so stimmt das nicht ganz. Der alte Vorstand hatte bereits vor der HV angekündigt, Gigaset wieder verkaufen zu wollen.. der wollte damals dem unendlichen Streit mit Siemens wohl aus dem Weg gehen...Fakt ist aber, dass Arques Gigaset wieder flott gemacht hat und die wieder schwarze Zahlen geschrieben haben. Zum Zeitpunkt der HV sah die Lage so aus, dass die grösste Beteiligung wieder abgestossen werden sollte, der Streit mit Siemens schwelte noch und was ganz wichtig war, letztendlich hat der Vorstand in keinem der Interviews und Veröffentlichungen eine längerfristige Strategie entwickelt, wie es denn nach einem Verkauf der Gigaset weitergehen sollte.
Das hat sich alles fundamental gedreht: durch die Kapitalerhöhung hatte der neue Vorstand die Möglichkeit , Siemens Geld rüberzuschieben, das schon lange fällig war (sorry für die laxe Ausdrucksweise)...ausserdem kommt man mit dem Strategiewandel Siemens entgegen...die wollten ja immer vermeiden, dass aus Gigaset ein zweites BenQ wird...Damit scheint der Streit mit Siemens jetzt vom Tisch...der war wirklich ein Klotz am Bein.
Und ausserdem hat man eine neue Perspektive geschaffen für Arques, in dem man sich darauf besonnen hat, was man hat (nämlich ausbaufähig Gigset) und was man nicht mehr hat (Chancen auf dem Beteiligungsmarkt u.a. wegen mangelnder Reputation und nicht mehr vorhandener Mitarbeiter/Spezialisten im Bereich Akquisition)....
Der Verkauf der noch bestehenden Beteiligungen dürfte auch noch Geld in die Kassen spülen...und er kommt immerhin jetzt in einer Wirtschaftsphase der sich deutlich erholenden Konjunktur, so dass man davon ausgehen kann, dass hierfür ordentliche Preise erzielt werden können, wenn man sie nicht unter hohem Zeitdruck verkaufen muss. Den finanziellen Spielraum hierfür (für einen Verkauf in Ruhe) dürfte durch die Pflichtwandelanleihe geschaffen werden! |