17.02.2003 - 12:06 Uhr Anklage gegen sechs Verdächtige in Mannesmann-Affäre Die Düsseldorf Staatsanwaltschaft hat nach zweijähriger Ermittlungsarbeit in der Mannesmann-Affäre Anklage gegen sechs Personen erhoben. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts der Untreue und Beihilfe zur Untreue bei der Übernahme der Mannesmann AG durch die britische Vodafone.
Insgesamt seien Abfindungszahlungen von rund 250 Mio. DM an Mannesmann-Manager geflossen, um sie zum Ausscheiden zu bewegen. Die Staatsanwälte werfen ihnen nun vor, sich persönlich bereichert und gegen die Interessen des Unternehmens gehandelt zu haben. Die Beschuldigten hatten diese Vorwürfe jedoch von sich.
Diese fragwürdigen Zuwendungen wurden von einem vierköpfigen Aufsichtsrats-Gremium genehmigt. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sechs Personen, ist jedoch noch nicht bereit, deren Namen zu veröffentlichen. In Justizkreisen hält man den Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Bank AG, Josef Ackermann, den IG-Metall-Vorsitzenden Klaus Zwickel, den früheren Mannesmann-Vorstandsvorsitzenden Klaus Esser, den ehemaligen Mannesmann-Aufsichtsratschef Joachim Funk, den früheren Betriebsratsvorsitzenden Jürgen Ladberg sowie den Personalvorstand Dieter Droste für die Angeklagten.
Quelle: Finanzen.net |