Muss sagen ich hätte mir mehr erwartet - das operative Geschäft, v.a. die earnings from mining operations, waren für mich unter den Erwartungen. Der Goldpreis ist hoch und trotzdem hat sich der diese Position im letzten Quartal mehr als halbiert (yoy). Mitschuld daran dürfte der Prepayment Contract iHv 60 mUSD sein, welcher lt. Punkt 14 des Quartalsberichts mit einem Preis von 2.230 USD/Unze abgeschlossen wurde (versus Markpreis aktuell rd. 2.690 USD/Unze). Der Vertrag läuft noch bis April 2025 und wird sich somit auch in den nächsten beiden Quartalen negativ auf die Marge auswirken, insbesondere wenn der Goldpreis weiter steigt. Dass der Abschluss des Vertrages aus damaliger Sicht Sinn gemacht hat ist für mich klar (Cash während Übernahme von Marathon), heute erweist er sich allerdings als nachteilig.
Net earnings ohnehin sehr, sehr schwach und nur knapp positiv, EBIDTAA halbiert. Die Übernahme von Marathon Gold macht sich aktuell noch wenig bezahlt.
Interessant ist auch die Share-based compensation: hier ist der Wert signifikant angestiegen... grundsätzlich erklärbar, allerdings ist die Höhe überraschend, insbesondere auch in Relation zum EBIT.
Durchstarten wird Calibre vermutlich in Q2/25 wenn Valentine plangemäß in Betrieb geht, vorher stehen allerdings lt. Reporting noch knapp 200 mUSD an Investments an. In Relation zum EBITDA und der verfügbaren Liquidität eine Herausforderung. Andererseits soll Valentine lt. Unternehmenspräsentation bereits in 2025 ein EBITDA von rd. 200 mUSD erwirtschaften, ebenso in den Folgejahren.
Ein ganz anderes Thema ist aus meiner Sicht, dass Calibre ein interessanter Übernahmekandidat ist. Im Markt ist momentan viel Geld und die großen Player schütten üblicherweise keine hohen Dividenden aus sondern investieren. Calibre hätte für diese Player eine attraktive Größe.
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