Das ist doch ziemlich einfach nachzuvollziehen:
Gener8 - Der Ertrag skaliert mehr oder weniger linear mit der MenPower. Das Business-Modell ist vergleichsweise berechenbar. Nach dem Verkauf der halben Einheit, dürfte sie ca. 40 Cent/Share wert sein mit einem Wachstumspotential von 100% innerhalb von zwei Jahren.
Feder8tion - Skaliert ebenfalls mit MenPower. Es gibt bereits eine ganze Menge Firmen, die sich auf höchstem Niveau mit Special Effects beschäftigen, aber Dank der Kontakte dürfte die Angelegenheit schnell profitabel werden können. Im kommenden Jahr könnte sie vielleicht erste Gewinne abwerfen und mit 10-20 Cent/Share zum Unternehmenswert beitragen.
Reelhouse - Reelhouse ist im Prinzip wertlos. Erst wenn die Studios diese als Hauptplattform nutzen wollen, hat ReelHouse einen Wert und könnte verkauft werden. Aus irgendeinem Grund glaubt das Management daran, dass so etwas passieren könnte, sonst hätten sie ihren Anteil an dem Laden nicht erhöht. Sobald es erste Verkaufsgerüchte geben sollte, könnte das einen kleinen Hype geben. Ich persönlich bezweifle die Stärke von ReelHouse.
Cumul8 - Bislang konnte immer noch niemand beispielhaft erläutern womit Cumul8 im Businesssektor punkten will. Es wird immer nur von BigData für die Filmindustrie gesprochen, aber wie man das ganze auf andere Unternehmen konfektionieren will, ist mir nicht klar. Klar ist aber, dass sie jetzt 15 Millionen für die Weiterentwicklung des Produktes verbrennen werden, wobei diese Summe im Vergleich zum Etat der Konkurrenz winzig ist. Cumul8 wird aus meiner Sicht in den kommenden zwei Jahren keine Gewinne generieren. Ob sich das Produkt am Markt etablieren kann ist hochspekulativ. ABER: BigData ist in aller Munde und es wird derzeit viel Geld bereitgestellt. Wenn es Cumul8 schafft einen großen Namen mit ins Boot zu holen, würde das einen Hype auslösen. Meiner Meinung nach sind potentielle Partner der einzig denkbare Grund, warum sich Rory in der Summe und im Zeitplan so weit aus dem Fenster gelehnt hat. Er muss das Produkt fertigentwickeln und er muss einen Vertrieb aufbauen. Da sind schnell zwei Jahre ins Land gegangen, bevor an Verkaufen überhaupt zu denken ist. Ohne einen großen Namen wird der Unternehmenswert eher sinken als steigen.
BigData im Allgemeinen - Wieviele Untenehmen brauchen denn tatsächlich BigData? Ich halte die genannten Wachstumschancen für völlig übertrieben. Selbst große Unternehmen haben ja schon Probleme ein einfaches CRM System zu pflegen, was wollen sie dann mit BigData analysieren?
Alles in Allem ist die Firma zum jetzigen Zeitpunkt überbewertet, aber die Story ist gut und nichts treibt einen Kurs besser, als AM, der allgemeine Trend und ein wenig Fantasie.
PS: Ein Hype basiert immer auf Vermutungen, Wunschdenken und Übertreibungen! |