Devisen-Trading nach fundamentalen Kriterien

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neuester Beitrag: 11.01.12 07:56
eröffnet am: 26.07.08 19:17 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 56
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26.07.08 19:17
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingDevisen-Trading nach fundamentalen Kriterien

Dies ist ein Thread für Leute, die jenseits der Daytrading-Hektik mittelfristige strategische Positionen in Devisen traden wollen (als Ergänzung zum Aktien-Trading). Dabei sollen fundamentale Kriterien - etwa die zunehmende Auflösung von Yen-Carry-Trades in Krisenzeiten - den Ausschlag geben, aber auch charttechnische Aspekte. Intraday-Gezocke soll außen vor bleiben, weil das dem Thread den fundamentalen "roten Faden" nähme.

Der Devisenmarkt ist teils mit dem Aktienmarkt verknüpft: Wer etwa im Jahr 2000 - bei EUR/USD-Kursen um 0,85 - US-Aktien gekauft hat, sitzt allein schon wegen der Dollarkurs-(fast-)Halbierung seitdem auf erheblichen Verlusten - selbst wenn er seine Intel, Pfizer und Microsoft in Frankfurt gekauft hat. Zur Absicherung solcher Langzeit-Positionen wäre z. B. ein langlaufender Dollar-Puts eine sinnvolle strategische Ergänzung gewesen. Devisen-Hedging ist mMn nicht nur für VW, Lufthansa und SAP wichtig.



Sozusagen als Auftakt möchte ich einen Put auf Australdollar/jap. Yen vorschlagen bzw. zur Diskussion stellen. AUD/JPY ist wegen der Stärke des Australdollars, der vom Rohstoff-Boom (noch) profitiert, recht hoch gelaufen und zeigt charttechnisch bereits Ermüdungserscheinungen.

Der fundamentale Hintergrund:

Die Immo-Krise schlägt zurzeit mit voller Wucht in Großbritannien ein - in einem Ausmaß ähnlich wie in USA. Das hat bei britischen Bankaktien bereits zu schweren Verlusten, vielen KEs und teils Zwangsverstaatlichungen (Northern Rock) geführt. Die Bank of England wird daher über kurz oder lang die Zinsen senken müssen. Das gleiche gilt für Australien, da das Land als Teil des Commonwealth sehr eng mit GB verknüpft ist. Auch in Aussi-Land gibt es eine ausufernde Immobilien-Spekulation, und die Verschuldung der Bevölkerung ist ähnlich hoch wie in England und USA (und Spanien). Wenn es im Mutterland GB knirscht, wird auch Australien die zurzeit extrem hohen Zinsen (7,25 %) senken müssen. Sollte sich der seit zwei Wochen zu beobachtende Rückgang der Rohstoff-, Öl-, Gold- und Commodity-Preise weiter fortsetzen, entsteht noch zusätzlicher Druck zu Zinssenkungen, weil dann einer der wirtschaftlichen Stützpfeiler Australiens wegbröckelt.

Die andere Seite dieses Trades ist Japan, das Mutterland des Yen-Carry-Trades. Viele Privatpersonen und Hedgefonds haben sich für fast null Zinsen in Japan in Yen verschuldet (Yen-Kontoüberziehung) und das Geld in Hochzinswährungen wie dem "Aussi" oder dem Neuseeland-Dollar (NZD, über 8 % Zinsen) geparkt. AUD/JPY ist sozusagen der "Klassiker" unter den Carry-Trades. Diese Yen-Carry-Trade werden in unsicheren Zeiten wegen wachsender Risikoscheu oft aufgelöst. Diese Risikoscheu dürfte in den nächsten Monaten zunehmen, sofern (womit ich rechne) die (US-)Börsen weiter runter gehen, noch mehr Banken in USA und GB pleite gehen und der Häusermarkt in USA und GB weiter einbricht. Kommen Probleme mit Credit Default Swaps hinzu (deutet sich dieser Tage u.a. bei der US-Bank Washington Mutual an), kann die Risikoscheu auch sprunghaft ansteigen (ähnlich wie in der "Tigerstaaten-Krise" 1997).

Da diese Sicht der Dinge recht bärisch ist, habe ich diesen Thread der Gruppe "Stammbären unter sich" zugeordnet. Das soll auch Daytrader und Spammer raushalten.

Der Australdollar und der NZD sind recht handelseng, so dass Fluchtbewegungen oft zu extremen Ausschlägen führen. Das gilt auch für AUD/EUR (unten: grün) - ein Paar, dass in früheren Krisen (LTCM-Pleite) zuweilen in wenigen Tagen von 1,60 auf über 2,00 hochschoss (wobei diese Ausschläge meist schnell wieder rückgängig gemacht werden). Dennoch haben viele Leute, die gehebelt in AUD/EUR (bzw. AUD/DM long waren, teils böse Blessuren davongetragen, z. B. weil gehebelte Cash-Posis nahe den Hochs ausgestoppt wurden (margin call).

Wer - wie ich es raten würde - einen Put-Optionsschein auf AUD/JPY kauft, kann höchstens den gesamten Einsatz verlieren (etwa wenn AUD/JPY wider Erwarten weiter steigt...) Man sollte die Posis daher lieber klein halten und sie erst, wenn sie ins Plus läuft, pro-zyklisch aufstocken.



Hier der Langzeit-Chart von AUD/JPY - seit 2000 geht es steil bergauf (EUR/AUD in grün).
 
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11.08.08 21:06
3

1471 Postings, 6406 Tage omega512Wetten auf USD

 

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/930/305895/text/ 

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Wetten auf die US-Währung

Ist der gute Lauf der europäischen Gemeinschaftswährung schon wieder vorbei? Devisenhändler jedenfalls sagen einen Trend zu einem schwächeren Euro vorher.
Von H. Einecke

 

Euro Dollar AP
 vergrößern Experten wetten plötzlich wieder auf den Dollar.

Foto: AP
 

 

Starker Euro? Das war einmal. Die Profis setzen wieder auf den Dollar. Zum Auftakt der Woche rutschte der Eurokurs zeitweilig unter 1,50 Dollar, eine psychologisch wichtige Marke. Binnen weniger Tage ist die europäische Währung um sechs US-Cent abgesackt.

Das bedeutet im Zeitraffer ein hohes Abwertungs-Tempo. Eine ganze Reihe von Devisenhändlern sehen einen Trendwechsel vom Euro zum Dollar. Einen Kurs von 1,35 Dollar bis 1,40 Dollar halten sie im Laufe der kommenden zwölf Monate für denkbar.

Nach Angaben von Kornelius Purps, Stratege der Finanzgruppe Unicredit, hat Jean-Claude Trichet gewollt oder ungewollt die Euro-Schwäche ausgelöst. Die Marktteilnehmer hätten die jüngsten Aussagen des EZB-Präsidenten so verstanden, dass die Leitzinsen im Euroraum nicht weiter steigen, sondern eher fallen dürften. Der Unterschied zwischen den Leitzinsen in den USA und dem Euroraum ist nach Einschätzung von Purps die treibende Kraft im Devisenhandel.

Gegen diesen Trend käme nicht einmal die Finanzkrise an. "Wir kriegen eine zyklische Mega-Korrektur", sagt der Fachmann vorher. Er schätzt den Eurokurs in einem Jahr auf 1,40 Dollar. Eigentlich hätte die Wende bereits bei 1,50 Dollar eingeleitet werden müssen. Nur die überraschende Leitzins-Erhöhung der EZB vor vier Wochen habe den Euro auf den Kursgipfel von 1,60 Dollar getrieben.

Tatsächlich hatte Trichet in der Vergangenheit Fragen nach dem Wechselkurs des Euro mit dem Hinweis beantwortet, die USA setzten auf einen stärkeren Dollar. Auch der amerikanische Notenbank-Chef Ben Bernanke hatte Anfang Juni den Verfall des Greenback kritisiert.

Er machte die Dollar-Schwäche mitverantwortlich für die stark gestiegene Inflation in den Vereinigten Staaten. Damals rätselten die Märkte, ob die Notenbanken ihren Worten auch Taten folgen lassen würden, also im Zweifel Dollars kaufen würden. Als dies nicht passierte, schenkte man den Politikern zunächst keine weitere Beachtung.

 

Europa kann sich nicht abkoppeln

Stephan Rieke, Devisenfachmann der BHF-Bank, sieht in der deutlich verschlechterten Konjunktur im Euroraum den Auslöser für die Euro-Schwäche. Die EZB habe reagiert, indem Trichet ein schwächeres zweites und drittes Quartal einräumte. Damit seien die Befürchtungen, die Notenbank könne aufgrund der stark gestiegenen Inflation ein weiteres Mal die Leitzinsen erhöhen, endgültig vom Tisch.

 

 

Mehr zum Thema

 
Dollarkurs
Schwacher Euro, steigende Börse

Euro auf Rekordniveau
Lästige Stärke

USA
Fed rührt Leitzins nicht an
 

 

Die These, Europa könne sich von der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA abkoppeln, erweise sich zum wiederholten Mal als falsch. Bereits in früheren Jahren war nach Rückschlägen in den USA die Hoffnung gekeimt, Europa oder Japan könnten einen eigenständigen Aufschwung durchhalten.

"Ja, das ist eine Trendwende", schätzt auch Rieke ganz klar die Hinwendung zum Dollar ein. Zwar werde der Eurokurs nicht weiter so fallen wie in den vergangenen Tagen. Aber mit kleineren Auf- und Abwärtsbewegungen schätzt er die Relation auf 1,40 Dollar im kommenden Jahr. Die Märkte würden damit rechnen, dass in den Vereinigten Staaten "die Bodenbildung bei den Immobilien beginnt".

 

 

...

Angesichts der steigenden Inflation könnte die amerikanische Notenbank Fed die Zinsen erhöhen, während die EZB wegen der Konjunkturflaute senken dürfte. Ob sich die beiden Notenbanken bei zwei, drei oder vier Prozent treffen, sei nicht so wichtig für den Wechselkurs. Der Abstand der Zinsen in den USA und im Euroraum sei bei längeren Laufzeiten bereits geschrumpft.

 

  
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12.08.08 10:42
1

80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAustralische Wirtschaft auf 7-Jahres-Tief

http://www.marketwatch.com/news/story/...28F%2D853E%2DAE0DE2EC8DF2%7D

Die Inflation in GB stieg heute auf 4,4 % - der schnellste Anstieg seit 16 Jahren.

INFLATION IN BRITAIN REACHES 4.4% IN JULY, FASTEST RATE IN 16 YEARS  

02.09.08 09:51
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3656 Postings, 6092 Tage CasaubonHier ist es aber ruhig geworden

dabei haben wir doch ganz schöne Kursschwankungen derzeit.

Da ich davon ausgehe, dass die USA noch einen schönen Crash veranstalten (ich weiss auch, dass wir nicht abgekoppelt laufen - dennoch), halte ich ein erneutes Absacken des EUR/USD an die 1,60 durchaus für möglich.
Ich weiss halt nur nicht, wann der geeignete Augenblick ist, sich zu positionieren.Hier mal ein nettes Chartbild.

Sieht mir doch verdammt überverkauft aus  
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03.09.08 12:30
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3656 Postings, 6092 Tage CasaubonEUR/USD Chart sieht sehr düster aus

Obwohl hier ja eigentlich nach Fundamentaldaten getradet werden soll, setze ich dennoch diesen Link von aktienspezialist hierein, da wir doch nicht so ganz die Charttechnik aus den Augen verlieren sollten

http://www.ariva.de/gebudd_t342320?pnr=4667837#jump4667837

 

03.09.08 12:42
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingBei EUR/AUD läuft alles nach Plan

In Posting 14 vom 30.7.08 [EUR/AUD vor Ausbruch) vom hatte ich beim EUR/AUD-Kurs von 1,65 einen Ausbruch nach oben vermutet. Der ist auch erfolgt und hat EUR/AUD gestern und heute bis auf 1,75 gehievt. Das sind satte 10 Cents Plus in nur 4 Wochen.

.  
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05.09.08 12:25
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingUpdate zum Eingangsposting: 20 % Plus

Das im Eingangsposting als Put empfohlene Währungspaar AUD/JPY hat seitdem um knapp 20 % nachgegeben, nach unten ist immer noch Luft. Neben dem Ausverkauf der Währungen von Rohstoffländern (parallel zum Platzen der Rohstoffblase) ist dafür die starke Rückabwicklung von Yen-Carrytrades verantwortlich (infolge gestiegener Risikoaversion). Die daraus resultierende Yen-Stärke hat auch EUR/JPY von 170 auf zurzeit 151 zurückgebracht. Letzteres Paar wiederum ist Mitursache für die Schwäche in EUR/USD: Der Euro fiel zum Dollar von 1,60 auf aktuell 1,42. Die Korrelation zu den Rohstoffen und insbesondere zu Öl ist bei EUR/USD unverändert stark.
 
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05.09.08 12:34
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10366 Postings, 5686 Tage musicus1Euro-usd

steht der test bei 1.40 an, bei euro-yen 150...brechen wir da durch, werden   die  verkaufsknöpfe der instis erneut gedrückt......  

09.09.08 06:31
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAUD/JPY droht durch Langzeit-Support zu fallen

Stürzt das Paar bis 75?  
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11.09.08 15:42

22764 Postings, 5869 Tage MaxgreeenEur / Yen unter 1,48 !!

16.09.08 11:51

3656 Postings, 6092 Tage CasaubonEUR/AUD, was für ein Chart

So langsam nähern wir uns einem Zehnjahres-Hoch.
Da juckt es einen doch, mal EUR/AUD zu shorten ...
Oder hat jemand eine andere Meinung?  
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07.10.08 16:54
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAustral-Dollar im freien Fall

Heute schon wieder über 1,90. Ist als long (noch) zu riskant, könnte gut über 2,00 steigen. Heute nacht wurden die Zinsen auf den Aussi von 7 auf 6 % gesenkt.

EUR/JPY (rot) fällt parallel dazu wie ein Stein. Die Risikoscheu der Yen-Carry-Trader ist extrem angestiegen.  
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07.10.08 16:58
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingChart von AUD/JPY

Zum Yen ist der Aussi ganz extrem gefallen. Im Eingangsposting hatte ich beim Stand von 103 die Short-Chance genannt. Aktuell steht das Paar knapp über 70. Das ist fast 1/3 Verlust in zehn Wochen.  
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09.10.08 16:10
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11 Postings, 5830 Tage flamanteEUR / AUD - Werterhalt über Währungskonto ?

Hallo,

Momentan befindet sich der Wechselkurs Eur/Aud auf Rekordhoch ...

Ich möchte nächstes Jahr nach Australien.
Wie kann ich die derzeitige Wertsteigerung des Euro

für meinen zufünftigen Aufenthalt dort nutzen ?
Hat jemand Ideen & Erfahrungen ... ?
Wer kennt sich mit Währungskonten aus ?

Bin für Tips dankbar - Gruß flaman

 

 

22.10.08 11:15
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3656 Postings, 6092 Tage Casaubonauf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Katz

erste Posi (in Form von Bonds) @ 290,
weitere @ 300

Ungarn gehört zur EU (im Gegensatz zu Island)
EZB und EU werden Ungarn nicht absaufen lassen.  
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22.10.08 17:28
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1287 Postings, 6522 Tage NavigatorCWarum der Euro abstürzt

Inzwischen entspannte sich die Situation aber. Geldmarktsätze wie der Londoner Interbankensatz Libor sind rückläufig. Auch der Ted-Spread - die Differenz zwischen der Rendite von dreimonatigen US-Schatzwechseln und Eurodollar-Kontrakten - fiel zuletzt auf 2,76 Prozentpunkte zurück. Am 10. Oktober hatte der Indikator noch das Rekordhoch von 4,64 Prozentpunkten erreicht.

Für die Währungsanalysten von Barclays Capital steht aber fest, dass jetzt auf dem Devisenmarkt die Realwirtschaft in das Blickfeld rückt. "Den Regierungen und Notenbanken scheint es gelungen zu sein, die Situation auf den Geldmärkten in den Griff zu bekommen. Nun rückt aber der wirtschaftliche Abschwung in den Vordergrund. Nicht zuletzt, weil die Quartalszahlen der Unternehmen enttäuschen", schrieben die Barclays-Capital-Experten in einem Researchbericht. Aus ihrer Sicht sei das besonders negativ für Hochzinswährungen wie den australischen und neuseeländischen Dollar - und positiv für den Dollar und Yen.

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...bst%FCrzt/429158.html?p=2

navigatorc  

22.10.08 17:35
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23059 Postings, 6463 Tage Malko07Riskante Währungsgeschäfte

Riskante Währungsgeschäfte

Die Zocker aus der Industrie

von Tobias Bayer (Frankfurt)

 

Normalerweise sichern sich Unternehmen mit Termingeschäften gegen Wechselkursschwankungen ab. Doch jetzt erweisen sich die Kontrakte als tickende Zeitbombe. Ob Einzelhändler in Mexiko, LCD-Hersteller in Südkorea oder australische Kohleschürfer - sie alle zittern.

Weiter unter www.ftd.de/unternehmen/industrie/...ker-aus-der-Industrie/429315.html

 

28.10.08 12:39
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754 Postings, 5921 Tage KuK Hofmarschallchf jpy

Technisch betrachtet haben sowohl chf als auch jpy langsam aber sicher eine "Optimal"korrektur abgeschlossen.
Ich bin seit gestern rund 114,90 long eur/jpy. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass wir langfristig bereits Tiefstkurse gesehen haben, denke aber auf Sicht von ein paar Wochen ergeben sich hier gute Chancen.
Leider natürlich nur dann, wenn die Aktien zumindest seitwärts gehen und nicht weiter groß verlieren.

Im Yen-Chart erkennt man, dass  200% der ersten Wellenlänge vom Hoch ca. 169 bis mitte Semptember 148 ab dem 156er Hoch Ende September is 114,x zurückgelegt wurden. In dem Fall sogar egal, ob ABC oder 1,2,3 bislang gezählt wurde.
Etwas veraltet doch mit dem selben Resumé der Chf-Chart: Hier wurde ab dem Zwischenhoch bereits 162% der ersten Welle korrigiert. Ist zwar veraltet, doch der Zielkurs bei 1,43XX hat genau gepasst.

Also, ich denke wir können eine 4er-Welle, oder, unter Prämisse ABC-Korrektur abgeschlossen, eine noch bessere Erholungsbewegung sehen.

Fundamental ist sowieso schwierig, denn momentan interessieren Zinsen und Konjunktur offensichtlich kaum.
Erkennbar auch daran, dass trotz Trichets Zinssenkungsandeutung gestern der Euro fast nichts mehr verloren hat. Sollten die Schweizer mitziehen, wär das neutral, ok, aber die Japaner können nicht mehr mit runter.
Also sind Zinsen wohl momentan nebensächlich.
Sorgen macht mir einzig usd/jpy, hier ist es technisch unten noch nicht vollendet.


 

28.10.08 12:40
1

754 Postings, 5921 Tage KuK Hofmarschalltschulodigung

charts vergessen  
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jpy_1_.png

28.10.08 12:41
1
 
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chf2_1_.png (verkleinert auf 40%) vergrößern
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03.11.08 19:46
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1287 Postings, 6522 Tage NavigatorCWhither the US dollar?

Whither the US dollar?
by Ronald Solberg November 03, 2008
US dollar Appreciation
The US dollar as measured against six major world currencies has appreciated approximately 19% during the last three months through end-October. In particular, the US Dollar index stands at 85, up from a recent low of 71.3. This trend reversal takes the US dollar’s valuation back to levels not seen since October, 2006 and represents nearly a 38.2% retracement from its index peak of 120 in January, 2002; by any measure a significant move and one largely unexpected by the financial markets both in terms of its timing, speed and magnitude.

What has caused this abrupt appreciation of the US dollar during the past quarter and what can we expect over the next 12-24 months? There are both fundamental and technical reasons that have been US dollar supportive in the past several months.

http://prudentbear.com/index.php/commentary/...ommentary?art_id=10148
thematisiert das us-defizit. und hält die us$ für kurzfristig

navigatorc
 

04.02.09 12:48
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAUD/JPY - Halbierung seit Short-Empfehlung

im Eingangsposting.

Im Juli stand AUD/JPY noch bei 103, aktuell bei 56. Das ist fast eine Halbierung - die man bei Währungspaaren "zivilisierter Länder" (also nicht Simbabwe o. ä.) sonst eher selten sieht. Der Short-Tipp kam allein auf Grund widriger Fundamentalfaktoren zustande (siehe Eingangsposting). Der Chart lieferte nach dem Doppeltop in 2007 und einem deutlichen Absacker im Frühjahr 2008, gefolgt von einer technischen Erholung, allerdings auch ein (nicht ganz so überzeugendes) Short-Signal.

Ich schätze, dass AUD/JPY noch weiter fallen wird. In Euro hab ich folgende Kursziele "im Hinterkopf":

EUR/JPY = 100

AUD/EUR = 2,15

Würden diese beiden Werte gleichzeitig erreicht, fiele AUD/JPY nach Adam Riese auf 47. Pessimisten rechnen sogar mit einem Absturz bis 40. Für einen Neueinstieg in Shorts ist jetzt mMn das CRV zu schlecht - außer für Leute mit schnellem Mausfinger.  
Angehängte Grafik:
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04.02.09 12:58

80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAustral-Dollar: Zinsen auf 45-Jahres-Tief

Wie im Eingangsposting vermutet und begründet, musste Australien die Zinsen drastisch senken. Im Juli 2008 lagen sie noch bei über 7 %, jetzt bei 3,25 %.

Dies hat - in Kombination mit stark gestiegener Risiko-Aversion und  forcierter YCT-Rückabwicklung, die den Yen nach oben trieb - zu dem starken Kursverfall in AUD/JPY geführt.

 


 

Australien mit Zinssenkung, Angst vor Rezession, Arbeitslosenquote steigt


Sydney 03.03.09 (www.emfis.com) Die australische Zentralbank senkte heute den Benchmark – Zinssatz auf 3,25 Prozent, der tiefste Stand seit 45 Jahren. Es war die fünfte Zins-Senkung innerhalb von 6 Monaten. Verschiedene Ökonomen gehen davon aus, dass der Zins bis Jahresmitte auf ein Rekordtief von 2 Prozent fallen könnte.


Die Westpac Banking Corp hat als eine der ersten Banken auf die Zinssenkung reagiert und ihren Zinssatz für die Standard-Hypotheken um 100 Basispunkte auf 5,91 Prozent gesenkt. Die Regierung kündigte an, weitere 42 Mrd. AUD zur Abwehr einer Rezession bereit zustellen. Die letzte Rezession erlebte Australien vor 18 Jahren und die Sorge um ein Abtauchen in dieser, geht schon seit dem vergangenen Jahr um. Mit Hilfe des staatlichen Konjunkturpaketes soll ein schrumpfen der Wirtschaft verhindert werden. Man rechnet mit einem kleinen Wachstum in diesem und kommenden Jahr zwischen 0,75 und 1 Prozent. Der IWF hatte in seiner letzten Prognose ein Schrumpfen von 0,2 Prozent vorausgesagt.

JPMorgan senkte seine Vorhersage. Ging man von einem BIP-Rückgang von 0,2 Prozent aus, so erwartet man jetzt ein Minus von 0,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 4,5 Prozent. Die Unternehmen hatten nach Statistikangaben 43.900 Vollzeit-Arbeitsplätze gekündigt.

http://www.emfis.de/funktionen-features/drucken/...p;cHash=4af3c6d195
 

 

 

22.01.10 12:18
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80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAustral-Dollar / Euro zurück auf über 2,00?

Wenn die Rohstoff-Echoblase platzt (was sich zurzeit bereits andeutet), dürfte der Aussi wieder steil absacken, d.h. die alten Hochs von EUR/AUD (über 2,00) könnten erneut getestet werden.

Dass "der Markt" (bzw. Hedgefonds) sich aus Renditegeilheit (3,5 % Zinsen) massiv in eine solch marktenge Währung gestürzt hat, ist gefährlich, zumal auch australische Haushalte horrend überschuldet sind (wie überall in Angel-Sachsien).  
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11.01.12 07:56

80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingDead Yen walking

Im US-Bärenthread hab ich schon mehrmals darauf hingewiesen, dass Japan "fertig hat" und ein Trade "short Yen" (gegen Euro oder Dollar) langfristig sehr lukrativ sein könnte.

Hier ein US-Autor, der diese These teilt:

Dec. 15, 2011, 12:01 a.m. EST
Dead yen walking
By Eric St-Cyr

You may have seen the series on television about a post apocalypse world where zombies roam the earth and what is left of humanity is on the run. The story is centered on Rick Grimes, a small-town sheriff who is wounded in the line of duty and wakes up from a coma facing a new reality; zombies now rule the earth in search of fresh flesh; adapt and survive is the order of the day.

These days I feel like Rick. It seems that I have just woken from a long coma and I am now facing a new reality; a reality where brainless zombies drive the stock market, hunting in packs at any sign of noise, having forgotten any common sense and being only driven by the smell of blood. In a world where fundamentals don't matter anymore, where technical witchery dictates market direction, where rumors replace the truth, how can an investor adapt and survive?

There is definitively a lot of nonsense happening today and the best survival tool remains your logic. Take the time to analyze the world we live in and use this brain of yours before it become somebody else's lunch. The recipe is to be patient and invest in long-term themes facing unavoidable realities. For the coming years there is no more obvious trade than the collapse of the Yen.

From July 2008 to today, the Japanese Yen has gained gain over 30% vis-à-vis the green back i.e. the USDJPY has lost 30% of its value. If, like Rick, you have just woken up from a long coma, a rapid glance at your Bloomberg terminal would convince you that the Japanese economy is much stronger today then it was in 2008. That the Japanese fiscal situation is improving and that capital investment is flowing into the country. You might also focus your attention on the USA and conclude that the local economy has run into big troubles (true...), troubles even worse then the one faced by Japan over the last thirty years. Who knows, during your 3 year coma, maybe the US experienced a major earthquake, a tsunami, or even worse, a nuclear meltdown?

Of course, nothing can be further from the truth. The situation in Japan is catastrophic. If Europe is on the edge of the precipice then Japan has already fallen off the cliff. We all know that the Japanese debt to GDP now exceeds 200%. However zombie-traders continue to pump the Yen higher, as they have been conditioned to do for 30 years, believing that Japan is a safe haven, an investment of choice when volatility increases. Why?

Because contrarily to other countries, the Japanese debt is mainly owned by the Japanese population. The debt is financed through an important trade surplus, which translates into increased local savings, which in return are used to buy local debts. As the country experienced a deflation of 1 to 2% for the last 10+ years, and 10 years bonds provide yield in excess of 1%, the real rate of return has remained appealing for Japanese investors with a real return (after inflation) of approximately 2.5%. Therefore, for as long as the locals are buying, the debt can increase infinitively... The overall investor's belief is that a near-term disruption in the government bond market remains unlikely as the market sees stable domestic savings rates and healthy current account surplus remaining for years to come. They are wrong.

First the pool of assets directed to savings is shrinking rapidly. Japan has the second oldest population in the world, after Monaco, and savings are gradually morphing into healthcare expenses. Japan also presents one of the lowest birth rates in the world at 1.2%, the highest life expectancy, and a zero net migration rate for more then 10 years. Japan is a demographic basket case. According to the Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Japanese household savings will cross into negative territory in 2015 - the downward trend is irreversible without a significant change in demographic profile.

Therefore in the next few years, the indigenous buyer of Japanese debts will shrink as the debt increases. The question will then become: As the population ages, reducing it's savings and depleting the pension fund assets, who will be buying Japanese bonds?The Bank of Japan will have to turn toward foreigners to continue financing their debt. If Europe is a proxy for the international investors appetite for risky fixed income asset, expect much higher rates on Japanese bonds going forward.

According to Societe General, the Japanese Debt Service as % of Tax Revenues already exceeded 57% in 2010 and the interest expense was over 27%. Therefore a rate increase of 2 or 3% would simply send the country into "virtual" bankruptcy. (Let's not even considered the 7% experienced in Europe recently) We all know that default is not an option for a government when the majority of the debts is owned by the local population; Japan will only have one solution, to print more and more Yen... Therefore, when our mob of zombie-traders starts smelling the blood in Tokyo's street, expect the worst.

www.marketwatch.com/story/dead-yen-walking-2011-12-15  

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