Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156405
neuester Beitrag: 25.10.24 20:34 von: Parsonage Leser gesamt: 23938606
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21.03.07 13:12

501 Postings, 9323 Tage DeadFredGeld scheffeln @872 AL

Hi Al,

ok, da liegt eine Zeitbombe, wenn die platzt ist es das einfachste, den US-Aktienmarkt zu shorten, stimmt.

Aber nicht das lukrativste.

Ich kann mir vorstellen, daß zum Beispiel Technologietitel bei weitem nicht unter einer solchen Entwicklung leiden wie Finanztitel. Leider kenne ich mich aber im Bereich des Bond Markts nicht aus ( verdammt, wieso hat man sein Wissen eigentlich immer in einem Bereich gesammelt, der 3 Tage später nicht mehr wichtig ist :-)

Ich bleib mal an dem Thema drann, wenn jemand eine Idee hat, wo da mehr Geld zu scheffeln ist als mit dem Index, nur her damit, selbst wenn sie noch nicht ausgegoren ist.

regards

Fred  

21.03.07 13:29

4560 Postings, 9148 Tage Sitting Bullwann stellt Ihr Eure Puts glatt?

bei 6800, 6850 oder 6900 Daxpunkten?

Der Shortsqueeze kommt wohl erst noch.  

21.03.07 13:32
1

3785 Postings, 7257 Tage astrid isenbergich hab einen basis 7000 und der bleibt im depot.. o. T.

21.03.07 13:33
2

2857 Postings, 6892 Tage PlatschquatschDas Dilemma des Ben Bernanke!

Vor der Zinsentscheidung: Das Dilemma des Ben Bernanke!
von Ronald Gehrt

Es gibt Situationen, in denen man es niemandem Recht machen kann. Jeder von uns kennt solche Zwickmühlen, in welchen man sich eigentlich nur aussuchen kann, welche der unerfreulichen Alternativen den geringsten Schaden verursachen wird.

Der Chef der US-Notenbank, als Theoretiker früher nie um eine Lösung verlegen, steckt nun in einer solchen unerfreulichen Lage. Aber noch gewürzt um den Umstand, dass es nicht absehbar ist, wie groß der Schaden nach den jeweiligen ihm zur Verfügung stehenden Entscheidungen ausfallen würde. Man kann vermuten, man darf raten ... und man darf davon ausgehen, dass Mr. Bernanke aus dieser Situation nicht ohne zwei blaue Augen herauskommen wird.

Zwickmühle mit Zugzwang

Es stehen für heute drei Möglichkeiten zur Verfügung: Zinsen erhöhen (oder es zumindest andeuten), Zinsen senken (oder es zumindest andeuten) oder nichts tun und gar nichts ankündigen oder andeuten.

Eine typisch menschliche Entscheidung wäre natürlich, überhaupt nichts zu tun, sich quasi blind und taub zu stellen und zu hoffen, dass das alles irgendwie wieder von alleine ins Lot kommt. Hierzulande hat diese Vorgehensweise seit unserem vorvorherigen Kanzler die Bezeichnung „Aussitzen“. Doch genau das hat das Federal Open Market Committee (FOMC) um Ben Bernanke schon mehrere Monate getan. Und es sitzt sich ungemütlich zwischen zwei Stühlen.

Kann das so schwer sein? Sind diese Leute denn nicht ausgebildet, die Sache in den Griff zu bekommen? Leicht gesagt. Denn die Lage ist wirklich dergestalt, dass es zehn falsche und nur einen richtigen Weg geben könnte:

Die Hauptaufgabe der Notenbank ist eigentlich, für eine ausreichende Versorgung mit Liquidität zu sorgen, ohne dass die Stabilität des Geldwerts gefährdet wird. Dafür zu sorgen, dass die US-Wirtschaft schön wächst, gehört hingegen nicht zu ihren wirklichen Aufgaben. Doch man verlangt von ihr beides.

Die übliche Zinsschaukel funktioniert diesmal nicht

Nun ist das normalerweise machbar. Wenn die Wirtschaft stagniert, werden die Zinsen zeitgerecht gesenkt. Das bringt mehr und billigeres Geld in die Märkte, es wird wieder investiert, mehr konsumiert. Es geht wieder voran. Das führt irgendwann zu steigenden Löhnen und steigenden Preisen ... zu Inflation. Um dies wiederum einzudämmen, werden die Zinsen wieder angehoben, sprich der Geldnachschub verteuert, was das Ganze dämpft. Und bevor es zu weit nach unten geht, werden die Zinsen wieder gesenkt usw. So schaukelt man sich in der Regel ohne größere Schäden heil über die Jahrzehnte.

Doch im Augenblick haben wir eine eher unnatürliche Situation: Weil die US-Wirtschaft bereits über mehrere Jahre gewachsen ist, verfügen die Unternehmen über ein gutes Finanzpolster. Die Löhne steigen daher noch recht deutlich, während das Wachstum immer mehr verschwindet. Das ist letztlich auch so, weil der Arbeitsmarkt hinsichtlich qualifizierter Kräfte sehr dünn ist.

Und, weil man nicht sofort Mitarbeiter auf die Straße setzt, weil die Auftragslage langsam schlechter wird. Genauso, wie man nicht sofort einstellt, wenn sich eine kritische Lage verbessert sondern lieber die bestehende Belegschaft Überstunden schieben lässt. Der Arbeitsmarkt ist ein typischer „Spätzünder“, der als einer der letzten Sektoren auf Veränderungen der Lage reagiert.

Neben den steigenden Löhnen sind die Kredite durch das zuletzt so billige Geld so weit gestiegen, dass der Konsum lange immens gut lief und Preissteigerungen möglich waren. Das bedeutete, dass die Inflationsraten zu hoch waren. Doch jetzt, obgleich die Fed seit 2004 deutliche Zinserhöhungen vorgenommen hat, sind die Preissteigerungen immer noch hoch. Einmal, weil der Kostendruck auf die Unternehmen sie zwingt, immer noch die Preise zu erhöhen. Und zum anderen, weil die US-Bürger die Lage viel sorgloser angehen als man das hierzulande verstehen kann (wo man beim Anzeichen von Gefahr sofort mit Sparmaßnahmen reagiert) und weiterhin fröhlich auf Pump konsumieren, was die negative Sparquote der USA seit Jahren belegt.

Aber dennoch scheint nun das Wachstum der US-Wirtschaft dahin. Und zugleich existiert die Bedrohung durch den Immobilienmarkt, dessen Absturz Vermögensverluste und Zahlungsausfälle bei Krediten und Hypotheken erwarten lässt. Das heißt:

Eigentlich wären Zinssenkungen nötig, aber ...

Eigentlich würde die Fed gerne die Zinsen senken, um die US-Konjunktur wieder unter Dampf zu bekommen. Und, um ggf. die zukünftigen, zahllosen Opfer von Hypotheken mit variablem Zinssatz, welcher sich bei vielen nun nach 3-4 Jahren plötzlich verdoppeln würde, vor dem finanziellen k.o. zu schützen.

Es hängt hier alles in sich zusammen. Nichts ist völlig isolierbar. Wenn die Zinsen auf diesem Level bleiben, ist keine Bodenbildung am Immobilienmarkt möglich. Und die Auswirkungen eines weiteren Absturzes würde Konsum, Arbeitsmarkt und letztlich natürlich auch Anleihe- und Aktienmärkte betreffen. Wer das negiert und behauptet, der Immobilienmarkt wäre ein isoliertes Problem ohne Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft, behauptet schlicht Unsinn. Aber sinkende Zinsen bringen neuen Ärger:

... das bringt neue Probleme

Wenn Bernanke die Zinsen senkt ... und zwar deutlich, sonst bringt es nichts ... schwindet die Attraktivität der US-Märkte für die dort lebenswichtigen ausländischen Investoren. Die Zinsdifferenz zu Europa, wo man wegen des dort stabilen Wachstums die Zinsen gerade weiter anhebt, wäre dahin. Yen/Dollar-Carry-Trades wären so weniger interessant als Yen-Kredite gegen Euro aufzunehmen, um dieses Geld in Europa anzulegen. Würden die US-Aktien- und Anleihemärkte auch nur ein wenig ins Abseits geraten, wäre dies im Zuge der ohnehin fragilen Finanzlage fatal.

Und was man bitte auch nicht vergessen darf: Zinsveränderungen haben eine deutlich zeitverzögerte Wirkung. Niemand wird sofort massiv Investieren, wenn die Leitzinsen gerade einmal gesenkt wurden. Man wird abwarten, bis sich das Ende der Zinssenkungen und damit der günstigste Kredit abzeichnet und erst dann etwas tun. Und das bedeutet, dass die momentane Abschwächung trotz erster Zinssenkungen monatelang weiter gehen kann! Und:

Wenn Bernanke jetzt die Zinsen schnell senkt, wird die Inflation wohl kaum zurückgehen. Schon jetzt ist der Fed die Rate zu hoch. Und trotz stagnierendem Wachstum steigen die Rohstoffpreise und auch die Löhne und halten so die Produktionskosten hoch.

Also Zinsen erhöhen, aber das bringt erst recht Probleme

Aus dieser Warte heraus müsste er also die Zinsen eher anheben. Aber da kommt das nächste „aber“. Wird das Geld teurer, sprich würden die Zinsen steigen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Gewinne der US-Unternehmen würden deutlich gedrückt, weil zu den hohen Kosten auch noch hohe Refinanzierungskosten kämen. Nicht zuletzt über den Arbeitsmarkt würde das der Konjunktur noch mehr schaden. Oder sie könnten diese gestiegenen Kosten an die Verbraucher dennoch weitergeben. Dann würde die Inflationsrate nicht sinken und die Zinserhöhungen wäre für die Katz.

Mal ehrlich: Wer heute abend in Ben Bernankes Schuhen stehen möchte, hebe die Hand. Klar eigentlich, dass die Fed bisher so getan hat, als wäre alles bestens. Immerhin ist keine der Möglichkeiten eine erfreuliche Alternative mit kalkulierbarer Wirkung. Und klar auch, dass Bernankes Vorgänger Greenspan jetzt leicht reden hat.

Ein solches Dilemma taucht gerne am Ende eines Konjunkturzyklus auf. Doch es wurde durch den Konsum- und Verschuldungswahn der US-Bürger ebenso wie ihrer Regierung zusätzlich verschärft und scheint unlösbar. Es bleibt der Fed nur, die Alternative mit dem geringsten Schaden zu wählen ... als wenn man das im Vorfeld absehen könnte.

Die Notenbank wird der Sündenbock sein

Doch was auch immer heute abend verlautbart wird: Man wird der Fed vorwerfen, zu lange untätig geblieben zu sein, obwohl sie die Lage kannte. Man wird ihr vorwerfen, falsch zu handeln, was auch immer sie tut.

Das erstere mag eventuell stimmen. Wobei man einräumen muss – wenn man keine Glaskugel hat ist es gefährlich, abzubiegen, bevor man weiß, wohin der gerade Weg führen wird. Doch eine klare Darlegung der Lage wäre für das Vertrauen in die Fed wichtig gewesen. Statt dessen haben wir monatelang nur das gleiche Statement zu lesen bekommen.

Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Schuld daran sind die Regierung und die Bürger letztlich selber. Aber der Sündenbock wird die Fed sein. Und ich frage mich, welche Auswirkungen es auf die Börsen haben wird, wenn die Anleger das Vertrauen in die Fed verlieren. Und:

Ich frage mich, wie die Wall Street heute abend reagieren wird... egal, was die Fed tut. Es kann nur schlechte Alternativen und faule Kompromisse geben. Und im Vorfeld sind die Kurse mehrere Tage lang gestiegen. „Bad news“ scheinen mir hier bislang nicht eingepreist. Daher würde ich die Chancen auf eine Rallye nicht sehr hoch einschätzen und raten, die zuletzt unter zudem geringen Umsätzen gestiegenen Kurse nicht über zu bewerten!  

21.03.07 13:34
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23412 Postings, 6740 Tage Malko07Sendung vom 11.03.2007 (SWR)

Mexiko
Die Tortilla-Krise


Vitamin T nennen die Mexikaner ihr liebstes Essen – die Tortilla. Doch nun ist der Preis für den Maisfladen explodiert - er hat sich fast verdoppelt. In die heiße Beziehung mischen sich schräge Misstöne. "Für mexikanische Familien ist der hohe Preis eine Tragödie", meint ein Mann, "denn die Tortilla ist doch unser Fundament." Eine Frau auf dem Markt ergänzt: "Die Situation ist sehr schwierig, wir hoffen, dass es bald wieder billiger wird, aber keiner weiß, wann das sein wird."

Marco Herrera betreibt im Süden von Mexiko-City mehrere Tortillerias und beliefert sie mit der notwendigen Maismasse. Vor kurzem kostete die Tonne Mais nur 100 Euro, jetzt sind es 250. Daran droht sein Familienbetrieb kaputt zu gehen. "Das ist wie im Krieg", sagt Marco, "wir haben jetzt einen mörderischen Preiswettbewerb – und wir können kaum noch mithalten." Wenn er die Maissäcke zusammen mit seinem Assistenten Rene ausfährt, dann kann er die Gründe für die Preisexplosion gleich besichtigen – sie liegen im Autoverkehr. Der große Nachbar USA hat auf einmal die erneuerbaren Energien entdeckt und will mit Mais massenhaft Biosprit herstellen, als Alternative zum Benzin. Mais in den Tank anstatt auf den Teller – für Marco eine absurde Vorstellung. "Die Börse in Chicago diktiert die Preise, und wenn die wegen der Nachfrage für Ethanol so steigen, können wir nichts mehr machen."

Der Verbrauch der Tortillas ist bereits um ein Drittel zurückgegangen. Gerade bei den 40 Millionen armen Mexikanern lag der tägliche Konsum bei bis zu einem Kilo, doch das kann sich keiner mehr leisten. Solche Klagen hört man hier täglich – die Tortilleros backen nun ganz kleine Brötchen. Es rumort an der Basis – rund hunderttausend Menschen protestierten unlängst gegen die hohen Preise. "Ohne Mais gibt es kein Land" skandierten die Demonstranten – Mexiko fühlt sich am Nerv getroffen. Das Land wird zum Spielball der Marktmechanismen – weil die weltweiten Maisvorräte ohnehin auf einem Tiefststand sind, treibt die US-Nachfrage den Preis in Rekordhöhen. "Ich verstehe nicht", sagt der Bauer Trinidad Sanchez, "warum diese Kostenexplosion so hingenommen wird." Die Menschen protestieren, die Regierung gibt sich eher schweigsam. Im Tortilla-Preis steckt politischer Sprengstoff.

Draußen auf dem Land, im Schatten der schneebedeckten Vulkane wird deutlich, dass die derzeitige Krise auch hausgemacht ist. Der Bauer Trinidad Sanchez baut auf seinen Feldern kaum noch Mais an – das war in den letzten Jahren nicht lohnend. Weil Mexiko Teil der Freihandelszone NAFTA ist, konnten die USA ihren hochsubventionierten Mais an den Nachbarn im Süden liefern – die einheimischen Bauern mussten auf andere Produkte umstellen oder ihre Felder ganz aufgeben. "Früher haben wir unseren eigenen Mais angebaut", sagt Trinidad Sanchez, "da gab es keinen aus dem Ausland, und da ging es uns noch gut. Aber jetzt kommt das meiste aus den USA, und jetzt haben wir die Probleme." Krisensitzung der Campesinos – weil der Maispreis so hoch ist, hat sich für sie das Saatgut enorm verteuert. Victor Suarez vom Bauernverband ANEC erklärt ihnen, wie alles zusammenhängt – weil die USA und Europa ihr ökologisches Gewissen entdeckt hätten, würden sie nun unter überteuerten Preisen leiden. "Für Mexiko ist das eine perverse Entwicklung", sagt Suarez. "Man kann nicht zig Millionen von Menschen in der ganzen Welt haben, die täglich Hunger leiden, und gleichzeitig benutzen Europa und die USA Lebensmittel, um den Autotank zu füllen."

Und dann zeigen uns Trinidad Sanchez und die anderen Bauern die Bodega im Dorf, ein Depot, in dem früher die gesamte Maisernte der umliegenden Felder gelagert wurde. Seit dem Freihandelsabkommen mit den USA ist es gähnend leer. Mexiko, das Mutterland des Mais, produziert von dem Getreide nicht mehr genug, um sich selbst zu versorgen. Und so kommt der Mais, den Marco Herrera in seinem Familienbetrieb zu einer Masse verarbeitet, zu überteuerten Preisen aus den USA. Wenn er mit seinem Lastwagen seine Tortilla-Läden anfährt, wird er wehmütig. Lange kann er diese Kostenexplosion nicht mehr durchhalten.

Diese Tortilleria hat er schon dicht machen müssen, zwei andere werden folgen. Es gibt nicht mehr genügend Kunden – also stehen die Maschinen still. "Das ist schon traurig zu sehen, dass hier nicht mehr gearbeitet wird. Das tut weh", meint Marco Herrera. Soll man Mais zum Essen oder zum Tanken benutzen? Für Marco Herrera ist das eine absurde Fragestellung. Der Tortillero versteht die Welt nicht mehr.

Autor: Stefan Schaaf / ARD Mexiko City

http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag.asp?uid=cwzvm5g8g1kmausi



Also zukünftig nicht mehr auf Öl sondern besser auf Mais wetten.  

21.03.07 13:43

23412 Postings, 6740 Tage Malko07@ Platschquatsch

Mein Tipp:

#3 - nichts tun und alle Andeutungen im Nebel lassen.  

21.03.07 13:45

4560 Postings, 9148 Tage Sitting Bullbei 6900 schlusskurs

verramsche ich meine puts  

21.03.07 13:52

4560 Postings, 9148 Tage Sitting Bullein W

21.03.07 13:58
1

589 Postings, 7350 Tage joejoe"Heizen mit Weizen" ist perverser als

"Mais in den Tank".

Nur mal zur Info:
http://nurtext.zeit.de/2006/48/U-Biofuels
"Stattdessen treibt die Subventionslandschaft unserer Energiepolitik merkwürdige Blüten. Eine der skurrilsten: »Heizen mit Weizen«. Tatsächlich haben findige Landwirte herausgefunden, dass sie mehr verdienen, wenn sie ihr mit hohen Subventionen erzeugtes Getreide verbrennen, statt es als Lebensmittel zu verkaufen. Das ist zwar ökologischer Unsinn und nach der Bundesimmissionsschutzverordnung auch unzulässig – Sondergenehmigungen wurden trotzdem erteilt. Auch der Protest mehrerer Landeskirchen unter dem Motto »Brot für die Welt und nicht für den Ofen« hat die hessische Landesregierung nicht daran gehindert, im März 2005 ganz offiziell beim Bundesrat die Zulassung von Getreide als Brennstoff zu beantragen."


Der Blödsinn Seitens der EU (und anderer Regierungen) im Bezug auf Biofuel und ein paar anderen alternativen Energieen ist geradezu haarsträubend! Hauptsache die Wähler glauben, es wäre gut.

Schade, dass meine Steuergelder dort hinein fliessen und ich das nicht verhindern kann!

joejoe
 

21.03.07 14:51
2

9108 Postings, 6506 Tage metropolisplatschquatsch

Wie ich schon früher postete: Egal was die FED tut, sie bezieht Prügel. Dabei sind die Spieler (d.h. der gemeine Immo-Besitzer/Turbokonsument in USA und die Zocker an der Wallstreet) selbst Schuld an der Misere.

M.E. wird die Entscheidung der FED heute abend lauten: Nicht tun, aber Risiken im Auge behalten. Sie MUSS ein deutliches Wort zu den Risiken sagen, ansonsten würde ich sie nicht mehr für zurechnungsfähig halten.

In der jetzigen Situation (steigende Kurse seit einer Woche) wird das vermutlich negativ aufgenommen werden, denn es gibt keinen Grund wieder zur Tagesordnung zurückzukehren. Das ist im Interesse der FED, denn sie will die Luft kontrolliert aus dem Ballon lassen.

Fazit: Heute abend möglicherweise kurzzeitig gute, dann aber wieder schlechte Kurse. Meine Short-Spekulation bleibt also bis morgen im Depot. Sollte ich mich bezüglich der Reaktion täuschen, fliegen sie morgen raus. Es hat nämlich bei Hebelpapieren keinen Zweck, Verluste auszusitzen, wie einige von euch vorhaben. Das ist eine unprofessionelle Einstellung, mit Verlaub, und kann finanziell desaströse Konsequenzen haben (ich kann da ein Lied von singen...).

Noch etwas: Bitte macht für eure Tortilla-Diskussion einen eigenen Thread auf. Hat nichts mit dem Thema zu tun und interessiert mich persönlich nicht besonders.

 

21.03.07 15:00

234267 Postings, 7530 Tage obgicouDie Diskussion der "Tortilla Connection"


zeigt aber mal wieder, daß die USA wieder und wieder auf das falsche Pferd setzen.
Schuld daran ist die politische Führung, die imho zum großen Teil nur noch Erfüllungsgehilfen ihrer Wahlkampfsponsoren sind.  

21.03.07 15:01

1545 Postings, 6706 Tage HobbypiratWie bekommen den größten Börsen Crash der Geschich

21.03.07 15:07

4560 Postings, 9148 Tage Sitting Bullwie hoch waren die Zinsen eigentlich

anno 2000? Ich meine, als die Luft rausgelassen wurde.  

21.03.07 15:08

9108 Postings, 6506 Tage metropolisobgicou

Mit der Führung seh ich das genauso. Zum Glück scheint ja so langsam das Volk die Folgschaft zu verweigern weil es ihn allmählich dämmert (Bravo nach 7 Jahren !) was für Hirnis da am Ruder sind. Andererseits waren/sind z.B. die Kriege ja ein riesiges Konjunktur- und Jobbeschaffungsprogramm, von denen das amerikanische Volk auf Kosten anderer Völker enorm profitiert hat. Ein Wahnsinn... Nixon war ein Anfänger dagegen.  

21.03.07 15:14

234267 Postings, 7530 Tage obgicou@sitting bull

21.03.07 15:24

501 Postings, 9323 Tage DeadFredzinsverlauf

langzeitchart Zinsen ( €/sf)  
Angehängte Grafik:
langzeitchart_zinsen[1].jpg
langzeitchart_zinsen[1].jpg

21.03.07 15:31

4560 Postings, 9148 Tage Sitting Bullanno 2000

also 6,5%. Stimmt, die waren damals ganz schön hoch. Jetzt liegen wir bei 5,25%... A bisserl Platz wäre da noch.

Bei weiter steigenden Zinsen würden die Yen-Carries ausufern. Jetzt wabern angeblich 200 Mrd USD (ex-Yen) im Markt. Das ist ja eigentlich nicht so viel. Zumindest verteilt auf längere Zeiträume...

2007 wird garantiert spannend.  

21.03.07 15:38

23412 Postings, 6740 Tage Malko07Die Zinsen sind

Historisch eher niedrig als hoch. Trotzdem wird die Fed sich die nächsten 3 Monate nicht trauen die Zinsen zu erhöhen.  Bleibt die Inflation wie sie ist, wird es wahrscheinlich auch keine Senkung geben. Dazu müsste der Ölpreis nachhaltig unter 55 $ bleiben.  

21.03.07 16:41
3

234267 Postings, 7530 Tage obgicouIn Detroit kriegt man jetzt schon ein Haus

für den gleichen Betrag eines Gebrauchtwagens; so siehts aus, wenn Auto-Krise und Housingkrise lokal aufeinandertreffen

http://www.foxnews.com/story/0,2933,259907,00.html  

21.03.07 16:57

20752 Postings, 7708 Tage permanent@obgicou

ein sehr interessanter Bericht, ähnliches gab es gestern auch im CNBC über den gesamten staat michigan.

Gruß

Permanent  

21.03.07 17:03

22025 Postings, 7335 Tage pfeifenlümmelWird wohl erst die Spitze

des Eisbergs sein; der richtige Crash wird noch kommen!  

21.03.07 17:26
1

20752 Postings, 7708 Tage permanentIn einigen östlichen Bundesländern sieht es

leider auch nicht besser aus als in Detroit -reine Immowertbetrachtung, ein weitergehender Vergleich ist nicht möglich- auch hier sind einige Immobliene schlichweg wertlos geworden. Regionen die kein Wachstum und keine zukunftsfähigen Arbeitsplätze aufweisen werden entvölkert.

Gruß

Permanent  

21.03.07 17:30
1

22025 Postings, 7335 Tage pfeifenlümmelSpannung steigt, hier noch eine Meinung

Fed May Temper Its Optimism After Mortgage Meltdown (Update1)

By Steve Matthews

March 21 (Bloomberg) -- Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke may be finding his optimism on consumer spending dented after the rout in subprime mortgages and decline in stocks.

Fed policy makers, who set interest rates today, may tweak their statement to reflect risks to the ``moderate'' economic expansion flagged at the prior meeting. In the past four weeks, more than $700 billion has been wiped from U.S. stock-market value and reports showed late payments on subprime mortgages jumped to a four-year high.

The Federal Open Market Committee will probably retain language signaling it's closer to raising rates than cutting them, Fed watchers said. Any significant watering down would be read by some traders as a step toward lower rates and a blow to Bernanke, who last month insisted the consumer was the ``mainstay'' of growth.

``There will likely be some downward revision to the staff's projection for near-term growth,'' said Brian Sack, a former Fed economist and now vice president at Macroeconomic Advisers LLC in Washington. ``The committee's assessment of the balance of risks has probably tilted to some degree.''

Policy makers started the second day of their meeting today and are scheduled to announce their decision at about 2:15 p.m. in Washington. Officials will hold the benchmark rate at 5.25 percent for a sixth meeting, according to all 93 economists surveyed by Bloomberg. Traders are betting on a cut by the end of August, futures show.

Ballast of Growth

At the past six meetings, policy makers described rising wealth as the underpinning for consumer spending, according to minutes of the sessions. Households' net wealth climbed 7.4 percent last year to $55.6 trillion, Fed data showed March 8. More than half the increase came from real estate and mutual-fund holdings.

The gains may be eroding this quarter after the Standard & Poor's 500 Index retreated more than 3 percent in the past four weeks, in part because of the rising concerns about subprime mortgages. More borrowers with little or poor credit history are falling behind on payments after two years of Fed rate increases made their adjustable-rate loans more costly.

``The drop in housing and stock values will cause some consumers to spend more cautiously,'' said William Ford, a former Atlanta Fed president. ``There will probably be some changes in the wording of the Fed's announcement indicating they've noticed what's happening to slow the economy's growth.''

The share of subprime borrowers making late payments jumped to 13.33 percent last quarter and foreclosures rose, according to the Mortgage Bankers Association. Delinquency rates on prime mortgages rose to 2.57 percent, the most since June 2003.

FOMC Language

The FOMC said in its January statement that ``recent indicators have suggested somewhat firmer economic growth'' and that a ``moderate'' expansion was likely. Bernanke, 53, told Congress last month that ``consumer spending continues to be the mainstay of the current economic expansion.''

Since then, the Commerce Department reduced its estimate of fourth-quarter economic growth by more than 1 percentage point, to 2.2 percent. The Macroeconomic Advisers ``tracking'' estimate of GDP growth this quarter fell to 1.7 percent yesterday from 2.5 percent at the end of January.

Declines in wealth are important to the outlook because 40 percent of Americans with at least $150,000 in annual income would cut their spending in response to a decline in net worth, according to a survey by Luxury Institute LLC, a New York-based research firm.

``We haven't reached the threshold yet where people are cutting back,'' said Milton Pedraza, chief executive officer of Luxury Institute in New York. ``I think there will be a tempered pullback.''

Job Market

Warnings of a consumer-led slowdown have proved wrong in the past and a strong job market buttresses the Fed's forecast of 2.5 percent to 3 percent GDP growth this year.

Unemployment fell to 4.5 percent in February, approaching a five-year low. The Commerce Department also said yesterday that construction began on more new homes last month, easing concern about a slowdown.

Bernanke said on March 2 at Stanford University in California that ``we have not yet seen any spillover'' from subprime mortgage problems.

``If the Fed thinks it's contained, that means they're not as worried about growth,'' said Drew Matus, a senior economist at Lehman Brothers Holdings Inc. in New York. ``They're more worried about inflation,'' which in January held above Bernanke's preferred range for a 10th month.

Watching House Prices

Economists say much of the spending fallout depends on what happens to home prices this year. Sales prices on previously owned homes haven't risen since July, according to the National Association of Realtors, and dropped 3.1 percent in the 12 months to January.

Pacific Investment Management Co. last week forecast U.S. median home prices will fall by 4 to 5 percent this year. Merrill Lynch & Co. economist David Rosenberg predicted as much as a 10 percent drop.

``Maybe this is another leg down for the housing market,'' said Stuart Hoffman, chief economist at PNC Financial Services Group in Pittsburgh. ``Some of that may creep into consumer spending. I'm not trumpeting any alarms, but I think the risks are multiplying.''

To contact the reporter on this story: Steve Matthews at Smatthews@bloomberg.net

Last Updated: March 21, 2007 09:11 EDT

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21.03.07 17:37

234267 Postings, 7530 Tage obgicouund noch ein Ausblick auf das FED-Statement


Outlook für die Economy sollte etwas schwächer rüberkommen.
Housing-Krise etwas schwerer wiegen.
Inflationsrisiken können nicht runtergeredet werden.

http://www.fxstreet.com/fundamental/market-view/...gy/2007-03-21.html

Sollte es wirklich so kommen, sehe ich keine steigenden Kurse.  

21.03.07 19:20

80400 Postings, 7543 Tage Anti LemmingUS_Zinsen bleiben bei 5,25 %

"inflation somewhat elevated"  

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