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WOCHENAUSBLICK: Anleger hoffen auf weitere positive US-Quartalszahlen Die bisherigen Geschäftszahlen der US-Unternehmen zum ersten Quartal haben den Anlegern Appetit auf "Mehr" gemacht. Die meisten Experten erwarten für die Woche nach Ostern eine Fortsetzung des Aufwärtstrends an den Aktienmärkten. Nach dem Wegfall des "Bremsfaktors" Irakkrieg wolle die Börse nach oben, sagen die Volkswirte der Hamburger Sparkasse voraus.
"Es war wichtig, dass der DAX in der vergangenen Woche die Marke von 2.800 Punkten übersprungen hat", erklärte der Wertpapierstratege Karl-Dietrich Gräff von der Commerzbank. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir jetzt die 3.000-Punkte-Marke angehen." Für einen noch stärkeren Aufschwung müssten sich nach Gräffs Ansicht allerdings erst noch die volkswirtschaftlichen Rahmendaten verbessern.
Mit der Konjunktur steht es weiterhin nicht zum Besten. In der vergangenen Woche hatten die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute erst ihre Prognose auf 0,5 Prozent Wachstum gesenkt. Auch im Hinblick auf die USA ist jede Euphorie verfrüht. Von dem am Mittwoch erwarteten Konjunkturbericht der US-Notenbank, dem so genannten Beige Book, erwartet die DekaBank daher "einen sehr gemischten Ausblick".
Die US-Konjunkturlokomotive dürfte demnach nicht so schnell in Gang kommen wie erhofft. 79 Milliarden Dollar fallen an Kosten für den Irakkrieg an. Außerdem hat der Kongress bei der Beschäftigung mit dem Steuersenkungsprogramm von US-Präsident George Bush zum Rotstift gegriffen. Bush selbst redet nur noch davon, die Bürger in den nächsten zehn Jahren um 550 Milliarden Dollar zu entlasten statt wie bisher um 726 Milliarden.
Starke Beachtung werden am Freitag vor allem die Daten zum Bruttoinlandsprodukt der USA im ersten Quartal und zur Verbraucherstimmung finden, die von der Universität Michigan kommen. Die Hoffnung richtet sich aber vor allem auf weitere gute Geschäftszahlen aus den USA. Am Mittwoch berichten AOL Time Warner , Boeing , Eastman Kodak und - für den deutschen Softwarehersteller SAP interessant - Siebel Systems .
Volkswagen lädt am Donnerstag zur Hauptversammlung. Da dürfte es einige kritische Fragen zur Entwicklung seit Jahresbeginn geben. Die Dollar-Schwäche soll das Ergebnis stark belastet haben. Gerüchtehalber hieß es auf dem Parkett schon, der operative Gewinn sei um 60 Prozent eingebrochen. Infineon legt am Dienstag Halbjahreszahlen vor. Die zehn von dpa-AFX befragten Analysten erwarten im Schnitt einen Verlust pro Aktie (EPS) von 0,23 Euro. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal hätte sich der Verlust pro Aktie damit vervierfacht.
DaimlerChrysler berichtet am Donnerstag über das erste Quartal. Siemens lädt am selben Tag zur Halbjahres-Konferenz in den britischen Ferienort Bournemouth. Die acht von dpa-AFX befragten Aktienexperten erwarten im Schnitt einen Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 953 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal auf 561 Millionen Euro. Am Freitag treffen sich die Bayer-Aktionäre zur Hauptversammlung./jb/mnr /hi
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