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Heidelberger Druck will Gas geben..
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gut analysiert
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informativ
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Es geht mir darum, dass sich die Darstellung der aktuellen Situation in der öffentlichen Wahrnehmung vollkommen entspannt liest. Der Berichterstatter der RNZ ist da eine rühmliche Ausnahme. Der hat in den letzten Jahren auch gelernt, dass zwischen Ankündigung und Ergebnis, immer der Beichtstuhl stand. Man musste wiederholt beichten, dass man sein Ziel nicht erreicht hat. Warnte die Aktionäre immer zum letzt möglichen Zeitpunkt.
Der Gewinn ist das oberste Ziel. Das lesen Zocker die auf Heidelberg setzten, dazu gehören auch Entscheider bei gewissen Fonds, gerne von Linzbach. Wasser auch auf die Mühlen der Analysten Szene.
Der Vorsitzende Linzbach spricht von ganz klaren Verantwortlichkeiten. Nun dies hat auch schon einer seiner Vorgänger der Herr Mehdorn großspurig angekündigt. Der Heilsverkünder Mehdorn, nannte dies damals Kost-Center. Der kleine Napoleon wurde ja dann zu höherem berufen.
Heute nennt man es „Business Areas“. Ob es das Schwergewicht Linzbach besser kann?
Er muss es nicht. Er wurde von den Gläubigern installiert um Heidelberg für diese möglichst ohne großen Schaden abzuhandeln. Auf Kosten der lohnabhängigen Masse.
Er wird liefern, nicht an die Aktionäre, nicht an die Mitarbeiter. Er wird an die Gläubiger Banken liefern. Dafür dann noch mal fett abkassieren.
So sehe ich die Lage aktuell.
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Glaub ich ehrlichgesagt nicht. Die Frage ist ja, welches Versprechen Linzbach (oder seine Vorgänger) gegenüber den Arbeitnehmern gegeben haben. Letztlich erbringt ein Arbeitnehmer eine Arbeitsleistung und bekommt dafür ein Gehalt und darüber hinaus noch eine Altersvorsorge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Sozialversicherung. Das wars dann aber auch, der Vertrag ist damit erfüllt. Bisher ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, dass von HDM versprochene Gehälter, Pensionen oder auch Abfindungen nicht oder nicht rechtzeitig gezahlt wurden. Daher sehe ich aktuell alle Versprechen an die Arbeitnehmer als erfüllt an. Darüber hinaus gibt es die Ankündigung eines weiteren Stellenabbaus, ich denke auch das wird eingehalten. Leider denken viele Arbeitnehmer, dass ein einmal angebotener Arbeitsplatz zu denselben oder besseren Konditionen für alle Ewigkeit weiter angeboten werden muss und vergessen, dass das Gehalt erst von der Firma verdient werden muss. Dies tut HDM derzeit nicht (es fällt unterm Strich ein Verlust an), daher wären auch betriebsbedingte Kündigungen nichts Abwegiges. Dass HDM darauf bisher verzichtet hat, ist ein überaus großzügiges Versprechen der Firma, welches bis jetzt immer eingehalten wurde. Es wurde aber nie für alle Ewigkeit gegeben.
Was die Erfüllung von Versprechen gegenüber den Gläubigern betrifft ist dies keine frewillige Leistung. Wer seinen Verpflichtungen gegenüber Gläubigern nicht freiwillig nachkommt wird eben gepfändet und das würde auch den Totalverlust für Aktionäre bedeuten. Daher ist die Erfüllung von Versprechen gegenüber den Gläubigern gleichzusetzen mit einer Pflichterfüllung gegenüber den Aktionären. Übrigen stammt das großzügigste aller Versprechen (der Zinskupons von über 9%p.a. in der Hochzinsanleihe) noch von Schreier. Dieses musste er geben um überhaupt noch Geld zu bekommen, die eigentliche Ursache liegt im sträflichen Verschleppen notwendiger Restrukturierungen zu denen auch der Arbeitsplatzabbau in nicht ausgelasteten Bereichen gehört.
Falls es weitere Versprechen gibt, die nicht eingehalten wurden oder werden, interessiert mich das durchaus, ist mir aber nicht bekannt. Allerdings hier bitte trennen zwischen dem, was tatsächlich versprochen wurde, und dem was vielleicht der eine oder andere Aktionär oder auch Arbeitnehmer als Gewohnheitsrecht aus der Vergangenheit selbst ableitet (was aber nie versprochen wurde).
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
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Bitte auch nicht Ziele und Versprechen verwechseln, Ziele sind das ambitionierte obere Ende einer zu erreichenden Spanne, Versprechen das mindestens zu erreichende untere Ende dieser Spanne. Ich kann mich nicht erinnern, dass für das laufende Geschäftsjahr ein Gewinn von 150 Mio. versprochen (!!!) wurde.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
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Wenn ich Deine Beiträge lese werde ich traurig. Sätze wie „Letztlich erbringt ein Arbeitnehmer eine Arbeitsleistung und bekommt dafür ein Gehalt und darüber hinaus noch eine Altersvorsorge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Sozialversicherung. Das wars dann aber auch, der Vertrag ist damit erfüllt. Ich hoffe, dass solch Typen wie Du niemals über Menschen entscheiden müssen. Wenn es bei Heidelberg zu weiteren Kündigungen kommt, scheint es Dich zu befriedigen. Ich vermisse bei Dir das Feingefühl wer die Verantwortung trägt. Verantwortung dafür, dass es erst so weit kommen musste, dass es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen wird. Deine permanente Art die Schuld an die schwächsten im System weiter zu reichen kotzt mich an. Du hast noch nicht einmal die Frage gestellt von wem 2 Milliarden seit 2008 in diesem Unternehmen verbrannt wurden. Wer dafür verantwortlich ist, dass aus einem einst profitablen Unternehmen ein Spielball an der Zocker Börse wurde. Die verantwortliche „Kaste“ ist überaus großzügig, dass man bisher auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet.
So Dein Credo. Schmodo sagt Dir, Du bist eine erbärmliche Kreatur.
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Lieber Schmodo, offenbar veranlasst Dein fundamentales Mißverständnis der sozialen Marktwirtschaft Dich zu diesen haltlosen Beleidigungen. In unserem Gesellschaftsmodell sind die Betriebe alleine dafür zuständig, dass sie am Markt bestehen. Der Staat sorgt für den Rahmen, in dem die Betriebe handeln dürfen und kümmert sich um "die Schwachen", sogar wenn sie gar nicht mehr arbeiten. In den Betrieben tut er dies mit einer Sozialversicherungspflicht, der Krankenversicherungspflicht, dem Arbeitszeitgesetz, dem Kündigungsschutzgesetz etc. pp.. Nicht zu vergessen das Betriebsverfassungsgesetz zur Wahrung der AN-Rechte, welches aber u.a. in §112 die Arbeitnehmerseite verpflichtet "sowohl die sozialen Belange der betroffenen AN zu zu berücksichtigen als auch auf die wirtschaftliche Vertretbarkeit iher Entscheidung für das Unternehmen zu achten." Das HDM-Management hat in diesem Interessenkonflikt in der Vergangenheit ein wesentlich besseres Augenmaß bewiesen als der Betriebsrat.
Übrigens ist es nicht Aufgabe der Betriebe, sich um die Schwachen zu kümmern, sondern es ist ihre primäre und wichtigste Aufgabe, mehr Einnahmen als Ausgaben zu haben. Dies gelingt HDM seit 5 Jahren nicht, wenn sie nicht am Markt bestehen, ist die ganze Firma insolvent und niemand bekommt irgendwas. Punkt. Es befriedigt mich übrigens nicht im geringsten, wenn es zu Kündigungen kommt, aber es befriedigt mich sehr wenn die Firma überlebt. Und wenn schon nicht alle gerettet werden können, so doch möglichst viele. Wenn aber alle im Unternehmen Schmodos Sturheit an den Tag legen, gehen eben alle gemeinsam unter. Hauptsache man kann hinterher sagen, dass "die da oben" die Schuld haben.
Noch ein Wort zum Management: Ja, es gab hier massive Fehlentscheidungen. Aber für eines ist das HDM-Management wirklich nicht zur Verantwortung zu ziehen, nämlich dass der Druckmarkt nun mal schrumpft. Schrumpfender Druckmarkt -> schrumpfende Beschäftigetenzahlen, ist doch eigentlich gar nicht so schwer einzusehen. Oder will irgendjemand dem Managemen unterstellen, heimlich das Internet erfunden zu haben, einzig und allen zu dem Zwecke den Wieslocher Werkern mal richtig einen einzuschenken? Die Reaktion auf den schrumpfenden Durckmarkt war aber viel zu spät und zu zögerlich. Hätte das Management aber früher reagiert, wären schon viel früher viel mehr Angestellte in der Produktion entlassen worden. Unabhängig davon ob sie schwach ode stark sind, einfach weil die HDM-Produktion im Hochlohnland Deutschland mit großer Fertigungstiefe extreme Überkapazitäten aufweist. Es ist nämlich schon lange nicht mehr so, dass die nichtdeutschen Standorte keine Qualität produzieren würden. Wenn HDM am Markt bestehen will, müssen sie endlich wieder so viel besser werden, wie sie schon teurer sind. Oder wenn sie es nicht schaffen, besser zu werden, müssen sie eben billiger werden.
Und was das "eigene Taschen vollstopfen" betrifft: ohne hier ins Detial gehen zu wollen, verglichen mit einem HDM-Facharbeitergehalt sind die HDM-Vorstandsgehälter sehr moderat.
Und ich bleibe dabei, es ist ein großzügiges Angebot, dass bisher auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet wurde. Interessanterweise erlebe ich sehr oft, dass gerade die, welche "denen da oben" Egoismus und Selbstbedienungsmentalität unterstellen, selbst bei den üblsten Discountern (Kik, Mediamarkt, etc.) einkaufen und für die pflegebedürftigen Eltern (oder als Putzfrauen) osteuropäische Arbeitsmigranten zu Dumpinglöhnen illegal beschäftigen. Jaja, aber die anderen! Die anderen, das sind Geizhälse...!
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaupfsempfehlung
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Bist einer der gerne selbst ganz nach oben möchte? Denn sonst kann man solchen Schwachsinn einen Facharbeiter Lohn, der bei Heidelberg im Durchschnitt bei gerademal 2300 € netto liegt, mit einem Vorstandsgehalt von guten 40.000 € netto im Monat (ohne sonstige Zuwendungen wie Fuhrpark, „Erfolgsprämien“ etc.) nicht als moderat bezeichnen.
Weiter machst du uns Facharbeitern den Vorwurf, wir würden bei den übelsten Discountern einkaufen. Diese üblen Discounter sind erfolgreiche Unternehmen. Hervorgegangen aus der doch so gerechten und sozial kapitalistisch geprägten Gesellschaft. Deren oberste Maxime das erstreben von immer mehr Gewinn ist.
Deine Unverschämtheit wird noch gekrönt, in dem Du behauptest, dass Facharbeiter ihre pflegebedürftigen Eltern, durch illegale Beschäftigung von osteuropäischen Arbeitsemigranten, pflegen lassen.
Ich weis nicht ob Du rechnen oder gar kalkulieren kannst.
Eine Pflegekraft aus Polen bekommt nach Auskunft der sozialen Dienste mindestens 900€ im Monat. Dazu kommen noch Kosten für Verpflegung und Unterkunft, so wie regelmäßige Fahrtkosten.
Ein Platz in einem guten Pflegeheim kostet heute ca. 3000 €. Die Rente meiner Eltern war gerade mal zusammen 1100€. Obwohl beide über 40 Jahre gearbeitet haben. Es gibt Rentner die haben nicht mal 600€ im Monat.
Die Differenz aus Rente und Heimpflegekosten, haben die Kinder zu erbringen oder sich zu beteiligen. Wenn deren Einkommen dies zu lässt. Ein Nettoverdienst von 2300€ lässt dies zu.
Die betroffenen im Beispiel haben also gar keine andere Wahl, als mit der Rente der Eltern eine „illegale“ Pflegekraft zu beschäftigen.
Gäbe es diese geduldete Lösung nicht, würde ein Facharbeiter von seinem horrenden Einkommen zusätzlich für seine Eltern aufzukommen müssen.
Von diesem horrenden Einkommen, wären dann 300€ fällig. Bleiben pro Monat also noch 2000€.
Davon gehen ab Miete oder Kreditrate für das Eigenheim welche ich mit 800€ ansetze. Bleiben also noch 1200€ im Monat.
Für die notwendigsten Versicherungen, Medienkosten setzen Verbraucherberater heuer 150€ pro Monat an. Bleiben also noch 1050€ über.
Für ein Auto sind lt. ADAC bei einem Golf monatlich 450€ anzusetzen (Kraftstoff, Wartung, Reparaturen, Rücklagen für Neuanschaffung). Bleiben also noch 600€ übrig. Davon sollen nach dem Willen unserer Volks- und Wirtschaftvertreter noch Rücklagen für eine private Altersversorgung getroffen werden. Summa summarum hat ein gut verdienter Facharbeit noch 400€ um sich vernünftig zu ernähren. Da reicht es halt nur noch für eine abgepackte Wurst Jeans oder ein Hemd vom ALDI.
Ich setze nicht voraus, dass Du mir folgen kannst.
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2.300 € netto für einen Facharbeiter ist sehr viel, Brutto ca. 4000 €, dazu noch weitere Lohnnebenkosten, Urlaub, Krankheit... Bei einer 35h/Woche kommt da am Ende ein sehr hoher Wert heraus. Ich denke viele Facharbeiter bei HDM werden überrascht sein, wie wenig ihn bei neuen Jobs angeboten wird.
Die Löhne für den Vorstand sind im Vergleich zu anderen Unternehmen und der Größenordnung des Unternehmens wirklich noch moderat.
Linzbach hat eine neue Stimmung erschaffen, endlich sollen Gewinne wieder das Ziel werden. Das ist gut, leider erscheint ihm keine Technik im Hause so gut um Marktanteile oder neue Kunden zu gewinnen.
Bedrohlich finde ich weiterhin ein paar Aussagen im Nebensatz. Gerne würde er noch weitere Leute/Abteilungen reduzieren, aber es fehlt das Geld. Oder die Messeauftritte sollen bescheidener werden, sprich sie haben sich nicht gelohnt.
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Ich bin keiner der nach ganz oben möchte, bin recht zufrieden da wo ich bin. Unabhängig davon ob Deine Unterstellungen richtig oder falsch sind, wundere ich mich immer wieder, dass Du auf die persönliche Schiene abgleitest, offenbar weil Dir die sachlichen Argumente ausgehen. Wenn andere Deine Einschätzung nicht teilen (bin scheinbar nicht der einzige hier), sind sie entweder karrieregeil oder kriminelle Banker oder doof oder erbärmlich oder oder oder. Die Möglichkeit, dass Deine Einschätzung falsch ist, ziehst Du offenbar nicht in Betracht, was man als Mangel an kritischer Selbstreflektion bezeichnen kann.
Oft ist Deine Argumentation von Anfang bis Ende gar nicht so falsch, wohl aber Deine Eingangshypothese, also der Anfang. Aus dem Beitrag, in dem Du mir das Leben erklärst, ziehe ich erstmal den Schluss, dass Du keine Kinder oder Lebenspartner zu versorgen hast. Ansonsten wäre Dein Nettoeinkommen also Facharbeiter nämlich drastisch höher, wegen der Steuerfreibeträge im Ehegattensplitting und durch die Kinderfreibeträge (schon ein angelernter Hilfsarbeiter verdient 2000 brutto wie ich in früheren Beiträgen erläutert hatte). Ferner hättest Du das Kindergeld vergessen und auch bei der Altersvorsorge gibts üppige Zuschüsse für Kinder, z.B. in der Riesterrente. Also, wenn Du die o.g. Vergünstigungen nicht vergessen oder bewusst unterschlagen hast, verdienst Du als Single 2300 netto, kein schlechtes Gehalt wie ich finde.
Dann kommt aber schon die erste Fehlannahme. Für das Eigenheim "brauchst" Du 800 und für das Auto 450 Euro jeden Monat. Bitte teile mir doch mal mit, wer Dir ein Auto und ein Eigenheim versprochen hat oder wo das Recht darauf verbrieft ist. Kauf es Dir wenn Du es kannst und lass es wenn Du es nicht kannst. Als ich Single war, habe ich für weniger als 500 Euro (auch in der Metropolregion) gewohnt, aber natürlich hatte ich kein Eigenheim. Was das Auto betrifft: Wer verbietet es Dir, mit der Bahn oder dem Fahrrad oder einem 50er-Roller zur Arbeit zu fahren? Und selbst wenn Du ein Auto als fundamentales Menschenrecht betrachtest: Meines ist fast 20 Jahre alt und hat in der Anschaffung so viel gekostet, wie Deines jeden Monat.
Was die Pflege von Angehörigen betrifft scheine ich einen wunden Punkt getroffen zu haben. Aber Deine Argumente bringen mich nicht zum Umdenken, die Versorgungspflichten werden auf das verbliebene Gehalt nach Abzug aller Freibeträge und eigenen Unterhaltspflichten berechnet. Wenn Du ohne jegliche Unterhaltspflicht 2300 Euro netto verdienst, wo ist das Problem im Monat 300 Euro für die Pflege der eigenen Eltern dazu zu zahlen? Schaff Dein Auto ab und Du hast noch 150 über. Oder zieh aus Deinem Eigenheim in eine kleinere Wohnung und alles passt wieder.
Es gibt sicher soziale Ungerechtigkeiten wie 600 Euro Rente nach 40 Jahren Arbeit (Vollzeit? Welche Beiträge geleistet?). Aber besonders bei HDM wurde über Jahrzehnte gelebt wie die Maden im Speck! Nun ist der Speck etwas dünner geworden und ihr jammert rum als gäbs kein Morgen mehr. Andere hatten nie Speck und werden ihn nie haben und nöhlen trotzdem nicht rum.
Bei der Firmenargumentation höre ich dasselbe. Es geht Dir offenbar hauptsächlich darum, die Schuldigen zu finden und möglichst öffentlichkeitswirksam an den Pranger zu stellen (z.B.: wer hat die 2 Mrd verbrannt?). Hilft das der Firma? Beim Autofahren schaut man auch nicht ausschließlich in den Rückspiegel. Was interessiert Dich mehr wenn Du krank bist: Wie Du wieder gesund wirst oder wer schuld daran ist, dass Du krank bist.
Das Thema soziale Gerechtigkeit ist ein großes bei dem ich (selbst Arbeiterkind) eine dezidierte Meinung habe. Allerdings müssten wir dann nicht über Besitzstandswahrung sondern über die Situtation der HDM-Angestellten in der Gesellschaft sprechen. Zu dieser Diskussion würde ich gerne jemand aus dem Einzelhandel und der Pflege hinzuziehen, denen kannst Du dann ja mal erläutern wie schlecht es den HDM-Werkern geht. Und dass in der Produktion die Schwachen entlassen werden sollen hab ich auch nie behauptet. Aber wenn seit Jahren Überkapazitäten da sind, müssen diese abgebaut und der Nachfrage angepasst werden. Egal ob es den Hilfsarbeiter oder den Produktionsleiter trifft. Wer das nicht einsieht, der ist wirklich dumm.
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danke für die guten Ratschläge. aber keine Sorge. Das Beispiel betrifft nicht meine persönliche Situation. Werde deshalb auch nicht meinen alten VW verkaufen, und nicht in eine kleinere Wohnung ziehen. Sobald ich meine Finger in Wunden, die durch Fehler im Management aufgerissen wurden, bellst du wie ein getroffener Hund. Verbreitest Thesen wie ein Neo Liberaler, der sich aktuell gerade ein paar Knochen gebrochen hat. Ich erinnere bewusst immer wieder daran, welche Seite verantwortlich für die Lage der AG ist. Hinweise die Heidelberg Mitarbeiter, haben gelebt wie die Maden im Speck, sollen dem Beitragsleser weis machen, die Arbeitnehmerseite ist verantwortlich. In der Öffentlichkeit wurde die Krise nie am Missmanagement festgemacht. Den Mäntelchen Finanzkriese, Bankenkriese, Eurokriese hat man immer alles untergejubelt. Die Verursacher mussten nie persönlich dafür haften. Die Zeche zahlen jetzt die Maden wie Du sie nennst. Es gab schon einmal in unserer Gesellschaft einen Personenkreis, der nicht in den Rückspiegel geschaut hat. Die Namen solltest Du kennen.
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Doch lebte und lebt HDM in Teilen immer noch auf einem sehr hohen Ross, der "Weltmarktführer"... In vielen kleinen bis mittleren Druckerein ist die Häme groß, weil diese oft von dem HDM Vertrieb als unwichtig und zu klein abgekanzelt wurden. Und mit mittlere Druckerei waren schnell Unternehmen bis 100 oder sogar 200 Angestellten dabei.
Eine gewisse Schadenfreude ist in der Branche zuspüren, dieses muss jetzt die jungen Angestellten bei HDM spüren.
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Wenn die Forderung nach der Abschaffung nicht benötigter Überkapazitäten für Dich eine neoliberale These ist, dann bin ich wohl ein Neoliberaler. Ich habe auch kein Problem damit, dass Du den Finger in die Wunder der Managementfehler bei HDM legst. Jeder der HDM kennt weiss von diesen hausgemachten Problemen. Niemand hat hier behauptet, dass die Werker schuld an der Misere sind oder das Problem mit dem Abbau von ein paar Stellen in Wiesloch gelöst sei.
ABER: Der Umkehrschluss gilt ebenso. Trotz der genannten Fehler lässt sich das Problem nicht ohne weiteren Kapazitätsabbau in der Produktion lösen. Du bist es nicht zuletzt selbst, der hier immer wieder von nicht ausgelasteten Produktionsbereichen berichtet. Den Eindruck des Ahnungslosen (der seinem Namen im positiven Sinne keine Ehre macht) kann ich aus meinem persönlichen Umfeld bestätigen. Dem Betroffenen wurde eine Abfindung angeboten, die er nicht annahm, weil andere Arbeitgeber niemals sein derzeitiges Gehaltsniveau für diese Tätigkeit weiterbezahlt hätten.
Ein Blick in den Rückspiegel ist sinnvoll, wenn man daraus Erkenntnisse ableiten kann, die die zukünftige Fahrt betreffen. Das tut Schmodo nicht, er beschränkt sich auf das vielfache Wiederholen der seiner Meinung nach Alleinschuldigen an der Misere. Interessant ist, dass Du mir unterstellst dass ich dem Leser etwas weis machen will. Meine Vermutung ist eher die, dass Du aus dem Dunstkreis des Betriebsrates in Wiesloch Stimmung zu Gunsten der dortigen Belegschaft machen möchtest. Deshalb wiederholst Du gebetsmühlenartig die Fehler des Managements ohne von der weiterhin extrem guten Bezahlung der Beschäftigten zu berichten. Wäre dies unwahr, dann hätten schon viel mehr Mitarbeiter die Abfindung genommen und wären weg. Wegen der tollen Perspektive bleibt z.Zt. niemand bei HDM, aber kein anderer zahlt so üppige Gehälter.
Deine Taktik ist übrigens gar nicht so schlecht, wenn die Kapitalseite u.a. auch über dieses Forum von den Interessen der Werker überzeugt werden könnte, würde das deren Verhandlungsposition enorm stärken. Ich halte Dich auch nicht für unintelligent, aber vermutlich lebst Du schon seit Jahrzehnten in der HDM-Welt und hast einfach den Kontakt zur normalen Welt da draussen verloren, also keine realistische Einschätzung mehr, welche Bezahlung für welche Leistung heutzutage üblich ist. Und um die Kapitalseite zu überzeugen, zählt nicht nur das Schreiben in deren Foren, sondern schlüssige Argumente. Mich hast Du bis jetzt nicht überzeugt, ich bin weiter für eine Anpassung von HDM an die Welt und nicht umgekehrt.
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Bei über 50% Angestellten muss man wissen wo der Schuh drückt , Heidelberger Druck ist immer noch ein Maschinenbauer.
Was die Bezahlung angeht, da gibt es genug Arbeiter die träumen von 2300 Netto, es gab Zeiten da wussten die Heidelberger nicht wohin mit dem Geld aus und vorbei, da haben wohl ein paar über ihre Verhältnisse gelebt.
Angefangen hat es wohl damit das in Heidelberg ein Pferd mit 3 Beinen gekauft wurde, und das sollte wohl den Wagen ziehen der Heidelberger, lass das mal gut gehen.
Gruss Ich
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War noch nie in einer Funktion, welche Arbeitnehmer vertreten haben. Hatte immer Arbeitsverträge auf Grundlage der von den Tarifpartner ausgehandelten Abschlüsse. Deshalb sind die ständigen Hinweise, die Löhne und Gehälter bei HDM seien zu üppig und extrem gut Nonsens. Dass die Heidelberg Welt der realen Welt angepasst werden muss, ist keine Erfindung von Leuten mit Neoliberalen Gedankengut. Wer alle meine Beiträge aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, dass dort schon sehr früh, die Gründe für den Niedergang der AG genannt wurden. An allererste Stelle die unsinnige Zerstückelung in Segmente und Bereiche. Etwas übertrieben gesagt, wurde mit jedem Umsatzzuwachs von einer Million neue Planstellen und Bereiche geschaffen. Ich betone, keine produktiven Stellen.
Jedem dieser Bereiche steht einer vor. In der Regel mit einem AT Vertrag. Die Heidelberger Personalplanung, ist da sehr ehrgeizig. Alle 3-4 Jahre rotieren diese sogenannten Führungskräfte. Man möchte diesen unproduktiven, die sich den ganzen Tag mit Besprechungen selber beschäftigen eine Vita für die weitere Kariere geben. Jeder dieser dynamischen „Rotirer“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, funktionierende Abläufe mit seinen Ideen zu erneuern.
Das Ergebnis ist, das selbst bei geringer Auslastung, die Prozesse nicht mehr durchgängig funktionieren. Das PPs Systeme von Heidelberg wurden so vergewaltigt, dass der erfahrene User dem System helfen muss. Und nicht eigentlich das System dem User.
Zum Thema Abfindung annehmen oder nicht. Ein möglicherweise negatives Beispiel pauschal auf die gesamte Belegschaft zu produzieren ist polemisch. Das Personalwesen hatte auch keine Hemmungen , Mitarbeitern eine Bedenk Frist von weniger als 3 Wochen anzubieten, ums sich zu entscheiden. Ein Mensch soll innerhalb von drei Wochen über seine weitere Lebensplanung entscheiden.
Die haben übrigens eine neue Offerte gestartet. Allen Mitarbeitern >= 57 Jahre wird ein neues Angebot vorgelegt um aus dem Unternehmen auszuscheiden.
Hintergrund kann wohl nur sein, dass Focus 2012 noch nicht im Plan ist. Auch wenn man dies der Öffentlichkeit so verkündet hat.
Kapazität abbauen ja. Bin voll begeistert. Wenn das an den von mir beschriebenen Besprechungsstunden geschieht.
Gruß vom Schmodo, der nicht mit den Wölfen heult.
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dass es im Managemt viele Wechsel gegeben hat. Es sitzen immer noch die selben Pfeifen im Orchester. Bläser wurden zu Streichern. Basisten zu Geigern. Das Orchster spielt von Jahr zu Jahr schlechter. Der neue Dirigent ist hoffentlich musikalischer als sein Vorgänger und hört die falschen Töne.
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zu den Kurszielen, welche hier verbreitet werden. Jeder ist seines Glückes Schmied. Auch ich kann nicht in die Zukunft schauen. Nur das bewerten was ich real wahrnehme. Diese Wahrnehmung ist sehr negativ. Rate zur Vorsicht. Wer aber glaubt was so verkündet wird, soll investieren. (zocken).
Mehr als ein Zockerwert ist diese AG nicht mehr. Traurig genug.
PS. Falls manche hier meinen ich zocke auf fallende Kurse, dem ist nicht so.
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Sehr schöne Metapher, es wird darauf ankommen, wie gut der Dirigent (CEO) die Misstöne hört und sein Orchester im Griff hat. Deswegen verdient er ja auch ein extrem viel höheres Gehalt als der 8. Trompeter. Letzterer ist wesentlich einfacher ersetzbar und richtet bei Versagen weniger Schaden am Gesamtkunstwerk an. Ich habe auch den Eindruck, dass HDM in Teilen zu verplant bzw. verkopft ist. Transparenz wird aber nur erreicht werden, wenn diese Abteilungen den Mehrwert zeigen, den sie haben oder nicht haben. Dazu benötigt es Cost Center, denn wenn diese Kosten keinem Kostenstellenverantwortlichen weh tun, wird auch niemand sich die Mühe machen sie abzuschaffen.Cost Center bringen zwar auch wieder eine Zersplitterung in kleinere Bereiche. Zu Beginn meines Berufslebens habe ich auch immer gedacht das sei Quatsch, aber es ist der einzige Weg wirkliche Transparenz herzustellen. Ansonsten schafft man zu viele Biotope für Parasiten, die der Firma nichts bringen. Ich sehe also Linzbach nach wie vor auf dem richtigen Weg.
Dass sich das Verhältnis von Arbeitern zugunsten der Angestellten verändert, ergibt sich aber aus massiv gestiegenen Anforderungen an das Marketing (auch gute Maschinen verkaufen sich nicht mehr von alleine), den internationalen Vertrieb und Service, anspruchsvolleres Innovationsmanagement (auch wenn bei HDM es manche anders sehen: die Konkurrenz ist auch nicht doof) und vor allem gestiegene regulatorische Anforderungen. Das ist nicht nur bei HDM so, der Wert von 50% Angestellten alleine ist also noch kein Indiz für einen unnötigen (!) Wasserkopf.
Leider ist HDM ein Zockerwert. Das ändert sich aber erst durch Erreichen einer nachhaltigen Profitabilität und nicht durch an die Wand stellen der Schuldigen daran. Dazu habe ich ein passendes Zitat von Gail S. Halvorsen gehört, bei dem ich an dieses Forum denken musste: "Natürlich sollt ihr [...] in den Rückspiegel schauen, um zu lernen - aber nicht zu lange, sonst verpasst ihr die Abfahrt Richtung Zukunft."
Ob sich ein Investment hier lohnt oder nicht hängt ausschließlich vom aktuellen Aktienpreis ab. Wenn ich Linzbachs 2Mrd. Umsatz mal annehme, die in Ordnung sein sollen, dann können die 700Mio. die nicht in Ordnung sind, eingestellt werden. Schafft er bei verbleidenden 2Mrd. wie prognostiziert eine 8% Marge, entspräche dies einem Gewinn von 160Mio. und damit 68cent/Aktie. Aktuell also ein KGV von 3,1 womit die Aktie massivst unterbewertet wäre.
Entscheidend damit es überhaupt so kommen kann ist aber, dass das Orchester wieder zusammen gute Musik spielt. Dazu müssen alle aussortiert werden, die ihr Instrument nicht beherrschen. Aber auch alle, die zwar ihr Instrument beherrschen, aber nicht bereit sind sich in das Team zu integrieren und sich statt um das eigene Spiel nur um die Fehler der anderen oder um das Gehalt des Dirigenten und des ersten Geigers kümmern.
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Erst mal Dank für deine Beiträge. Das schreibe ich ohne jeden Hintergedanken. Die meisten Beiträge beschränken sich ja auf Zweizeiler ohne jeden Inhalt. Meine Beiträge sind bewusst provokant. Da es intern bei Heidelberg noch immer keine Kultur gibt, dass Probleme der Basis ernst genommen werden, bleibt nur der Weg der neuen Medien. Ich setze Nadelstiche ganz bewusst. Mit Teilerfolgen. Man ist auf der Entscheider Ebene endlich zur Erkenntnis gelangt, dass man ja mal seine Sicherheitsbestände überprüfen sollte. Die welche dann zu Erkenntnis gekommen sind, welche unglaubliche Verschwendung hier betrieben wurde und noch wird, verkaufen dies jetzt zur Besserung ihrer Vita.
Schmodo hat das hier immer wieder an den Pranger gestellt. Mit dem Hintergedanken, das gewisse Leute hier mitlesen. Es wird endlich gehandelt, und Schmodo freut sich.
Zu Deinen Einlassungen zu Cost Centern. Der Begriff gilt bei vielen Heidelbergern als Unwort.
Mehdorn hatte diese Struktur eingeführt. Seine ehrgeizigen Fürsten, die meisten sind heute noch auf dem Thron haben sich mit viel Ehrgeiz optimiert. Immer auf Kosten anderer Kost Center. Nie im Sinne der AG. Auch diese unsägliche Kultur wurde von Schmodo angesprochen.
Das Verhältnis Arbeiter zu Angestellten, sehe ich kritisch. Heidelberg leistet sich einen riesigen Wasserkopf, nur um seine PPS Systeme am funktionieren zu halten. Da ist nichts mehr durchgängig. Ein Wust von Schnittstellen welche immer mehr sich ausbremsen. Heidelberg hat SAP neu erfunden. Aufgeblasen mit Add On`s der eigenen IT. Die Blase beginnt zu platzen. Bleibt zu hoffen dass sie platzt. Denn sie ist nur noch Luft. Eine sehr teure Luft. Ich wiederhole mich. Heidelberg braucht mehr als 4 Tage für die Materialplanung. Danach beginnt man wieder neu zu planen. Dies wiederholen sie Woche für Woche. Jedes Kost Center für sich. Dann wird bereinigt (manchmal) und dem Kunden (Fertigung) freigeschaltet. Vier Tage Bedarfe rechen. Mit immer erstaunlicheren Ergebnissen. Mit immer häufigeren Hinweisen, dass noch mal neu gerechnet werden muss. Auf diese Superplanung hat man dann noch den APO von SAP installiert. Würden die welche ihr Instrument beherrschen sich in diesem Team unterbeugen, Gnade Gott Heidelberg. Aber man ist auf einem guten Weg dorthin.
Die Luftblasen oben sorgen für Nachkommen an Luftblasen unten.
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Dann waren die Cost Center bei HDM in der Vergangenheit einfach schlecht gemacht. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen, dass Mehdorn eine gute Idee schlecht umsetzt. Richtig zugeordnet ist Kostenstellenegoismus (um mal das Unwort Cost Center zu vermeiden) firmendienlich. Wenn es allen Kostenstellen gut geht, geht es der Firma gut. Der Trick bei der Sache ist natürlich, sich keine versteckte Kosten von anderen Kostenstellenverantwortlichen unterjubeln zu lassen. Aber auch das ist Job des Vorgesetzten, wenn er das nicht schafft ist auch auf der falsche Mann der falschen Stelle.
Für den IT-Wasserkopf gilt dasselbe, Ziel von IT-Systemen ist ja gerade, die Planung, Verwaltung, etc. zu automatisieren, so dass man eben nicht mehr 4 Tage für die Materialplanung benötigt, sondern nur noch einen Knopfdruck. Ein System in das ich mehr Zeit reinstecken muss als ich hintenraus spare ist überflüssig. Aber eine gute PPS bewirkt das Gegenteil der von Dir beschriebenen Situation. Also gleich der zweite Fall einer richtigen Strategie, die handwerklich schlecht umgesetzt ist.
Wenn man solche Fehler eliminieren will, benötigt man eine klare Zuordnung der Verantwortung. Daran hat es in der Vergangenheit offenbar drastisch gemangelt. Die technische Lösung ist also leider dass HDM-Unwort, wenn man innerhalb der Firma weiter Verantwortungen hin und her schieben kann, wird sich nichts ändern. Ich verstehe sogar die Vorbehalte, aber (nicht nur) hier ist für HDM wohl ein Systemneustart nötig. Dazu gehört auch einen Schlussstrich unter die Grabenkriege der Vergangenheit und wieder an einem Strang zu ziehen...
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