mir bei allen Rohstoffwerten nicht mehr so wirklich sicher, wann diese wieder anziehen und wie stark dann überhaupt. Sowohl beim Eisenerz, Stahl als auch Öl und bestimmt bei manchen anderen Rohstoffen herrscht überall dasselbe Problem.
Es besteht ein Überangebot, wegen der sinkenden Nachfrage. Und da sich die Marktteilnehmer nicht darauf einigen können (selbst Kartelle wie die Opec konnten sich ja nicht einigen und dort produziert jetzt jeder so viel wie er will seit gestern), ihr Angebot zu drosseln, fallen die Preise immer mehr, da das Angebot immer größer wird und die Nachfrage immer kleiner.
Jetzt werden sich manche fragen warum erhöhen die denn bei sinkender Nachfrage das Angebot? Beim Öl ist es so, dass die meisten Länder trotzdem noch leichte Gewinne mit der Produktion machen und einfach ihren Marktanteil gegen das Schieferöl der Amis verteidigen wollen.
Bei der Eisenerzförderung ist es ungefähr genauso.
Und bei der Stahlindustrie machen die meisten mit ihrer Produktion schon Verluste. Vor allem bei normalen Stahl. Bei Edelstahl und Spezialstahl macht man noch Gewinne, aber da sind die Umsätze kleiner. Und hier wird einfach noch weiterproduziert wegen dem Deckungsbeitrag. Solange der positiv ist, lohnt es sich immer noch zu produzieren, da die Fixkosten der Stahlhütten enorm sind und man diese nicht einfach runterfahren kann.
In meinen Augen muss vor allem in der Stahlindustrie eine Konsolidierung stattfinden, damit einfach das Angebot kleiner wird. Nur kann das noch dauern. Zumindest alle deutschen Hersteller können diese Preiskampf noch paar Jahre durchmachen, da wird keiner in der Kürze Pleite gehen.
Dazu kommt noch, dass die Stahlindustrie immer noch als Symbol für eine Industrienation steht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Staaten ihrer Stahlindustrie unter die Arme greifen werden.
Deswegen ist in meiner Betrachtung die Ungewissheit der ganzen Branche sehr hoch.
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