Fußball / Regionalliga Nord
Dresden überrascht Holstein Kiel
1. Spieltag
Dynamo Dresden ist erfolgreich in die neue Saison gestartet. Der Zweitliga-Absteiger gewann das Duell gegen das finanzkräftigste Team der Regionalliga, Holstein Kiel, mit 4:1.
Erfolgsgarant war in Hälfte eins Christian Hauser. Dabei schmorte der Mittelfeldmann bei Anpfiff nur auf der Bank. Als sich Würll jedoch schon nach neun Minuten am Knie verletzte, kam Hausers Chance. Schon bei seiner ersten Ballberührung bestach Hauser mit einem tödlichen Pass auf Ludwig, der die Kugel cool am Torwart vorbeischlenzte. Dresden gab weiter Gas und hatte durch Ulich und Ernemann weitere Chancen. Während Kiels Schlussmann Preuß diese Bälle entschärfen konnte, war er wenig später gegen Votava machtlos. Nach einer Eingabe von Hauser drückte der aufgerückte Verteidiger das Leder aus Nahdistanz über die Linie (17.). Nach der schnellen 2:0-Führung sahen die Fans weiter ein sehr attraktives Spiel. Dresden machte über die Flügel Betrieb und wirkte einen Tick konsequenter. Kiel spielte allerdings ebenfalls gut mit und hatte durch Niedrig die dicke Anschlusschance. Doch Berbig wehrte mit einem Riesenreflex ab.
Ludwig entscheidet Spiel
Nach dem Wechsel krönte Neuzugang Kügler die starke Dynamo-Leistung mit dem 3:0. Dabei vernaschte er nach herrlichem 30-m-Pass von Ludwig seinen Gegenspieler und Torwart Preuß und schob die Kugel ins verwaiste Tor. Ein Leichtsinnsfehler von Ernemann machte das Spiel noch einmal spannend. Der Abwehrrecke köpfte den Ball genau vor die Füße von Bartels, der mit einem satten Schuss auf 1:3 (56.) verkürzte. Das Gegentor verunsicherte die Gastgeber. Erst der überragende Ludwig sorgte mit einem satten 25 Meter Schuss, der noch aufsetzte, für die Entscheidung.
Peter Pacult konnte zufrieden sein.
Trainerstimmen
Frank Neubarth (Kiel): "Wir wussten, dass uns in Dresden ein schweres Spiel erwartet. Doch in dieser Höhe hat mich die Niederlage doch überrascht. Zu Beginn beider Halbzeiten hat mein Team im Tiefschlag gesteckt und für Dynamo regelrecht Einlassungskarten verteilt. Das einzig positive aus meiner Sicht ist, dass die Mannschaft nach dem 0:3 nicht aufgesteckt hat und versuchte ins Spiel zurückzufinden. Für unsere großen Ambitionen ist das eine große Klatsche."
Peter Pacult (Dresden): "Ich habe das Spiel mit einem lachenden und einem weinendem Auge gesehen. Betrübt bin ich über den Ausfall von Würll. Spielerisch war ich teilweise zufrieden. Wir haben gut angefangen und die erste Möglichkeit perfekt ausgespielt, aber nach dem 3:0 hat mein Team das Fußballspielen vergessen. Gott sei Dank sind sie wieder munter geworden."
Quelle:
http://www.mdr.de/sport/fussball_rl/3258299-hintergrund-3258416.html