Apple entdeckt den Fingerabdruck
11:51 Uhr Warten auf die Apple-Neuheiten: Am Dienstagabend soll das neue iPhone kommen. Foto: Reuters Warten auf die Apple-Neuheiten: Am Dienstagabend soll das neue iPhone kommen. - FOTO: REUTERS Es soll sich etwas ändern. Am Dienstagabend präsentiert Apple nicht nur ein neues iPhone, sondern vermutlich zwei: Eine Billig-Version soll die Schwellenländer erobern.
Information zum Datenschutz Soziale Netzwerke dauerhaft einschalten Apple stellt am Dienstag vermutlich seine neue iPhone-Generation vor. Das Unternehmen hüllt sich vor der Präsentation im kalifornischen Hauptquartier um 19 Uhr unserer Zeit wie immer in Schweigen. Experten gehen jedoch davon aus, dass der Nachfolger des iPhone 5 ein verbessertes Innenleben mit schnelleren Chips hat.
Erstmals dürfte Apple parallel zu seinem Flaggschiff auch eine neue günstigere Version des Smartphones auf den Markt bringen. Sie soll in bunten Kunststoff-Gehäusen stecken, während das Top-Modell in Aluminium gehüllt ist.
Apple steht vor der Herausforderung, dem Absatzboom von preiswerteren Android-Smartphones entgegenzutreten. Analysten rechnen mit einem Preis zwischen 400 und 500 Dollar, während das aktuelle Top-Modell derzeit in den USA ab 649 Dollar kostet. Damit wäre Apple zwar nach wie vor weit von den günstigsten Smartphone-Anbietern auf dem Markt entfernt, die Differenz könnte jedoch Mobilfunk-Konzernen mehr Spielraum bei subventionierten Geräten geben.
In den vergangenen Wochen tauchten im Internet viele Fotos von Plastik-Gehäusen für ein neues iPhone in verschiedenen Farben auf sowie auch Abbildungen angeblicher zusammengebauter Geräte. Eine spannende Frage bleibt, mit welchen Funktionen Apple das neue Spitzenmodell von der günstigeren Version abgrenzt.
Als neues Flaggschiff erwarten Apple-Beobachter ein iPhone 5S, das dem aktuellen iPhone 5 äußerlich ähnlich sieht. Allerdings hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es mit einem Fingerabdruck-Scanner zum Identifizieren des Besitzers ausgerüstet werden könnte.
Bisher stellte Apple einmal pro Jahr ein neues iPhone vor, das stets unter den teuersten auf dem Markt war. Zugleich wurden frühere Versionen günstiger angeboten, wie zum Beispiel derzeit die Modelle iPhone 4 und 4S. Mit dieser Vorgehensweise legte Apple das Fundament für seine Milliarden-Gewinne.
MEHR ZUM THEMA Bunte Kreise: Apple lädt zur Produktschau am 10. September Smartwatch-Premiere: Samsung stellt Computeruhr auf der Ifa vor Handy-Sparte: Nokia lässt sich von Microsoft kaufen Analysten rechnen damit, dass eine aktuelle günstigere iPhone-Alternative die Renditen schmälern könnte - es ist nicht auszuschließen, dass einige Käufer sich gegen das teure Modell entscheiden. Zugleich nehmen die Apple-Beobachter aber an, dass schon zuletzt viele Kunden zu den älteren Modellen griffen. Der Konzern selbst nennt dazu keine Zahlen. Und das Plastik-Modell könnte für Apple den Markt erweitern. So glaubt Morgan-Stanley-Analystin Katy Huberty, dass ein iPhone 5C Apple auf den ersten Platz im wichtigen Riesen-Markt China katapultieren könnte.
Zusammen mit den neuen iPhones veröffentlicht Apple auch das Betriebssystem iOS 7, das so viele Veränderungen bringt wie keine Version seit sechs Jahren. Unter anderem wurde die Optik komplett überholt, das Nachahmen echter Strukturen wie Holz, Papier, Leder oder Leinen gehört der Vergangenheit an. Außerdem könnte Apple möglicherweise eine neue Software für seine Settop-Box Apple TV vorstellen.
Auch wenn der große Rivale Samsung auf der IFA in Berlin mit seiner Smartwatch Galaxy Gear vorpreschte, rechnen Beobachter jetzt noch nicht mit einer Apple-Antwort - auch wenn der Konzern schon lange an einer iWatch arbeiten soll. Zudem gibt es widersprüchliche Berichte, ob jetzt schon die für Herbst erwarteten neuen iPad-Tablets vorgestellt werden, oder ob es dafür eine gesonderte Veranstaltung geben wird.
Zugleich ist aber auch möglich, dass Tim Cook nach den ganzen Internet-Fotos aus der Produktionskette doch noch eine Neuheit direkt vom Reißbrett aus dem Hut zaubert. Im Juni präsentierte Apple so den neuen Computer Mac Pro, der erst im Herbst in die Läden kommen wird. (dpa) |