Quelle: http://www.boersenpoint.de/blog/...-von-der-japanischen-atomkrise101/
Die Sorgen um eine Kernschmelze in Japans Atomkraftwerk Fukushima sind sehr groß. Die ganze Welt nimmt Anteil an den Ereignissen und blickt gespannt auf Japan. Nun stellt sich die Frage, ob man die Atomenergiepolitik nicht überdenken und die erneuerbaren Energien wieder mehr fördern sollte.
Japan hat in den letzten Jahren 28,5 Milliarden Euro für „grüne“ Konjunkturmittel verwendet. Davon wurden 10,5 Milliarden Euro für Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz veranschlagt. Energieeffizienz im Sinne der energetischen Sanierung. Außerdem wurde der Bereich Transport und Verkehr mit 6,4 Milliarden Euro und der Bereich Energiegewinnung aus Sonnenkraft wurde mit 3,5 Milliarden gefördert. Das restliche Geld wurde in den Bereich „Sonstiges“ investiert. Dieser Bereich umfasst Forschungsprojekte, die Bewirtschaftung von Wäldern und vieles mehr.
Bis 2030 sollen in Japan folgende strategische Ziele erreicht werden: der Anteil der autarken Energieversorgung soll auf 36 Prozent erhöh werden, die emissionsfreie Stromerzeugung soll auf 70 Prozent erhöht werden, die CO2- Emissionen sollen im Wohnbereich halbiert werden, die Spitzenposition im Bereich Energieeffizienz im Industriesektor soll ausgebaut werden und es soll ein hoher Weltmarktanteil bei Produkten und Systemen im Energiebereich erreicht werden.
2009 erzeugte Japan 75,3 Prozent des aus Erneuerbaren Energien erzeugten Stroms aus Wasserkraft, 16,2 Prozent aus Biomasse, 3,4 Prozent aus Windkraft, 2,9 Prozent aus Geothermie und 2,3 Prozent aus Solarkraft. Die Kapazitäten im Bereich Solar- und Windenergie werden aber kontinuierlich erhöht.
In Deutschland stand die Atompolitik der Regierung vor einigen Monaten noch im Fokus der Öffentlichkeit, wird jetzt aber nur noch selten medial diskutiert. Die Ereignisse in Japan werden zur Wiederaufnahme der Debatte um die AKWs beitragen. Das Aussetzen, bzw. Kürzen der Solarförderung, wie zum Beispiel in Italien oder Deutschland sollte nochmal überdacht werden und eventuell über neue Förderungen diskuttiert werden. Ich stark von einer erneuten öffentlichen Diskussion aus und neuen Maßnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien. Davon könnten Unternehmen wie Q-Cells, Phoenix-Solar, Solarworld, Yingli Green, Nordex, Vestas und viele mehr profitieren. Für manche der hier aufgelsiteten Unternehmen würde das neue Aufträge bedeuten und für den Aktionär bessere Aktienkurse.
In Japan könnte es zum Beispiel zu erneuten Konjunkturprogrammen für die Solar- und Windbranche kommen. Seit 1992 hat die japanische Regierung mehr als zwanzig Konjunkturpakete verabschiedet, das ist absoluter Rekord im internationalen Vergleich.
Das Atomkraftwerke eine große Gefahr darstellen, müsste spätestens jetzt jedem klar sein. Auch wenn Atomkraftwerke wirtschaftlich sind, sollte jedem das eigene Wohlbefinden mehr am Herzen liegen.
Ein Investment in eines der Solar- und Windunternehmen sollte mittel- bis langfristig betrachtet werden. Wir hoffen, dass sich die Lage in Japan verbessern wird und es nicht zu einer Kernschmelze kommt/ gekommen ist. ----------- ausser Geld hat man nichts zu verlieren ;-)
Gruß Bowrider |