überschritten, da brauche ich doch keine charttechnik dafür!! jetzt schreibe ich es halt noch mal:
1) die spekulationen gegen den euro laufen aus. die baisse positionen aller art machen keinen sinn mehr. sie begannen im märz/april 2010, teilweise mit öffentlicher ankündigung von gurus und hedge-funds-managern in london, die eine durchaus erfolgreiche spekulation darstellten: 20% gewinn. jetzt wird eingedeckt!
2) die zinsen für anleihen bleiben für längere zeit festgenagelt. es ist erklärte politik der ezb, die kurzen zinsen möglichst bei 0% - 0,5% zu halten und die langen zinsen so zu manipulieren, dass die refinanzierung der problemländer hinreichend günstig erfolgen kann. das instrument dafür sind der 3 bio. € tender. folge davon ist:
3) die spekulationen gegen die länder laufen ebenfalls aus. erkennbar an den sinkenden risikoprämien (cds) sowie den zinsen, die für neuemissionen angeboten und im markt akzeptiert werden. auf welcher ebene sich die langfristigen zinsen endgültig stabilisieren lassen, wird sich in den kommenden jahren zeigen. ziel: weniger als 6% für die schwächsten.
4) die sanierung der südeuropäischen staaten ist ein polit-poker. das ergebnis ist offen, wobei nur sicher ist: die reichen werden für die armen dauerhaft zahlen. analog zu den euro-modellen mit nettozahlern und nettoempfängern, wofür deutschland den größten beitrag leistet. er wird mit zusätzlich 15 mrd € jährlich anzunehmen sein. bisher sind es 9 mrd. €
5) es gibt keine zerschlagung der banken, aber deutliche kontrollen und eine verschärfte aufsicht. damit wird das risiko reduziert. bsp. deutsche bank: verkürzung der bilanzen und der risikopositionen zur stabilisierung und sicherheit, aber mit deutlich reduzierten gewinnen. herr steinbrück kommt damit zu spät. BaFin und EU sind bereits dabei.
6) europa ist an der konjunkturwende angelangt, früher als asien, möglicherweise zeitgleich mit den usa, aber in jedem fall nicht mehr in der situation einer erweiterten krise. wer zur nächsten lokomotive (außer remy) der weltkonjunktur wird, ist allerdings noch offen. die ausgangslage für europa ist gleichwohl die beste.
Resümee: der euro-rettungsschirm ist sehr umstritten, aber etabliert und kann starten. er ist der monetäre schlüssel für die finanzbegleitung der konjunkturerholung und im umfang vermutlich nicht ausreichend, aber politisch manipulierbar. diese zunächst ausreichende liquidität ist die wichtigste quelle für die tendenz an den märkten für vermögensanlagen. lediglich über die geschwindigkeit der umsetzung darf noch diskutiert werden.
fortsetzung folgt bei interesse |