM-Finale von 1954 schrieb er Fußballgeschichte. Später hatte er Alkoholprobleme, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Immer wieder Eskapaden: Einmal raste er betrunken mit einem Auto in eine Baugrube.



Unvergessen bleibt für jeden Fußball-Fan der größte Moment seines Lebens. Franz Beckenbauer sagt über Rahns „Tor des Jahrhunderts“: „Pötzlich war Deutschland wieder wer. Wir haben durch diesen Erfolg für ein ganzes Land wieder Selbstwertgefühl bekommen.“


 

14.08.03 15:48

8554 Postings, 8979 Tage klecks1Rahn-ein Idol

Deutschlands Sportfans trauern um den «Boss»: Helmut Rahn ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 73 Jahren gestorben. Doch der «Held von Bern» bleibt durch sein Siegtor zum 3:2 in der 84. Minute des Weltmeisterschafts-Finales am 4. Juli 1954 gegen Ungarn unsterblich.

«Rahn war und ist eine der letzten Legenden. Er hat eine ganze Epoche bestimmt zusammen mit Fritz Walter», würdigte Franz Beckenbauer, Weltmeister von 1974 und Chef des WM-Organisationskomitees 2006, den besten Rechtsaußen in der deutschen Fußball-Geschichte. Teamchef Rudi Völler, Weltmeister von 1990, zeigte sich «sehr bestürzt. Es ist traurig».

Rahn erlag nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu Hause in Essen «einem langen und schweren Leiden». Der 40-malige Nationalspieler, der am Samstag 74 Jahre alt geworden wäre, hinterlässt seine Frau Gerti und zwei Söhne. Von der ersten deutschen Weltmeister-Elf leben jetzt nur noch Horst Eckel, Hans Schäfer und Ottmar Walter, der sich tief betroffen vom Tod seines Mitstürmers zeigte: «Er war für mich während unserer aktiven Zeit immer ein echter Freund.»

Rahn lebte seit über 20 Jahren zurückgezogen in seiner Heimatstadt Essen. Er gab seit langem keine Interviews mehr und zeigte sich auch selten in der Öffentlichkeit. Nur ab und zu war er in seiner Eck- Kneipe im Essener Stadtteil Frohnhausen anzutreffen. Dort musste er auch immer wieder das Tor schildern, das ihn unvergessen machen wird: «Hänschen Schäfer schaufelt die Kirsche von links rüber zu mir, ich stehe halbrechts. Ich nehme das Ding auf den linken Schlappen und ziehe voll ab. Zwischen Lantos, Lorant und dem Bozsik durch. Der Grosics im Tor ist am rutschen, es hatte den ganzen Tag gegossen. Ich habe gar nicht gesehen, wohin der Ball ging. Aber ich wusste: Der ist drin. Drinner geht\'s nicht.»

In seiner berühmten Reportage schilderte Herbert Zimmermann die entscheidende Szene des Berner WM-Finales mit den legendär gewordenen Sätzen: «Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt, Tor, Tor, Tor .....» Dieser Treffer und sein Schütze stehen auch im Mittelpunkt des Spielfilms «Das Wunder von Bern» des deutschen Film- Regisseurs Sönke Wortmann, der ausgerechnet am Mittwochabend in Frankfurt wenige Stunden vor Rahns Tod eine Voraufführung erlebte. «Wir haben nachher zusammen gesessen und darüber diskutiert, wie wir Helmut Rahn im Oktober zur Premiere in Essen aus seinem Haus locken können», sagte der erschütterte Völler, dessen Team beim Länderspiel gegen Italien in Stuttgart mit Trauerflor antreten wird.

Der am 16. August 1929 in Essen-Katernberg geborene Rahn startete seine Fußball-Karriere 1948 beim Landesliga-Club Oelde 09, für den er 52 Tore erzielte. Über die Sportfreunde Katernberg kam er 1950 zu Rot-Weiß Essen. 1951 wurde er vom damaligen Bundestrainer Sepp Herberger in die Nationalmannschaft berufen und spielte am 21. November beim 2:1-Sieg über die Türkei in Istanbul erstmals im DFB- Trikot. In seinen 40 Länderspielen bis am 27. April 1960 (2:1 gegen Portugal) schoss er 21 Tore, davon zehn bei den Weltmeisterschaften 1954 und der mit Platz vier abgeschlossenen WM 1958.

Nach einer Auslandsreise mit RW Essen durch Nord- und Südamerika erhielt Rahn von Racing Club Buenos Aires ein Angebot, für 150 000 Mark nach Argentinien zu wechseln. Er lehnte ab und wurde 1953 mit seinem Stammclub DFB-Pokalsieger und 1955 deutscher Meister. Nach einem Gastspiel beim 1. FC Köln und in der niederländischen Ehrendivision beim SV Enschede gab Rahn 1963 in der neugegründeten Bundesliga ein überraschendes Comeback beim Meidericher SV, mit dem er im Gründungsjahr Vizemeister wurde. Geschichte schrieb Rahn auch dadurch, dass er als erster Spieler in der neuen Liga vom Platz gestellt wurde. Nach dem Ende seiner Karriere 1965 wegen einer Knieverletzung betrieb der begeisterte Brieftaubenzüchter mit seinem Bruder einen Gebrauchtwagenhandel.
 

14.08.03 15:53

Clubmitglied, 51275 Postings, 9123 Tage vega2000Mein Beileid

Tja, wir sind alle nur zu Besuch hier.  

14.08.03 18:36

10637 Postings, 8281 Tage big lebowskyTraurig,

meine Idole aus der Roten Erde--Libuda,Emmerich und Held.

Natürlich war Tille-Tilkowski oder Hoppy Kurrat auch angesagt,aber die linke Klebe bleibt unvergessen.  

14.08.03 20:36

42128 Postings, 9538 Tage satyrWir habenn immer gesagt an Gott kommt keiner

vorbei außer Stan Libuda.Emmerich Rahn und Fritz Walter traurig aber wahr wie schnell die Zeit vergeht.  

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