Folgende Mail habe ich gerade an Herrn Blohmann gesandt!
Sehr geehrter Herr Blohmann,
ich bin sehr erstaunt und vor allem enttäuscht über die Art und Weise, wie am gestrigen Tag die endgültigen Zahlen für das Gesamtjahr 2001 präsentiert wurden.
Vor nicht einmal 2 Wochen haben sie mir auf Anfrage in einer Mail mitgeteilt, dass man auf der BPK Angaben zu den Planungen für 2002 und 2003 machen würde, sowie Angaben zum weiteren Abschreibungsbedarf. Letztlich enthielt der Geschäftsbericht jedoch nur bereits Bekanntes zum Jahr 2001. Sollten die institutionellen Anleger auf der BPK über o.g. Themen informiert worden sein, so erwarte ich gerade bei der aktuellen Lage am Aktienmarkt (nur Interesse von Kleinanlegern und damit auch Kursschwankungen unter niedrigen Umsätzen), dass auch wir Kleinanleger möglichst transparent informiert werden. Der Markt zeigt ja seit gestern, was er von einer solchen Informationspolitik hält.
Ich hätte mir nach dem Interview in der Euro am Sonntag vor einigen Wochen, in der von einem erwarteten EBIT von 7,6 Millionen Euro gesprochen wurde, zumindest erwartet, dass darüber informiert wird, wie diese Zahl erreicht werden soll. Kein Kleinanleger am NeuenMarkt glaubt mehr an irgendwelche in den Raum gestellte Prognosen. Oder halten sie die Kleinanleger für so minder bemittelt, dass sie mit den detaillierten Unternehmenskennzahlen sowieso nichts anfangen können?
Ich finde es durchaus positiv, wenn ein Unternehmen auf die Risiken seines Geschäfts hinweist, so wie es Cancom im Geschäftsbericht getan hat. Trotzdem wundert es mich, kaum etwas über die Chancen gelesen zu haben, mal abgesehen von den allgemeinen Aussagen zur verbesserten Konjunkturlage und den Kooperationen mit weltbekannten Unternehmen. Ich wünsche mir eine übersichtliche Prognose zum Zahlenwerk. Wie werden sich Umsätze und Margen in den einzelnen Segmenten entwickeln usw.!?
Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass es dem Management egal ist, wie sich der Aktienkurs des Unternehmens entwickelt. Zumindest erkenne ich keine klare transparente Informationspolitik für den Kleinanleger. Wie die gestrige BPK von den institutionellen Anlegern aufgenommen wurde, kann ich nicht beurteilen, aber die machen derzeit eh nicht den Kurs.
Also, entweder Sie vertrauen so stark in ihr Geschäft, dass Ihnen der Aktienkurs kurzfristig wirklich egal sein kann, oder aber man muss zu dem Schluss kommen, dass der Vorstand selbst keinen Schimmer hat, wie dieses Jahr verlaufen wird, und diese Unsicherheit würde den Aktienkurs natürlich weiter belasten. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, warum ich noch Cancom-Aktien halte. Vielleicht können Sie mir das sagen! Möglicherweise liegt es daran, dass ich Cancom weiterhin für ein exzellent aufgestelltes Unternehmen halte, dass gestärkt aus dieser Konjunkturdelle hervor gehen wird, aber was nützt es, wenn ich das weiß.....
Ein Vorschlag! Um die Kommunikation zwischen den Aktionären und der IR-Abteilung zu verbessern, wäre es vielleicht sinnvoll eine Internet-Plattform, wie zum Beispiel das Wallstreet-Online-Board zu nutzen. Hier könnten Sie sich registrieren lassen, und vielleicht alle 2-3 Wochen Fragen von Aktionären beantworten. Ich habe damit bisher ganz gute Erfahrungen gemacht, und würde mich freuen, wenn Sie das ähnlich sehen.
Ich hoffe Sie hält meine offene und etwas schroffe Art Ihnen meine Bedenken mitzuteilen nicht davon ab, mir eine Antwort zu zusenden, aber ich bin nun einmal sehr enttäuscht über den Ablauf der BPK und deren Folgen auf den Kursverlauf.
Mit freundlichen Grüßen,
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