Ausbilden muss einfacher werden

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neuester Beitrag: 09.09.05 14:28
eröffnet am: 09.09.05 13:57 von: bammie Anzahl Beiträge: 4
neuester Beitrag: 09.09.05 14:28 von: duschgel Leser gesamt: 461
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09.09.05 13:57

8970 Postings, 7516 Tage bammieAusbilden muss einfacher werden

Wenn sie Auszubildende beschäftigen wollen, sind die Anforderungen für junge Unternehmen zu hoch, findet Eventmanager Langmeyer. Die IHK denken seiner Meinung nach zu sehr in den Kategorien etablierter Branchen.

Damit mehr Firmen junge Leute ausbilden, müssen die Anforderungen an die ausbildenden Firmen gesenkt werden. «Richtlinien sind wichtig», meint Tobias Langmeyer von der Veranstaltungsagentur Eila Events in Fichtelberg bei Bayreuth gegenüber der Netzeitung. «Es muss aber möglich sein, einen Kompromiss zu finden zwischen dem Unternehmen, das ausbilden will und den Handelskammern, die die Qualität der Ausbildung an formalen Kriterien messen.»

Langmeyer ist Geschäftsführer von Eila Events. Die Agentur hat er gemeinsam mit zwei Freunden vor drei Jahren gegründet. Die Firma bietet den kompletten Service einer Eventagentur an: technische Planung, kaufmännische Kalkulation, Durchführung und – gemeinsam mit einem Partner – das Catering. Rund 100 Veranstaltungen plant Langmeyer für dieses Jahr, die meisten davon in der Region Bayreuth.

IHK verweigerte Genehmigung

Als Langmeyer sich mit seinen Geschäftspartnern entschlossen hatte, einen Lehrling als Veranstaltungskaufmann auszubilden, erklärte ihm die IHK, dass das nur möglich sei, wenn der Ausbildende mindestens 24 Jahre alt ist, den Beruf gelernt hat, in dem er ausbilden will, oder mindestens sechs Jahre Berufserfahrung hat.

Keine der Bedingungen erfüllte Langmeyer. Die drei Gesellschafter des Unternehmens sind zwischen 20 und 22 Jahre alt. Sie gründeten das Unternehmen unmittelbar nach dem Besuch der Fachoberschule vor drei Jahren. «Mit einer Sondergenehmigung hat uns die IHK dennoch die Erlaubnis gegeben, einen Lehrling auszubilden», erzählt Langmeyer im Gespräch mit der Netzeitung stolz. «Wir haben die IHK bei einer Betriebsführung und einem Gespräch davon überzeugen können, dass wir das können. Zwei Tage später hatten wir die Ausbildungsgenehmigung.»

Kompromisse finden

Vor allem für Existenzgründer hält er Ausnahmen von den rigiden IHK-Bestimmungen für wichtig. «Es ist sicher schwer, einen Kompromiss zu finden zwischen den Anforderungen der Handelskammern, die eher auf alteingesessene Firmen abgestimmt sind, und den Jungunternehmen», räumt Langmeyer ein. «Eine gewisse Schwelle sollte es auch geben, schließlich sollte nicht jeder ausbilden.»

Ihm schwebt eine Art Eignungsprüfung bei der IHK vor, bei der Jungunternehmer ihre Fähigkeiten beweisen. «Er sollte schon selbst eine Ausbildung oder Berufserfahrung haben. Aber drei Jahre Berufserfahrung reichen auch. Außerdem ist nicht nachvollziehbar, warum er gerade die Ausbildung haben soll, die er selbst anbietet.» Gerade in jungen und dynamischen Branchen sei das kaum möglich, weil sich die Berufsfelder zu schnell verändern.  

09.09.05 14:05

4020 Postings, 7707 Tage MD111 Tag

für´s Vormachen, wie man Kaffeefilter in die Maschine legt oder den Boden zusammenkehrt, muss reichen für einen M-Azubi.
Für W-Azubis jedoch sollte man 3 Tage ins Auge fassen, damit die Kleine in neuem Gewand auch sexy rüberkommt......

;)
 

09.09.05 14:23

8001 Postings, 6824 Tage KTM 950Die Ausbildungsrichtlineien wurden sehr gelockert!

Im Rahmen der Aktion von Clement, dass jeder einen Anspruch auf einen Ausbildungplatz hat wurden die Richtlinien weit runterbeschraubt.
Der Ausbilder muss z.B. nicht mehr ein Meister sein.
Die Ausbildung muss auch nicht mehr nach vorgegebenen Inhalten durchgeführt werden. Was dazu führt, dass immer mehr Azubis zu Ausbildungsfremden Arbeiten eingesetzt werden, d.H. billige Arbeitskräfte sind.

Meine Meinung ist, dass nicht zu jedem Preis ausgebildet werden soll. Das deutsche Ausbildungssystem gehört mit zu den besten auf der Welt und sollte auch so bleiben.  
In denen Bereichen wo sich die Anforderungen sehr schnell sich ändern sollte sich die IHK schon etwas flexibler verhalten und ihre Inhalte anpassen.
Aber in der Ausbildungqualität darf sich nichts zum schlechteren entwicklen, nur dass jeder eine Ausbildung macht. da sollte man sich gedanken machen ob es nicht sinnvoll ist abgespeckte Ausbildungsberufe anzubieten, für schlechte Schulabgänger und somit ihnene auch eine Möglichkeit gibt.
Denn die Norweger sind z.B sehr begeistert von unserem Ausbildungssystem, da sie immer mehr deutsche Bauarbeiter, Mauer, Betonbauer, Metallfacharbeiter anstellen und die innerhalb kürzester Zeit selbständig arbeiten trotz der verständigungsprobleme.
 

09.09.05 14:28

5687 Postings, 8479 Tage duschgeldie Qualität deutscher Ausbildung ist anerkannter

Standortvorteil, warum sollte man den grundlos aufgeben?  

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