BKN biostrom benoetigte die Zustimmung der HV fuer die Emission der Anleihe, daher konnte diese fruehestens im Mai zur Zeichnung gebracht werden. Die mit dem Emissionserloes geplanten, massiven investitionen in den Eigenbetrieb von Biogasanlagen liegen derzeit in der gesamten Biogas-Branche voll im Trend (siehe Envitec Biogas, agri.capital, Biogas Nord, Deutsche Biogas,...). Der Grund dafuer sind die extrem hohen, ueber die Einspeiseverguetung quasi staatlich garantierten EBIT-Margen von ueber 24 Prozent (bei Envitec Biogas, die ja letztes Jahr zum Aufbau des Eigenbetriebs ein Joint Venture mit BKN biostrom gegruendet haben). Die Branche versucht dabei auch, noch moeglichst viele Projekte dieses Jahr zu realisieren um in den Genuss der aktuellen Form des EEG zu kommen. BKN biostrom hat hier den Vorteil, dass die in Frage kommenden Anlagen groesstenteils schon am Netz sind und diese durch bestehende Kaufoptionen uebernommen werden koennen. In dem Nachtrag zum Basisprospekt vom 25. Mai steht, dass sich im ersten Halbjahr das Ergebnis der Geschaeftstaetigkeit erwartungsgemaess entwickelt, der Umsatz aber aufgrund von Periodenverschiebungen zurueckging. Das Unternehmen rechnet aber damit, dass sich der Umsatz ueber das gesame Geschaeftsjahr wieder ausgleicht. Aus meiner Sicht ist wichtig, dass sich das Ergebnis der Geschaeftstaetigkeit erwartungsgemaess entwickelt, denn letztendlich zaehlt nur, was unter dem letzten Strich uebrig bleibt. Alles andere ist bei einem so kleinen Unternehmen mit dieser dynamischen Weiterentwicklung des Geschaeftsmodells ohnehin Kaffeesatzleserei. Davon abgesehen ist es fuer mich auch nicht so wichtig, ob eine Umsatz im ersten oder im zweiten Halbjahr zur Abrechnung kommt. Einigen scheint entgangen zu sein, dass BKN biostrom im Geschaeftsjahr 2010/2011 im Prinzip ein neues Unternehmen ist. Die Transformation vom verlustreichen Biodieselgeschaeft hin zum profitablen Biogasgeschaeft ist nun vollstaendig abgeschlossen. BKN biostrom der vergangenen Jahre mit der heutigen BKN biostrom zu vergleichen entspricht dem beruehmten Vergleich zwischen Aepfeln und Birnen. Solange die Grossaktionaere CEO Schlotmann und die Rupag-Gruppe Ihre Anteile halten, oder wie Schlotmann im letzten Jahr sogar noch ausbauen, mache ich mir eigentlich bezueglich der fundamentalen Situation ueberhaupt keine Sorgen. Sobald der Markt die totale Unterbewertung dieser Aktie erkennt, wird der Kurs auch wieder ganz schnell steigen. Dazu benoetigt es nur irgendeinen Ausloeser, vielleicht schon Ende Juni mit dem Zwischenbericht. Es handelt sich um ein psychologisches Phaenomen, dass Anleger den Aktienkurs letztes Jahr um die 1,70 Euro als guenstig einschaetzten, und heute bei einem Kurs von 1 Euro als teuer. Gewinne macht man aber nur, wenn man billig kauft und teuer verkauft (Ratschlag von Anlegerlegende Jim Rogers ;-) ) |