mBridge und die EntdollarisierungChina, Hongkong, Thailand und die VAE haben mit mBridge zudem bereits eine digitale Alternative zum Zahlungsverkehrssystem SWIFT entwickelt, die auf einer Variante der Blockchain-Technologie basiert. Dies könnte die Basis für ein Abwicklungssystem für die BRICS-Staaten sein und das Ende des Petrodollars bedeuten. Krikke schreibt dazu weiter: Die BRICS entwickeln auch eine Handelswährung, die teilweise durch Gold, Öl und andere Rohstoffe gedeckt sein könnte. Eine durch Gold oder Öl gedeckte Währung wäre die bisher größte Herausforderung für den US-Dollar. Gold und Öl scheinen ein seltsames Paar zu sein, aber sie sind seit mehr als einem Jahrhundert nahezu gleichwertig. Ihre jeweiligen Preise bewegen sich in einer sehr engen Spanne. Im Jahr 1971, als die USA die Goldpreisbindung abschafften, kostete eine Unze Gold 35 US-Dollar. Anfang 2024 waren es 2.450 US-Dollar. Ein Barrel Öl kostete 1971 3,60 US-Dollar. In den vergangenen Jahren schwankte er zwischen 80 und 100 US-Dollar pro Barrel. Gemessen in Gold und Öl hat der Dollar in den vergangenen 50 Jahren rund 90 Prozent seines Wertes verloren.
Herausforderungen und ChancenDie USA stehen vor der Herausforderung, ihre Abhängigkeit von ausländischen Produzenten zu reduzieren und eine Reindustrialisierung einzuleiten. Die Akzeptanz von Kryptowährungen im Finanzsystem könnte zur Lösung beitragen, birgt aber auch Risiken wie Steuerhinterziehung und die Begünstigung krimineller Aktivitäten. Der Makroökonom Luke Gromen sieht drei schmerzhafte Optionen für die USA: Kürzungen im Verteidigungshaushalt und bei den Sozialausgaben, ein partieller Zahlungsausfall oder eine Inflationierung der Schulden. Zukunft des US-DollarDie De-Dollarisierung scheint unausweichlich. Die Zukunft des internationalen Finanzsystems könnte stark von digitalen Währungen und einer neuen Brics-Währung geprägt sein. Die USA müssen sich auf diese Veränderungen vorbereiten und eine Strategie entwickeln, um ihre wirtschaftliche und soziale Neuordnung zu planen, meint Krikke. Trend wird auch in westlicher Presse wahrgenommenDas Thema gewinnt an Bedeutung. Anlässlich des Brics-Gipfels im vergangenen August titelte Spiegel Online: "Kommt jetzt die neue Weltordnung? Der Gipfel der Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics), der seit gestern für drei Tage in Johannesburg stattfindet, richte sich, so der Deutschlandfunk besorgt, "gegen die westliche Dominanz". Ein Telepolis-Bericht bezog sich damals auf eine Studie der Denkfabrik Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). China, so hieß es darin, verfolge eine Strategie zur Neugestaltung der internationalen Ordnung. Dazu wolle Peking wirtschaftlich starke, aufstrebende Volkswirtschaften wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten oder Argentinien in den Kreis der Brics (Brics+ genannt) aufnehmen. ... https://www.telepolis.de/features/US-Dollar-und-Ueberschuldung-Jetzt-suchen-selbst-die-USA-nach-Alternativen-zum-US-Dollar-9789535.html
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