Da müsste man sich ja eigentlich mal die Frage stellen, wieso sich die Gläubiger gerade JETZT auf die Hinterbeine stellen, was sie doch die letzten Jahre den Vorgängerregierungen haben durchgehen lassen. Ich meine, dass was da seitens der Gläubiger gefordert wird, hätte man doch bereits von den alten Regierungen einfordern müssen und entsprechend schon damals keine Hilfsgelder mehr gezahlt und den Konflikt eskaliert.
Jetzt mit Antritt der linken Regierung, die letztendlich genausowenig die erwarteten Reformvorschläge erfüllt wie die Vorgängerregierungen, wird nun ein Strick daraus gedreht.
Da geht es wohl mehr um gekränkte Eitelkeiten in Folge der Polemik und Rhetorik, welche Tsipras & Co. von sich gegeben haben. Sicherlich ist dass was die linke Regierung bislang leistet, alles Andere als toll, aber finde ich es seitens der Gläubiger schon ziemlich unprofessionell, dass man die beleidigte Leberwurst spielt und all sein Bemühen der vergangenen Jahre lieber opfert als professionell das langfristige Ziel vor Augen zu halten und sich eben nicht von der Rhetorik beeinflussen zu lassen.
Ich meine, als Gläubiger sollte man eine solche linke Regierung doch auch mal aussitzen können, denn Fakt ist, wenn Tsipras & Co. dank ihres Verhaltens keine Veränderungen erreichen, werden sie bei der nächsten Wahl kläglich scheitern und wieder abgewählt. |