Das passierte in den Jahren 1906 - 1919:
* 1906 Gründung der Klöckner & Co auf der Mercatorstraße in Duisburg * 1908 Die noch junge Klöckner & Co zieht in neue Geschäftsräume in Duisburg-Neudorf am Friedhofsweg, der später in Otto-Keller-Straße umbenannt wurde. * 1911 Der stetig wachsende Geschäftsumfang des jungen Unternehmens spiegelt sich in den Kommunikationsmitteln wider. Klöckner & Co erhält die 5. Telefon-Amtsleitung. Damals wurden in Duisburg noch dreistellige Tel-Nr. vergeben. * 1914 Klöckner & Co hat jetzt bereits sieben Tochtergesellschaften * 1919 Mit der Beteiligung an der Firma Wilhelm Alt Nachf. in Hamburg, die 1928 in Eckardt 526 Co umbenannt wird, weitet Klöckner & Co seinen Schrotthandel aus.
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Das passierte in den Jahren 1920 - 1929:
* 1920 Klöckner & Co gründet eine eigene Chemie-Abteilung: anfangs als reine Einkaufszentrale für die im Bergbau benötigten chemischen Produkte, später mit eigenem Vertrieb von Erzeugnissen aus Klöckner-Betrieben und -Beteiligungsgesellschaften. * 1921 Die Klöckner Reederei und Kohlenhandlung GmbH (KRK) wird gegründet und damit der Grundstein für die maßgeblichen Klöckner-Geschäftsbereiche feste Brennstoffe, Verkehr und Baubedarf gelegt. Das Unternehmen verlegt nach dem 1. Weltkrieg seinen Sitz zur Mülheimer Straße 54. Diese Anschrift wird mehr als 50 Jahre lang der Firmensitz von Klöckner & Co bleiben. * 1922 Die KRK beginnt mit dem Aufbau einer eigenen Binnenschiffahrtsflotte. Über 50 Jahre wird die grün-weiße Hausflagge auf allen deutschen, zunehmend auch europäischen und später auch auf Überseerouten vertreten sein. * 1923 Die Klöckner-Dünge-Handel GmbH wird in Berlin gegründet. Unter Klöckner-Werke AG firmieren das Eisen- und Stahlwerk Haspe, die Mannstaedt Werke, die Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie, der Georgsmarien-Bergwerks -und Hüttenverein und das Eisen- und Stahlwerk Osnabrück zu einem neuen Montankonzern. * 1926 Begünstigt durch den englischen Bergarbeiterstreik erzielt die Klöckner Reederei und Kohlenhandlung GmbH beim Kohleexport die Rekordmarke von 1,3 Mio. Tonnen * 1927 Klöckner & Co steigt mit der Gründung der Gewerkschaft Victor, Stickstoffwerk Rauxel, in die Herstellung synthetischer Stickstoff-Düngemittel ein.
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Das passierte in den Jahren 1930 - 1949:
* 1936 Klöckner & Co steigt mit der Gründung der Gewerkschaft Victor, Stickstoffwerk Rauxel, in die Herstellung synthetischer Stickstoff-Düngemittel ein. * 1937 Nach dem Tod seines einzigen Sohnes, Waldemar Peter, nimmt Peter Klöckner seinen Schwiegersohn, Dr. Günter Henle, als Teilhaber in die Firma auf. Dr. Henle wird erst 1976 - nach fast vierzigjähriger Zugehörigkeit - als persönlich haftender Gesellschafter bei Klöckner & Co ausscheiden. * 1938 Eine Delegation führender deutscher Unternehmer (Leitung Peter Klöckner) wird nach Moskau eingeladen. Das "Rußlandgeschäft" hatte ein Volumen von 2 Milliarden Reichsmark. Klöckner & Co übernimmt die Deutzer Oel-Gesellschaft von der späteren Klöckner-Humboldt-Deutz AG und der Mineralölwerke Albrecht & Co, Hamburg (heute Deutsche Shell AG). Die Motoren- und Anlagenbaugruppe wird die Klöckner-Humboldt-Deutz AG. * 1939 Die Klöckner Reederei und Kohlenhandlung GmbH beliefert inzwischen Kunden in 38 Ländern, der Kohleexport erreicht über 1,5 Mio. t, der Inlandsumsatz übersteigt 1 Mio. t. KRK zählt damit zu den "Big Five" der Zechenhandelsgesellschaften. * 1940 Peter Klöckner, Gründer des Klöckner-Konzerns, stirbt im Alter von 77 Jahren. Bis 1937 war er alleiniger, persönlich haftender Gesellschafter von Klöckner & Co. * 1943 Der zweite Weltkrieg verschont auch das Klöcknerhaus nicht: Nach einem schweren Bombenangriff kann dort nur noch ein Notbetrieb aufrecht erhalten werden. * 1948 Not macht erfinderisch: Wegen der durch die Aliierten erlassenen starken Handelsbeschränkungen wird bei der Klöckner Reederei und Kohlenhandlung GmbH zusätzlich der Baustoffhandel aufgenommen.
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Das passierte in den Jahren 1950 - 1969:
* 1950 Klöckner & Co steigt in den Heizölhandel ein und ist damit eine der ersten deutschen Firmen, die den Vertrieb des neuen Brennstoffes aufnimmt. Acht Jahre später wird die Klöckner Heizölhandel GmbH gegründet. * 1951 Aus den Resten des alten Klöcknerhauses an der Mülheimer Straße entsteht ein moderner siebengeschossiger Büroturm. Die Stadt Duisburg setzt den neuen "Turm" sogar für die Stadtwerbung ein. * 1952 Mit dem Ende der Zwangsbewirtschaftung bei Schrott durch die Aliierten und dank eines umfassenden Lagernetzes sowie moderner Aufbereitungsanlagen entwickelt sich der Bereich Alteisen/Altmetalle zu einem der größten Schrottbetriebe Europas. Durch den Erwerb der Kölner Reederei GmbH wird neben der bisherigen Rhein- und Kanalschiffahrt auch die Hochseeschiffahrt aufgenommen. * 1956 Aus der früheren Industrieanlagen GmbH wird die Klöckner Industrie-Anlagen GmbH, die sich schnell zu einem erfolgreichen multinationalen Unternehmen für den Vertrieb schlüsselfertiger Industrieanlagen entwickelt. * 1957 Die Stute Verkehrs-GmbH wird gegründet. Das junge Unternehmen wird schnell federführend bei allen Transportaktivitäten des Konzerns. * 1962 Stapellauf der Seeschiffe MS "Anneliese" und MS "Inge". Sie werden für den Transport von Massengütern benötigt. * 1965 Klöckner & Co erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an der Gebr. Hoffmann Werkzeug-Maschinen GmbH, Hamburg.
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Das passierte in den Jahren 1970 - 1989:
* 1970 Mit der Umstellung des Auslandsbereichs auf ein Product-Management-System entwickelt sich dieser zu einem internationalen Stahlhändler. Der Aufbau von Klöckner & Co wird durch die Möglichkeiten des Umwandlungsgesetzes gestrafft: Insgesamt ist die Zahl der Tochtergesellschaften auf 30 zurückgeführt worden. * 1972 Der traditionsreiche Firmenname Klöckner Eisenhandel wird in Klöckner Stahlhandel geändert. Zugleich wird das Verkaufsprogramm um Edelbau-, Blankstahl und Rostfrei erweitert. * 1977 Die Gesamtleitungsressorts werden neu geordnet, indem sich der Konzern auf die fünf Gesamtleitungsbereiche Stahl, Zentralbüro Ausland, Rohstoffe/Verkehr, Baubedarf/Brennstoffe/Chemie sowie den Bereich Technik und Industrieanlagen konzentriert.
Dr. Dr. h.c. Günter Henle scheidet nach 40jähriger Firmenzugehörigkeit aus dem Unternehmen als Seniorchef aus. Seine Aufgaben übernehmen seine Söhne J. A. Henle und C. P. Henle. * 1981 75 Jahre nach Gründung des Unternehmens zählt Klöckner & Co zu den großen und bedeutenden Handels- und Dienstleistungshäusern Deutschlands. Beschäftigt werden rd. 10.000 Mitarbeiter, das Unternehmen ist in 80 Ländern der Erde mit 200 Vertretungen, Delegationen und eigenen Gesellschaften vertreten. * 1988 Der Abteilung Internationaler Rohöl- und Produktenhandel entstehen durch risikoreiche Spekulationen mit Rohöl-Terminkontrakten Verluste zwischen 600 und 700 Mio. DM. Die Deutsche Bank AG wird alleiniger Gesellschafter von Klöckner & Co. Die Gesellschaft wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. C. P. Henle scheidet aus der Unternehmensführung aus * 1989 Die VIAG-Gruppe wird durch den Erwerb der Klöckner & Co von der Deutschen Bank neuer Gesellschafter des Unternehmens.
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Das passierte in den Jahren 1990 - 2005:
* 1991-96 Klöckner & Co entwickelt sich zu einem weltweiten Handelshaus. Die neuen Schwerpunkte sind Stahl-Handel, PC-Teile, PC-Produkte, Chemie, Energie und Textilien. Verschiedene Investitionen und Desinvestitionen werden getätigt, um das Unternehmen neu auszurichten. Unter anderem werden Computer 2000 (95) und die Röder-Gruppe (94) gekauft. * 1997 Klöckner & Co fokussiert auf das Kerngeschäft Stahl- und Metallhandel. Erworben hatte Klöckner & Co den Schweizer Marktführer - die Debrunner Koenig Holding-Gruppe und die österr. Ettinger Stahlhandel Ges.m.b.H., die niederl. ODS B.V., die franz. Arus (heute Klöckner Distribution Industrielle). Erwerb der span. Grupo Comercial de Laminados S.A. - Ausstieg aus dem Energie- und Chemiehandel, Entkonsolidierung der Textilbeteiligungen. * 1998 Im Rahmen des Konzentrationsprozesses Verkauf der Computer-2000-Beteiligung und Abgabe der Röder-Gruppe. * 1999/2000 Klöckner & Co schließt die Fokussierung auf das Kerngeschäft gesellschaftsrechtlich ab: Alle Werkstoffaktivitäten werden in eine neue Gesellschaft übertragen, die wieder unter Klöckner & Co firmiert. * 2000 Klöckner & Co erwirbt das britische Unternehmen Richardsons Westgarth und wird größter werksunabhängiger Stahlhändler der Insel. Außerdem wird die Tochtergesellschaft Klöckner Steel Trade GmbH an die englische Balli Group verkauft. Damit trennt sich Klöckner & Co vom lagerunabhängigen Streckenhandel. * 2001 Die E.ON AG – entstanden durch die Fusion von Viag und Veba – verkauft Klöckner & Co an die Balli-Gruppe, London. * 2003 Im Mai 2003 wird die WestLB AG Mehrheitsgesellschafterin der Klöckner & Co. Weiterer Aktionär ist die HSH Nordbank AG. * 2005 Die WestLB AG verkauft Klöckner & Co an die US-Fondsgesellschaft Lindsay, Goldberg & Bessemer (LGB).
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* 2006
Das traditionsreiche Unternehmen Klöckner & Co geht auf den Tag genau 100 Jahre nach Firmengründung an die Börse, um weiter wachsen zu können. Im Zuge des Jubiläums blickt Klöckner & Co auf eine lange, erfolgreiche Geschichte in der Stahlhandelsbranche zurück.
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