Die Amis sparen anders war schon immer meine Rede, auch wenn ich das etwas differenzierter erklärt habe als Fisher, der im Prinzip richtig liegt, auch wenn er die eine oder andere Feinheit weglässt.
Fakt ist nun einmal, dass nicht ausgeschüttete Gewinne der Unternehmen Sparen darstellen - und das sind in den USA gewaltige Summen. Bis vor einem oder zwei Jahren hat Microsoft nie einen Cent ausgeschüttet, sondern alles im Unternehmen investiert wie die meisten großen Technologiefirmen. Bill Gates hat also statistisch gesehen, keinen Cent gespart, wenn Mircosoft fast alles wieder anlegte. Und auch die ca. 200 Milliarden, um die Google die Anleger reicher gemacht hat, sind zumindest bei den Ami nicht in der Statistik angekommen.
Noch bedeutender dürfte allerdings der Effekt sein, dass bei den Amis Investitionen in das selbst genutzte Wohnen als Konsum gelten und daher nicht in die Sparquote einbezogen werden. Bei uns und vielen anderen Länder gehen aber die Investitionen in das selbst genutzte Wohnen in die Sparquote ein, da die entsprechenden Ausgaben als Investitionen gesehen werden. Bei der fast doppelt so hohen Eigentumsquote bei Häusern in den USA mit Sicherheit ein Betrag der jenseits der 10% liegt, vielleicht sogar über 20%.
Die Sparquote in den USA ist also, wenn man die gleichen Voraussetzungen für einen Vergleich schafft, entgegen den Jammerorigen, die man bei uns von der Weltuntergangsmafia und ihren Lemmingen lesen kann, wesentlich höher als bei uns - was auch nicht verwunderlich ist, da die Rentenversicherungssysteme der USA nicht so hohe Renten garantieren wie unsere, sodass erhebliche private Vorsorge auch nötig ist. |