06.02.2011 3,6-Milliarden-Hilfe Euro-Retter überweisen ersten Kredit nach Dublin Irland kann sich über eine milliardenschwere Finanzspritze freuen: Der Euro-Rettungsfonds hat die erste Tranche seiner Hilfskredite an den hoch verschuldeten Inselstaat überwiesen - die Regierung in Dublin erhielt sogar deutlich mehr Geld als geplant. Brüssel - Das erste Geld aus dem Euro-Rettungsfonds ist nach Irland geflossen: Wie mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten, hat der Euro-Rettungsfonds rund 3,6 Milliarden Euro an die Regierung in Dublin überwiesen. Die Zinsen für den Kredit werden auf 5,9 Prozent beziffert. Das Geld kommt von einer Anleihe, mit der der Fonds Ende Januar fünf Milliarden Euro an den Kapitalmärkten eingesammelt hatte. "Dank der erfolgreichen Emission ist die an Irland überwiesene Summe höher als die vereinbarten 3,3 Milliarden Euro", sagte ein Vertreter des EFSF. Dublin bekommt aber nicht die kompletten fünf Milliarden überwiesen, da der Fonds Barreserven halten muss, um an den Kapitalmärkten die Bestnote der Rating-Agenturen ("AAA") zu behalten. Dank der guten Bewertung kann sich der Fonds zu vergleichsweise günstigen Konditionen Geld leihen. Die Euro-Staaten und der Internationale Währungsfonds hatten Ende vergangenen Jahres ein Hilfspaket für Irland von insgesamt 85 Milliarden Euro beschlossen. Die Turbulenzen auf der grünen Insel wurden von einem maroden Bankensystem ausgelöst. Die Euro-Finanzminister arbeiten derzeit an einer Stärkung des Euro-Rettungsfonds. Sie versuchen, die Ausleihkapazität, die de facto rund 250 Milliarden Euro beträgt, auszuweiten. Dazu müssen die Euro-Länder, darunter auch Deutschland, ihre milliardenschweren Garantien erhöhen. Derzeit stehen die 17 Länder mit der Einheitswährung gemeinsam mit bis zu 440 Milliarden für den Krisenfonds gerade. Der Rettungsfonds soll noch im ersten Halbjahr die nächste Anleihe in Höhe von drei bis fünf Milliarden Euro zu zehn Jahren Laufzeit aufnehmen. ssu/dpa/Reuters http://www.smileandmakemehappy.de/wirtschaft/...0,1518,743854,00.html |