und undemokratisch. Es stammt aus einer Zeit, als Wahlmänner noch auf Pferden nach Washington ritten.
Undemokratisch ist auch das "Winner takes it all"-Prinzip. In den meisten Bundesstaaten stellt nur die siegende Partei die Wahlmänner. D.h. bei einem Trump-Sieg in Florida mit 50,1 zu 49,9 % würden 49,9 % der Wähler praktisch ignoriert. Nur in zwei Staaten, Maine und Nebraska, werden die Wahlmänner neuerdings entsprechend dem Wählerproporz entsandt.
In Kalifornien und New York State haben die Demokraten 70 %. Sie könnten auch 95 % haben, das würde nichts ändern an der Zahl der von ihnen gesandten demokratischen Wahlmänner.
Deshalb wird die US-Präsdentschaftswahl in den Swing-States in der Provinz gewonnen - oder verloren. Hillary Clinton hatte bundesweit 3 Mio. Stimmen mehr und verlor trotzdem. Sie lag 2016 ebenfalls deutlich vorn, niemand hatte an ihrem Sieg gezweifelt.
Aufgrund dieser Tatsachen und der Beschränktheit der eigenradikalisierten, dauerfrustrierten US-Wähler (alte weiße nichtschwule - also "echte" ;-) - Männer, vormals hart arbeitend und ehrlich Steuern zahlend) in den Swing States des Mittleren Westens ist eine Wahlprognose aufgrund von bundesweiten Stimmen kaum verlässlich möglich. |