Mittwoch, 21. Mai 2008 Rheinmetall und Krauss-Maffei Kooperation bei Geländewagen Die Rüstungsfirmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) wollen gemeinsam einen gepanzerten Geländewagen entwickeln, der der Bundeswehr bei Fahrten im Einsatz mehr Schutz geben könnte als die bisher verwendeten Fahrzeuge. Ein Prototyp des sogenannten Armoured Multi-Purpose Vehicle (AMPV) werde im Juni auf der Heerestechnik-Messe in Paris vorgestellt, teilten die Unternehmen mit. Die ersten der Allradfahrzeuge könnten 2011 ausgeliefert werden. Auch weitere Kunden neben dem deutschen Militär seien denkbar. Die Bundeswehr will Führungs- und Funktionsfahrzeugen in vier Schutzklassen beschaffen, die unter anderem den auf der G-Klasse von Mercedes basierenden, nur schlecht gegen Minen oder Beschuss geschützten "Wolf" ersetzen sollen. Für Afghanistan war der "Wolf" zusätzlich aufgepanzert worden, stieß dabei aber an Grenzen. Rheinmetall und KMW wollen zwei unterschiedlich stark gepanzerte Varianten bauen, die etwa als Patrouillenfahrzeuge eingesetzt werden könnten. Die leichtere Variante mit einem Gewicht von maximal fünf Tonnen soll in Transporthubschraubern vom Typ CH53 befördert werden können, die schwerere in Transall-Flugzeugen. Die Bundeswehr dürfte einen Bedarf von bis zu tausend dieser Fahrzeuge haben, doch ist offen, wie viel sie bewilligt bekommt. Rheinmetall und KMW arbeiten bereits beim Mehrzweckfahrzeug "Boxer" zusammen, der die oberste Schutzklasse erfüllt, und beim Kampfpanzer "Puma". Für die zweitniedrigste Schutzklasse hatte Rheinmetall eigentlich den "Caracal" ins Rennen geschickt, doch beschaffte die Bundeswehr stattdessen eine kleine Zahl des Konkurrenzmodells "Eagle" der schweizerischen General-Dynamics- Tochter Mowag. Für die unterste Schutz-Kategorie hatte Rheinmetall den "Gavial" im Programm, KMW den "Mungo", der aber nicht alle Anforderungen der Bundeswehr-Ausschreibung erfüllt. |