Wer auf die Idee kommt, dass man eine saubere Luft durch ein Fahrverbot auf einer einzigen Straße mit ca. 580 Metern Länge bekommen kann, der hat nicht alle Tassen im Schrank. Zum einen macht die Luft nicht an der Fahrverbotsstrecke HALT, zum anderen sind die Umleitungen ausgeschildert, die dafür sorgen dass die Luftverpestung um diese Straße herum erfolgt. Nur böse Fahrverbieter sind der Meinung, dass sich die Luft vermischt und der Wert genau so hoch wie ohne Fahrverbote sein wird.
Genau diese bösen Fahrverbieter sind es auch die flächendeckende Fahrverbote fordern.
Allerdings hat das Aufhängen der Verbotsschilder in Hamburg einen für die Post günstigen Einfluss. Es ist klar, dass es Fahrverbote in der einen oder anderen Form geben wird. Das trifft sich zeitlich in etwa mit der Inbetriebnahme der zweiten Streetscooterfabrik. Der Nachfrageschub wird kommen und schon in der zweiten Jahreshälfte wird es nicht mehr dabei bleiben, dass die Post mit diesen beiden Fabriken auskommen wird. Ich kann nur hoffen, dass die internen Planungen schon weiter fortgeschritten sind als das bisher in die Öffentlichkeit gedrungen ist.
Da die Auslieferung an Drittkäufer ununterbrochen stattgefunden hat, und man gar nichts über negative Verwendung gehört, gesehen oder gelesen hat, bedeutet das, dass die Autos einfach laufen und zufriedene Käufer ggf. Mundpropaganda auf Nachfragen erzeugen werden/erzeugt haben.
Für den Ausblick auf die Zahlen des Jahres 2018 bedeutet das, dass die Post im zweiten Halbjahr durch die dann laufende Produktion verlorenen Boden aufholen wird. Wieviel lässt sich noch nicht sagen, aber zumindest das ist die Vorgabe für 2019, die dann mit zwei Fabriken über 900 Mio. Umsatz bringen wird. Dieser Wert ist in 2018 noch von den Ausgaben für die Errichtung gemindert, sowie durch die erst im Jahresverlauf beginnende Produktion.
Gleichzeitig wird der Faktor Kostensenkung durch die Inbetriebnahme von immer mehr Elektroautos gerade in Zeiten des steigenden Benzinpreises immer wichtiger. Warum allerdings nicht einmal ein kleiner Teil davon an den Kunden weiter gegeben wird, ist mir schleierhaft. Bei einer Milliarde Pakete ist 1 Cent Preisanhebung 10 Mio. mehr Umsatz. Und bei nur 5 Cent pro Paket sind das 50 Mio. , die die wirtschaftlichen Daten vom Negativen ins Positive anheben. Nur sind selbst 10 Cent weder für die Versandhändler noch für die Verbraucher irgendein Problem. Das wird ohne Überlegung gezahlt. Schliesslich hat jeder mitbekommen, dass der Benzinpreis von 1,30 oder tiefer auf 1,40 und höher gestiegen ist und gegenwärtig weiter ansteigt. Ohne Preisanpassung ist die Massenlieferung ein Massenverlustgeschäft.
Zumindest in der Übergangsphase von Benzinautos zu Streetscootern sollte die Post ganz genau darauf achten, dass sie mit ihren Kosten ausgeglichen händelt. Das ist momentan überhaupt nicht der Fall. Bei so sehr steigenden Geschäftszahlen ist der Faktor Kostenneutralität immer wichtiger. Ansonsten würde die Post mit jeder Expansion immer mehr draufzahlen, solange die benötigte Anzahl Elektroautos nicht zur Verfügung steht.
Was bei der Luftfracht über den Kerosinpreis sofort möglich ist, dass der Preis an den Kunden weitergegeben wird, ist auch bei der Lieferung über die Straße zumindest in der letzten Meile möglich.
Guten Morgen
Der Chartlord |