Bin nicht wirklich sicher, aber ich glaube, dass Du die Macht eines CEO unter-, und die des Aufsichtsrates überschätzt: "Wenn du natürlich unter der Prämisse argumentierst, dass selbst der Aufsichtsrat und Nokias Entscheidungsträger nicht zum Wohl Nokias entscheiden, sondern zum Wohl Microsofts, dann beenden wir die Diskussion am besten jetzt." Der CEO würde politisch dem Bundeskanzler entsprechen, hingegen der Aufsichtsratchef dem Bundespräsidenten entspräche, und die Aufsichtsratmitglieder bestenfalls dem Parlament/Bundestag, oder von mir aus auch den ministern, die sich lieber mit anderen Themen beschäftigen (Richtlinienkompetenz). Es könnte also wie bei der von Fr. Merkel beschlossenen Energiewende abgelaufen sein: in Japan gibt es ein erdbeben, Fukushima wird überschwemmt, das AKW fliegt in die Luft. Der CEO Fr. Merkel beschließt die Energiewende, alle Fachleute (Bei Nokia das altgediente Management) merken an, dass die Voraussetzungen vorher geschaffen werden sollten (Nord Süd Energie Trassen), werden aber entweder ignoriert, oder geschasst, der Bundestag nickt ab (sonst kommt die Vertrauensfrage, und wenn es schief geht, ist der Platz im schönen Bundestag weg), und der Bundespräsident unterschreibt, falls nötig, dann irgendwann das Gesetz. Und wenn dann für die Bürger die Rechnung kommt, ist Frau Merkel schon längst abgetreten/abgewählt, und verbrät ihre Pension, klopft sich auf die Schulter, wie gut sie doch das alles gemanaged hat. Und bekommt dann zur Belohnung noch 1A Angebote aus der Wirtschaft, und etliche Ehrendoktortitel. Um nicht in die linke Ecke gestellt zu werden: entsprechend ist es ja auch bei Schröder mit der Agenda 2010 abgelaufen. Bezogen auf Nokia hätte bestenfalls der Aufsichtsratsvorsitzende eine echte Chance etwas am Kurs zu ändern, und spätestens, wenn dieser vom CEO Elop überzeugt wurde (alternativlos, siehe passend erstellte Zahlen oder geschwärzte Situation), kann der auch nicht anders, ausser alternativ Elop zu feuern - was er nicht tun wird, weil er den vorher ja selber geholt hat, er müsste einen Fehler eingestehen. Passiert sehr selten. |