Top-Foren
|
|
|
---|---|---|
Gesamt | 55 | 168 |
Talk | 25 | 94 |
Börse | 27 | 61 |
Blockchain | 13 | 28 |
Hot-Stocks | 3 | 10 |
Devisen | 1 | 7 |
Silberpeis in 2 Jahren?
Seite 9 von 114
neuester Beitrag: 31.03.24 19:59
|
||||
eröffnet am: | 22.02.06 11:08 von: | Silberlöwe | Anzahl Beiträge: | 2844 |
neuester Beitrag: | 31.03.24 19:59 von: | Silberlöwe | Leser gesamt: | 898725 |
davon Heute: | 121 | |||
bewertet mit 69 Sternen |
||||
|
--button_text--
interessant
|
witzig
|
gut analysiert
|
informativ
|
Tipp: Sie können die Liste auch nach den einzelnen Spalten sortieren. Klicken Sie hierfür auf den gewünschten Spaltenkopf. |
Bei den Preisen der Underlyings handelt es sich nicht um real-time Preise; d.h. die Preise können aufgrund von rechtsverbindlichen Vorschriften des Daten-Providers verzögert sein. Eine mögliche Konsequenz ist, dass der Produktpreis erheblich von dem von Ihnen aufgrund des abgebildeten Underlying-Preises erwarteten Produktpreis abweicht |
Optionen
Cook: Wir beginnen dieses Interview nach dem starken Fall von Silber von seinem Hoch bei 15 US$. Wie lange kann dies so weitergehen?
Butler: Im Allgemeinen, je schärfer die Bewegung, desto schneller verliert sie an Schwung. Daher würde ich sagen, dass dieser Abverkauf nicht lange dauern wird.
Cook: Wie tief kann es noch gehen?
Butler: Ich wäre überrascht, wenn wir unter die 12 US$ fallen würden.
Cook: Warum dieses?
Butler: Es fand eine massive Liquidation bei den Long-Spekulationen sowie Shorteindeckungen statt.
Cook: Wollen sie damit sagen, dass die Händler aus den großen Short-Positionen, die sie hielten, heraus sind?
Butler: Ja! Zumindest soviel, wie eingedeckt werden konnte.
Cook: Wie machen sie das?
Butler: Sie zogen ihr Angebot an der COMEX zurück und zwangen die Long-Spekulanten in einen leeren Markt hinein zu verkaufen.
Cook: Ich dachte sie hätten gesagt, dass der Preis explodieren würde, wenn die Shortseller versuchen würden sich einzudecken?
Butler: Wenn sie versuchen würden sich auf dem Weg nach oben einzudecken. Dieses Mal haben sie sich wie immer auf die Art und Weise eingedeckt, indem sie die Preise nach unten manipulierten.
Cook: Nach Ihrer Theorie reduziert ein Preissturz das Risiko. Stimmt das immer noch?
Butler: Ja. Die Leute sind genau zu dem Zeitpunkt bereit aus dem Fenster zu springen, wenn bereits das meiste Risiko aus dem Markt genommen worden ist.
Cook: Was ist mit der ärmlichen Preisentwicklung?
Butler: Dies ist eines der Hauptkriterien für eine Bodenbildung. Aber sie müssen die Sache nüchtern betrachten. Wenn ich ihnen vor weniger als einem Jahr garantiert hätte, dass sich Silber mehr als verdoppeln würde, hätten Sie mich geküsst. Stattdessen konzentriert sich jeder auf den Kursverfall von den 15 US$. Das liegt in der menschlichen Natur begründet.
Cook: Werden wir das noch einmal erleben? Ich meine erst anzusteigen und um dann wieder einzubrechen?
Butler: Ich denke, das bei der nächsten Rallye die Shortseller abseits stehen und auf Leerverkäufe verzichten werden. Dies wird die Explosion verursachen.
Cook: Warum sollten sie nicht wieder verkaufen?
Butler: Die Shortseller wurden in anderen Metallmärkten, wie etwa Kupfer, Zinn und Gold getötet. Das Leerverkaufen hat sich als schädlich für ihre finanzielle Gesundheit erwiesen.
Cook: Stiegen sie gut aus dem Silber aus?
Butler: Nicht wirklich. Während die Leerverkäufer geschickt signifikante Mengen ihrer Positionen eingedeckt haben, haben sie hunderte Millionen Dollars bei diesen Rückkäufen verloren. Dies ist das erste Mal, dass sie solch einen Schlag erhalten haben und diese Verluste sind noch frisch in ihrem Gedächtnis. Ich glaube nicht, dass sie sich selbst wieder in Gefahr begeben, indem sie wieder short gegen.
Cook: Haben sie irgendwelche andere Beweise, um diese Meinung zu bekräftigen?
Butler: Ja, ich denke jenes Silber das in den neuen ETF (Exchange Traded Fund) gewandert ist, stellte früher einen Lagerbestand dar, gegen welchen über Jahre Silberfutures geshortet und an der COMEX gehandelt wurden. Es sind nun 73 Millionen Unzen im ETF bzw. das Äquivalent von 15.000 Kontrakten. Ich bin überzeugt, dies repräsentiert 15.000 Kontrakte die nicht mehr vom "Silber-Wolfpack" geshortet werden, zusätzlich zu meinem Gefühl von keinen größeren Leerverkäufen bei der nächsten Rallye.
Cook: Könnte es Buffett´s Silber gewesen sein?
Butler: Sicherlich indirekt zumindest. Aber es war seinem Statement zufolge nicht er selbst, der bei 13 US$ oder 14 US$ verkauft hat. Ich hoffe es ist Buffett´s Silber, weil dies aufzeigen würde, wie wenig Silber überirdisch bleibt.
Cook: Was ist die Quintessenz, wenn die großen Händler nicht wieder leerverkaufen?
Butler: Wir gehen nach oben. Daher ist es jetzt Zeit das Boot zu beladen.
Cook: Was halten Sie von den Geschichten die behaupten, dass enorme Mengen an Silber in Form von alten Münzen den Markt überfluten werden?
Butler: Ich habe einen Artikel darüber gelesen, ein paar E-Mails erhalten und meine Meinung ist, dass dies nichts ist worüber man sich sorgen müsste. Jedoch werden wir uns damit befassen und es analysieren, wenn es sich zu einem marktbestimmten Faktor entwickeln sollte. Aber sie haben über 30 Jahre Erfahrung in diesem Gebiet. Was ist Ihre Meinung?
Cook: Es ist gegenwärtig kein bestimmender Faktor. Dennoch, ganz nebenbei, scheinen sie sich bei der Menge an verfügbarem Silber verrechnet zu haben. Würden sie zustimmen, dass sie das auftauchen all dieses Silbers aus dem ETF überrascht hat?
Butler: Ja, es hat mich überrascht. Aber ich habe immer die Summe von einer Milliarde Unzen an Gesamtweltbeständen in Münzen und Barren genannt, es entkräftet diese Zahl nicht. Und bitte erinnern sie sich, das Silber im ETF ist vom Markt genommen wurden. Daher, in einem gewissem Sinne, je mehr sie hineintun, desto bullisher wird er. Zudem steht dieses Silber nicht mehr dem industriellen Verbrauch zur Verfügung.
Cook: Was ist ihre gegenwärtige Interpretation des Silber-ETF?
Butler: Bzgl. seiner erworbenen Silbermenge ist er schneller gewesen, als irgend jemand es erwartet hätte. Es ist das perfekte institutionelle Investmentvehikel und weil so viel institutionelles Geld herumjagt und es so wenig Silber gibt, wird der ETF tief greifende Auswirkungen auf den Silberpreis haben.
Cook: Wie tief greifend?
Butler: Ein paar Milliarden Dollar sind nichts in den Relationen der institutionellen Investoren. Dieser Betrag kann innerhalb eines Herzschlages in jede lohnenswerte Investmentmöglichkeit fließen. Silber ist meiner Meinung nach die beste derartige Möglichkeit. Und plötzlich, zum ersten Mal in der Geschichte, haben Institutionelle Anleger die Möglichkeit es zu tun.
Cook: Was wird nun aufgrund des ETF geschehen?
Butler: Die Institutionen werden weiter in den Silber-ETF investieren und veranlassen damit, dass Silber gekauft und vom Markt genommen wird. Den Verwaltern des ETF wird entweder das Silber zum gegenwärtigen Preis ausgehen oder sie werden die ganzen 130 Millionen Unzen relativ schnell ausverkaufen. Wenn ihnen das Silber zum derzeitigen Preis ausgeht, dann wird der Preis steigen müssen, um das benötigte Silber herbei zu schaffen. Wenn sie die ganzen 130 Millionen Unzen verkaufen, beweist dies, dass eine große Nachfrage nach Silber besteht und der nächste Schritt muss Pläne für einen anderen Silber ETF beinhalten. Wir verfügen bereits über mehrere Gold-ETFs, daher wird es auch mehrere Silber-ETFs geben.
Cook: Dann was?
Butler: Sie legen entweder einen anderen Silber-ETF auf, welcher, so bin ich überzeugt, sich auch verkaufen würde oder sie gestehen ein, dass nicht genug Silber für einen anderen ETF vorhanden ist und der Preis für Silber explodiert, wenn die Leute die Situation realisieren.
Cook: Silber ist ein Vielfaches höher, als damals als wir begannen es zu empfehlen. Sind Sie heute noch genauso bullish?
Butler: Ja, Ich rate immer noch Leuten Silber zu kaufen oder mehr Silber zu kaufen.
Cook: Was ist der Grund dafür?
Butler: Sehen Sie sich die Menge an Silber an die der ETF kauft und vergleichen sie es mit der geringen Menge an Gold, die von den ETFs in den letzten Monaten gekauft wurde - dies zeigt Ihnen, dass mehr Bedarf an Silber besteht. Das sollte auch so bleiben.
Cook: Ist das der Grund?
Butler: Es gibt viele Gründe. Gold ist primär ein monetärer Rohstoff, mit geringer industrieller Nutzung. Silber ist primär ein industrieller Rohstoff, mit einer Geldfunktion der von vielen akzeptiert wird.
Cook: Die Goldleute behaupten, dass der monetäre Aspekt Gold besser stellt.
Butler: Ich sage: Nein! - Es ist die industrielle Natur von Silber die es besser macht.
Cook: Ist es keine Frage der Präferenz?
Butler: Was waren die am besten performenden Metalle der letzten Jahre? Industrielle Metalle - Kupfer, Zinn und Aluminium. Es kann zu einer Knappheit kommen, weil sie konsumiert werden. Kupfer war auf seinem letzten Hoch mehr als sechs Mal so hoch wie bei seinem Tiefststand vor einigen Jahren. Silber ist ein industrielles Metall mit einem historischen monetären Kick. Kein anderes Metall verfügt darüber.
Cook: Irgendwelche anderen Gründe?
Butler: Es gibt in US-Dollar gemessen mehr als 200 Mal so viel Gold als Silber auf der Erde. Ein halbes Prozent des Dollar-Gegenwertes von Gold ist mehr als der gesamte Dollar-Gegenwert von Silber.
Cook: So, was ist ihre Vorhersage für diese Strategie?
Butler: Silber sollte weiterhin dem Gold folgen bzw. es übertrumpfen, wie es dies schon über die letzten Jahre getan hat. Aber wenn sich die Dinge entwickeln, wie ich es erwarte, wird Silber Gold in den nächsten Jahren im großen Stil überholen. Und der Kick ist, dass die Goldinvestoren die meinem Rat folgen, am Ende mit mehr Gold dastehen werden.
Cook: Wie dieses?
Butler: Jene Anleger, die jetzt einen Teil ihres Goldes in Silber tauschen, werden es eines Tages verkaufen und sich dann mit dem Erlös mehr Gold kaufen können, als sie es ursprünglich kaufen konnten.
Cook: Das klingt Gut. Aber wir werden die Trommel jetzt nicht zu laut für den Wechsel schlagen. Schließlich waren wir für eine lange Zeit ein Goldunternehmen und wir lieben Gold. Lassen Sie uns fortfahren.
Butler: Seien sie kein Feigling.
Cook: Was meinen Sie damit?
Butler: Jedes Mal wenn ich es zur Sprache bringe, sagen sie, wir sollen weitermachen. Die ganze Goldwelt hat Angst davor, dass sich etwas besser entwickeln könnte als Gold. Es gleicht fast einem religiösen Kult. Ich bin nicht gegen Gold, es ist nur so, dass ich davon ausgehe, dass Silber Gold bzgl. der Performance die Hosen ausziehen wird und ich habe keine Angst davor das zu sagen.
Cook: Das klingt ein bisschen extrem.
Butler: Extrem ist, dass ich außer meinem Freund Izzy nie jemanden gesehen habe, der es wagt, der Öffentlichkeit zu raten Gold in Silber zu tauschen. Die Leute haben keine Angst alles zu kopieren, was ich schreibe, aber niemand anderer hat meines Wissens nach die Courage gehabt zu sagen, wechselt euer Gold in Silber, damit ihr mehr Geld verdient.
Cook: Sie können sich da nicht sicher sein. Unsere Klienten haben über die Jahre viel Gold gekauft und es ist gestiegen.
Butler: Das ist großartig. Ja, Gold hat sich gut entwickelt und ich hoffe es wird so weitergehen. Ich mache keine Stimmung dafür, dass Gold fällt und ich behaupte auch nicht, dass es dies wird. Ich sage nur, dass sich Silber viel besser entwickeln wird. Wenn ich ein Automobilaktien-Analyst wäre und ich davon ausging Ford würde besser sein als GM, dann fände ich es notwendig die Leute aufzufordern von GM zu Ford zu wechseln. Ich bin ein Rohstoff-Analyst der glaubt, dass Silber sich besser entwickeln wird als Gold. Ich muss den Leuten raten von Gold in Silber zu wechseln.
Cook: Aber die Fundamentaldaten für Gold sehen besser aus. Der Dollar, die Zinsen, die Inflation, das Öl und die Wirtschaft.
Butler: Jede dieser Fundamentaldaten, die sie für Gold anführen gilt auch für Silber. Es sind die anderen Faktoren welche die Geschichte zu spannend machen.
Cook: Und diese sind?
Butler: Silber wird konsumiert, nicht angehäuft. Silber ist eine industrielle Notwendigkeit wie Öl, Kupfer oder Zink, wohingegen Gold ein Luxusgegenstand ist. Die Regierungen der Welt, die Erzfeinde eines höheren Goldpreises, haben immer noch riesige Mengen die sie verkaufen können, um den Goldpreis unten zu halten. Sie haben jedoch fast gar kein Silber. Es ist wesentlich mehr Gold vorhanden als Silber, besonders in Dollar gemessen.
Cook: Sie haben sehr viel Mut, diesen zu Gold anstatt von Silber zu raten.
Butler: Ich weiß etwas, dass mir große Sicherheit gibt. Ich weiß, dass nur kleine Goldinvestoren meinen Rat befolgen können. Große institutionelle Investoren können nicht.
Cook: Warum nicht?
Butler: Es gibt nicht genug Silber. Die Gesamtmenge des überirdischen Goldes beträgt Weltweit ungefähr drei Billionen US-Dollar. Ein Prozent davon sind 30 US$ Milliarden. Sogar wenn sie sagen, es gibt einen Weltsilberbestand von einer Milliarde Unzen, zu 15 US$ pro Unze, dann sind das trotzdem nur 15 US$ Milliarden. Ein Prozent des Goldes ist so viel wert wie die doppelte Menge der Weltsilberbestände. Ich glaube, dass ist ein absurdes Verhältnis, dass sich mit der Zeit ändern muss. Die wahrscheinlichste Anpassung wird durch eine kommende Aufwertung des Silberpreises kommen.
Cook: Klingt bullish.
Butler: Es ist in US-Dollar gemessen 200 Mal so viel Gold wie Silber vorhanden und der großer Bedarf und die absolute Notwendigkeit für Silber in einer modernen Zivilisation repräsentiert die größte Investmentmöglichkeit aller Zeiten.
Cook: Dies ist was sie bei 5 US$ pro Unze sagten. Hat es immer noch Bestand?
Butler: Ja, und in gewisser Weise hat es sich noch verbessert.
Cook: Auf welche Weise?
Butler: Nun, einerseits hat die Welt gelernt, dass die meisten Metalle und Mineralien vor drei bis fünf Jahre zu billig waren. Die Nachfrage hat die Produktion bei vielen Rohstoffen überstiegen und die Produktion zeigt kein Zeichen von signifikantem Anstieg, aus vielen Gründen. Silber ist keine Ausnahme. Ich glaube es ist besser, dass sich Silber im Preis verdreifacht hat und immer noch nicht aus der Reihe der anderen Rohstoffe hervorsticht. Es bewegt sich immer noch in Reih und Glied. Es hat einen unerkannten Aufstieg hinter sich. Jetzt muss es seine einzigartige Preis-Explosionskraft beweisen. Und es wird.
Cook: Was noch?
Butler: Dieser neue Silber-ETF, der die Tür erstmals für institutionelle Anleger öffnet, ist eine große Sache und er macht es für Silber um einiges leichter sich zu entwickeln. Der ETF wird die Erschöpfung der Lager drastisch beschleunigen. Werfen Sie einen Blick auf die sich dramatisch verbesserten COT-Daten, welche die besten in den letzten neun Monaten darstellen und Sie finden alle Zutaten für eine signifikante Bewegung.
Cook: Würden Sie eine Zahl nennen?
Butler: Ich wäre überrascht wenn wir nicht sehr bald um 5 US$ höher ständen, aber längerfristig glaube ich weiterhin, dass der Preisanstieg verblüffend sein wird.
Cook: Keine Frage, sie hatten recht mit der gegenwärtigen Preisbewegung und ihre Erklärungen, was hinter der Szene vor sich geht, denn es hat sich generell bewahrheitet. Die großen Händler jedoch, die wie Sie sagen den Markt manipulieren, werden nicht weggehen. Sie werden versuchen so viel wie möglich gegen die kleinen Investoren zu machen. Kann der Kleinanleger das durchhalten?
Butler: Sicherlich kann er. In der Tat hat der kleine Investor mit Buy-and-hold-Strategie sich besser im Anstieg der letzten 9-10 Monate gehalten als die Händler. Die Händler waren erfolgreich im eindecken des großen Brockens ihrer eigenen Shortpositionen, aber es kostete sie Arm und Bein. Weil die Händler so einen Schlag durch die Leerverkäufe erlitten, glaube ich nicht, dass sie so schnell wieder short gehen werden. Dies könnte den Preis wirklich befreien.
Cook: Irgendwelche Schussworte?
Butler: Dies ist die Zeit und dies sind die Umstände, um das Boot zu beladen.
http://www.investmentrarities.com/05-23-06.html
Optionen
HANDELSBLATT, Dienstag, 30. Mai 2006, 11:48 Uhr
Abbau von BeständenSilberproduktion hinkt hinterher
Von Udo Rettberg
Der Silbermarkt wies im Jahr 2005 im 17ten Jahr in Folge ein strukturelles Defizit auf. Das geht aus dem World Silver Survey 2006 hervor, das vom Silver Institute – der Interessenorganisation der Silberproduzenten – veröffentlicht wurde.
FRANKFURT. Die Lücke zwischen der Silbernachfrage der das Edelmetall verarbeitenden Wirtschaft und dem Angebot aus der Primärproduktion der Minen und dem Recycling lag im Jahr 2005 bei 35,5 Mill. Feinunzen. Ungeachtet des höheren Preises stieg die Nachfrage der Schmuckbranche leicht auf 249,6 Mill. Feinunzen. Philip Klapwijk, für die Erstellung des Berichtes beim Researchhaus GFMS zuständig, führt dies vor allem auf die steigende Nachfrage Chinas (plus 20 Prozent) und Indiens (plus 8,5 Prozent) zurück.
Nicht überraschend ist der Rückgang der Nachfrage durch die Fotobranche um neun Prozent auf 164,8 Mill. Feinunzen; denn durch den Siegeszug der digitalen Fotografie werden für die Entwicklung von Farbfilmen nicht mehr die Silbermengen früherer Jahre benötigt. Bei der Nachfrage für die Prägung von Münzen und Medaillen ermittelte das Silver Institute 2005 einen Rückgang um vier Prozent.
Auf der Angebotsseite war ein starker Anstieg in der Minenproduktion auf 641,6 Mill. Feinunzen festzustellen. Die weltweit größten Silberproduzentenländer waren im vergangenen Jahr Peru, Mexiko, Australien, China und Chile. Das Silberangebot aus offiziellen Beständen sowie aus dem Recycling stieg leicht auf 222,8 Mill. Feinunzen. Darunter fallen auch die Silberverkäufe von Regierungen und Notenbanken, die leicht auf 68,0 Mill. Feinunzen kletterten. Vor allem Indien trat dabei mit größeren Verkäufen in Erscheinung. Der durchschnittliche Silberpreis kletterte im Jahr 2005 von 6,65 Dollar auf 7,31 Dollar je Feinunze. Im April dieses Jahres stieg der Preis dann auf das höchste Niveau seit Februar 1982.
Optionen
Seit heute ist das neue Buch von Reinhard Deutsch "Das Silberkomplott" mit dem Untertitel "Warum der Silberpreis explodieren wird - Ein Geldgeheimnis, das Sie unbedingt kennen sollten" erhältlich. Der Autor ist durch seine vielseitigen Artikel und Vorträge, seinen unzähligen Beiträgen im Elliott Waves Forum und seiner bereits im Jahr 2000 verfassten Broschüre "Die Geldfalle" bekannt. Auf der Edelmetallmesse präsentierte er und seine Tochter Frauke Deutsch erstmalig Bullion Art, ein Mix aus Kunst und Silberanlage.
Beschreibung
In der Geschichte des Geldes reiht sich ein staatlicher Geldbetrug an den anderen. Reinhard Deutsch dokumentiert, wie Regierungen und die internationale Hochfinanz Gold und Silber als Geld abgeschafft und durch legalisiertes Falschgeld ersetzt haben.
Im Verborgenen tobt ein gnadenloser Kampf um Gold und Silber. Spektakuläre Manipulationen an den Märkten sollen möglichst lange verhindern, daß die Edelmetallpreise steigen und Gold und Silber wieder privates Geld werden. Durch die ständig steigenden Verbraucherpreise spürt der Bürger instinktiv, daß mit unserem Geldsystem etwas nicht stimmt. In Wahrheit steigen aber nicht die Preise, sondern das Geld wird immer wertloser, weil die Zentralbanken immer mehr davon erzeugen - der Euro hat in seinen sechs Jahren schon 50% an Wert eingebüßt. Die nächsten Jahre werden über Ihr Geld entscheiden. Wer rasch und intelligent handelt, hat die Möglichkeit, das Schlimmste für sein Vermögen und für seine Altersvorsorge zu verhindern. Jede Krise bietet immer auch eine Chance - es liegt an Ihnen, sie zu nutzen!
Warum der Dollar und auch der Euro legales Falschgeld sind
Warum das größte Falschgeldexperiment aller Zeiten jetzt scheitern wird
Warum Gold und Silber als Geld abgeschafft wurde, wer davon profitiert und welcher Plan dahintersteckt
Wie Sie Ihre persönliche finanzielle Freiheit erreichen können
Warum drei der reichsten Männer der Welt - Bill Gates, George Sorros und Warren Buffett - riesige Summen im Silbermarkt investiert haben
Warum der Preis für eine Unze Silber auf über 800 Dollar steigen wird
Warum der Staatsbankrott und eine Währungsreform unausweichlich sind
»Wenn der Staat Pleite macht, geht natürlich nicht der Staat Pleite, sondern seine Bürger.«
Carl Fürstenberg, dt. Bankier (1850 - 1933)
Angaben zum Buch:
"Warum der Silberpreis explodieren wird"
von Reinhard Deutsch
320 Seiten, gebunden, zahlreiche Abbildungen
ISBN: 3-938516-26-7
erschienen im Kopp Verlag
Preis: 19,90 €
Bezugsmöglichkeiten:
Das Buch ist über jede Buchhandlung oder über unseren Buchshop erhältlich.
Optionen
... also Silber boomt ja regelrecht! Ich weiß scho garnimmer wohin mit den vielen Silber-Euros!
Jetzt sehn wir ja was passiert, wenn der Markt nach oben übertreibt: Er kommt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Die weiterhin positiven Aussichten für Silber sollte nach einer vernünftigen Rückkehr zum langfristigen Aufwärtstrend neue Früchte tragen. ;-)
Nen Apfelbaum kann man auch nicht beim Blühen abernten!
Optionen
Optionen
Gewöhnlich bevorzuge ich es über Silber im langfristigen Kontext zu sprechen, da ich davon überzeugt bin, dass dies der einzig wirkliche Weg für den durchschnittlichen Investor ist, um auf Erfolg hoffen zu können. Gehebeltes oder kurzfristiges Trading ist für die meisten Investoren unpassend. Glücklicherweise sieht die langfristige Angebots-/Nachfragesituation bei Silber noch genauso gut aus wie vor der Verdopplung bzw. Verdreifachung des Preises. Des Weiteren ist es als Analyst generell einfacher und sicherer sich auf den langfristigen Ausblick zu konzentrieren.
Der langfristige Ausblick scheint sich jedoch, obwohl er einfacher und sicherer ist, manchmal zu wiederholend (auch wenn er profitabel ist). Wenn nun also neue Entwicklungen eintreten, welche die langfristigen Aussichten verbessern, dann benötigen diese Aufmerksamkeit. Es gibt einige aktuelle Entwicklungen bei Silber, die kurzfristig großes Potential für eine Preisbeeinflussung in sich haben und ich möchte dazu nun Stellung nehmen. Ich versuche objektiv zu sein und möchte zuerst über die Fakten sprechen. Erst dann werde ich ein bisschen darüber spekulieren worauf diese Fakten hindeuten.
Die erste neue Entwicklung ist der beachtliche Rückgang bei den COMEX-Silberlagerbeständen. In nur einundhalb Wochen wurden mehr als 12 Millionen Unzen Silber aus den COMEX-geprüften Lagerhäusern entnommen, großteils aus Anlagen der HSBC. Dies entspricht 10 Prozent der gesamten COMEX-Silberlagerbeständen, was zu einem Restbestand von insgesamt 110 Millionen Unzen führt. Ich erinnere mich nicht daran, dass jemals soviel Silber in einer solch kurzen Periode entnommen wurde. Die Entnahme folgt einem sehr heftigen Liefermonat für die gerade fällig gewordenen Mai-COMEX-Silberkontrakte.
Natürlich sagen uns diese Fakten nicht, wer das Silber herausgenommen hat bzw. warum. Dies zu wissen wäre unbezahlbar. Über diese Antwort können wir nur spekulieren. Hier ist nun meine Spekulation. Ich denke es war eine einzige Einheit, weder ein Spekulant weil die Regulatoren dies hinterfragen würden, noch ein Verbraucher, da diese Menge zu groß ist und die Entnahme gegen die Interessen der Verbraucher arbeitet. Ich denke das Silber wurde entnommen um es für den ETF nach London zu schicken. Falls ich richtig liege, dann ist es offensichtlich sehr bullisch, da es bedeuten würde, dass es nicht genug verfügbares Silber in London gibt. Man versendet etwas nicht über mehrere tausend Meilen wenn man es lokal erwerben kann.
Eine weitere neue Entwicklung ist das Einpendeln bzw. die Reduktion der physischen Silberbestände des Silber-ETF (SLV). Vom Hoch bei 73 Millionen Unzen gab es im Fonds eine Reduktion auf 69,5 Millionen Unzen. Viele schließen daraus voreilig, dass dies auf einen Sättigung der Nachfrage nach Silber hindeutet und, dass die Reduktion bei den Beständen auf Verkäufe von früheren Käufern hinweist. Diese Erklärungen sind möglich, aber sie sind Spekulation, keine Gewissheit Es gibt auch andere Möglichkeiten, welche diese Reduktionen erklären könnten.
Meiner Meinung nach ist es weit wahrscheinlicher, dass die Reduktion bei den Silberbeständen des ETF das Resultat einer Entnahme von physischen Silbers aus dem Fonds ist. Dies kann zu jeder Zeit durch autorisierte Teilnehmer durch einfaches Drehen von Anteilen in Korbgrößen (50.000 Anteilen bzw. 500.000 Unzen) verursacht werden um somit das Silber zu entnehmen. In der Tat wäre dies der effizienteste Weg um jederzeit Mengen in Industriegröße und -qualität zu sichern. Dies würde die Verzögerung, welche man an der COMEX erleben kann, umgehen, wo der Verkäufer mehr darüber mitzusprechen hat, wann, wo und was geliefert wird. Diese Idee wurde mir zuvor von Carl Loeb zugetragen, der den Silber-ETF bereits als „Todesstern“ bezeichnete.
Weiters hat Loeb privat ebenfalls darauf hingedeutet, dass die Möglichkeit des Entnehmens von physischem Silber aus dem ETF zu jeder Zeit die Möglichkeit kreiert, dass jemand fortlaufend eine signifikante Menge Silber anhäufen und durch die Entnahme aus dem ETF nebenbei den Anschein erzeugen könnte, dass es keine neuen Käufe gab. Für den Fall, dass Sie sich dessen nicht bewusst waren, dies ist genau die Art und Weise wie bedeutende Finanzinstitute, inklusive Hedge Fonds, falsche Marktsignale aussenden können um die realen Handlungen zu verdunkeln.
Zusätzlich dazu kann die Möglichkeit des Emittenten bzw. anderer, Anteile des Silber-ETFs zu shorten, die Käufe von physischem Silber trotz der Käufe neuer Anteile verzögern. Ich sehe darin durchaus nichts Falsches solange die geshorteten Anteile relativ schnell zurückgekauft werden und das Shorten nur als kurzfristiges Werkzeug zum Lagermanagement und zur Beschaffung verwendet wird. Es wäre definitiv nicht richtig, wenn die Shortpositoinen im SLV zu einer großen und dauerhaften Position anwachsen, nur mit dem Vorsatz den Erwerb von physischem Silber zu verhindern.
In jedem Fall zielt diese Spekulation, welche das behandelt was möglicherweise wirklich hinter den Zu- und Abflüssen beim Silber-ETF steckt, darauf ab, zu demonstrieren, dass es mehr mögliche Erklärungen als diejenigen gibt, welche einem zuerst in den Sinn kommen. Ich bin dazu geneigt, die Erklärungen für ein Abkühlen der Investmentnachfrage nach Silber zu hinterfragen, weil dies im Kontrast zum objektiven Ausmaß der Silberinvestmentnachfrage steht. Beispielsweise liegen die Verkäufe von Amerikanischen „Silber Eagles“ von den US-Mint in den ersten fünf Monaten dieses Jahres auf einem Allzeithoch, während die Goldverkäufe, gleichwohl ganz respektabel, weit von Rekordniveaus entfernt sind.
Die CFTC tröstet die SUA
Letzte Woche sprach Kommissionsmitglied Hatfield in einer ähnlichen Angelegenheit zur Silver Users Association (SUA). Ich empfehle Ihnen dringendst, die Rede zu lesen, da ich glaube, dass sie wichtig war. (http://www.cftc.gov/opa/speeches06/opahatfield-4.htm) Ohne das ich Sie darin beeinflussen möchte, was die wahre Aussage war, erlauben Sie mir bitte, Ihnen zu sagen, was ich denke was sie war.
Dies sind meines Wissens die ersten öffentlichen Kommentare der CFTC über den Silber-ETF. Ich finde es beachtlich, dass die CFTC öffentliche Aussagen über solch ein wichtiges Thema für so lange Zeit vermeiden konnte. Ich erinnere mich nicht daran, dass die CFTC jemals die Gold-ETFs kommentiert hat; und diese werden seit mehr als einundhalb Jahren gehandelt. Die CFTC klingt, als würden sie es der SEC Übel nehmen nicht in die ETF-Entscheidung einbezogen worden zu sein. Dieses Gefühl wird, ich bin mir sicher, von der SUA geteilt. Ich hatte lange den Eindruck, dass die SUA die CFTC in der Westentasche hat. Offenbar befindet sich die SEC nicht in der gleichen Tasche.
Es ist möglich, dass diese Rede eine Warnung der CFTC an die SUA war, dass diese nicht länger Hilfe von der CFTC in Silberbelangen erwarten können. Die SUA ist nun auf sich allein gestellt. Die zusammenfassenden Ausführungen bzgl. der Bedrohung der Verstaatlichung von Silberminen in Lateinamerika sollte die SUA dazu gedrängt haben, Silber zu kaufen. Alles in allem war es meiner Meinung nach für Silber eine sehr bullische Ansprache.
Ich muss Ihnen sagen, dass es sehr seltsam zu lesen ist, wie die CFTC und die SUA heute über Silber sprechen, wenn man es mit dem Ton vor ein paar Jahren vergleicht. Früher hieß es immer: „es gibt genug Silber, und so weiter und so fort“. Nun hört man ein vollkommen anderes Lied. Ich schätze ich sollte dankbar sein, dass die CFTC aufgewacht ist, aber ich bin es nicht.
Schlussendlich ist der Commitment of Traders Report (COT) immer noch super bullisch für Silber und hat sich bei Gold nach dem Ausverkauf und der Fälligkeit der Optionen drastisch verbessert. Betrachtet man die Entnahme aus den COMEX-Beständen und die Entwicklung des ETF, so wären große Sprünge nach oben beim Silber nicht überraschend.
© Theodore Butler
Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 30.05.2006 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.
Optionen
Rückblick: Nach 19monatiger Seitwärtsbewegung in einem bullischen Dreieck generierte SILBER mit dem Ausbruch aus selbigem ein mittelfristiges Kaufsignal. Es folgte eine steile Kursrallye, welche das Edelmetall auf den höchsten Stand seit über 20 Jahren brachte. Am Rallyehoch bei 15,17 $ am mittelfristigen Widerstandsbereich bei 14,80 - 15,30 $ startete dann Mitte Mai eine Abwärtskorrektur bis an den Unterstützungsbereich bei 11,57 - 11,80 $, wo SILBER aktuell eine Stabilisierung versucht.
Charttechnischer Ausblick: Im Idealfall markiert SILBER in Kürze ein markantes Zwischentief bei 11,57 - 11,80 $ oder knapp darunter am Aufwärtstrend seit September 2005 bei aktuell 11,23 $. Fällt das Edelmetall auf Tages- und Wochenschlussbasis unter 11,23 $ zurück, droht eine Ausdehnung der Korrekturbewegung bis mindestens 9,89 - 10,80 $. Erst ein signifikanter Rückfall unter 9,89 $ neutralisiert das mittelfristig aktive Kaufsignal vorübergehend. Steigt SILBER jetzt wieder über 13,38 $ an, ist der mittelfristige Widerstandsbereich bei 14,80 - 15,30 $ das nächste Ziel. Steigt SILBER auf Tages- und Wochenschlussbasis über 15,30 $ an, sollte die Aufwärtsbewegung zum mittelfristigen Kursziel bei 23,00 $ fortgesetzt werden.
Optionen
Abwarten bis wir unten sind und einen Boden finden, würd' ich vorschlagen.
Der Kurs von Silber hängt eng mit dem Goldkurs zusammen (man erinnere sich an den massiven Abrutscher).
Der langfristige Aufwärtstrend ist bald erreicht, dann kann man je nach Lage wieder über eine (länerfristige) Long-Positionierungen nachdenken, meiner Meinug nach.
Gefährlich ist es, wieder auf eine massive Rally zu setzen.
Dass der Preis von Silber und Co nicht nur durch die Nachfrage getrieben ist, sieht man allein schon daran, dass mehr Silber nachgefragt wird, als angeboten werden kann, die Kurse jedoch fallen!
Also: Gehe mit dem Trend und keine Panik. Es gibt noch genügend andere Möglichkeiten um Geld loszuwerden. ;-)
Gruß
Optionen
Wenn man Berichte über den Silbermarkt hört, dann wird gewöhnlich vom Handel an der COMEX, der New Yorker Warenterminbörse, berichtet. Einer der wichtigsten Indikatoren für den Silbermarkt ist der COT-Bericht, welcher die Positionierungen der unterschiedlichen Akteure am Terminmarkt aufzeigt. Als Hauptargument für einen steigenden Silberpreis wird fast immer auf die drückende Last der Shortpositionen an den Terminmärkten hingewiesen, die auf Grund ihrer schieren Größe niemals tatsächlich eingelöst werden können.
Der Terminmarkt scheint also bei Silber eine dominierende, wenn nicht sogar alles bestimmende Rolle einzunehmen. Wieso kann jedoch auf dem Terminmarkt ein Preis gebildet werden, der wie bei Silber, so dermaßen von den Gegebenheiten des physischen Marktes abweicht?
Um diese Frage beantworten zu können müssen wir zuerst eine grundlegende Unterscheidung zwischen diesen zwei verschiedenen Märkten treffen, denn obwohl an beiden Silber gehandelt wird, gehorchen beide gänzlich anderen Gesetzen. Beginnen wir mit dem Markt für physisches Silber, auch Kassa- oder Spotmarkt genannt.
Der Kassamarkt ist genau das, was man sich langläufig unter einem Markt vorstellt. Hier handeln die Marktakteure, meist Banken, untereinander physisches Silber via Handelplattform oder Telefon. Das Silber wird dabei jedoch nicht zwingend jedes Mal physisch übergeben, sondern einfach von einem Konto eines Marktteilnehmers auf das eines anderen übertragen („White Lining“). Das gehandelte Silber muss dazu jedoch physisch vorhanden sein. Keiner der Marktteilnehmer kann also einfach etwas verkaufen, das er nicht hat.
Der Terminmarkt ist im Gegensatz zum Kassamarkt eigentlich ein Markt für Rechte und Pflichten. Es werden Kontrakte (=Verträge) über zukünftig zu erfüllende Geschäfte gehandelt. Die Lieferung erfolgt in der Zukunft, der Preis für den Basiswert auf den sich ein Kontrakt im Terminmarkt bezieht, wird jedoch bereits im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses festgelegt.
Termingeschäfte sind grundsätzlich, anders als viele Kritiker immer behaupten, an und für sich keine reinen Papiertiger. Ihre Funktion ist ähnlich der einer Versicherung, weil wirtschaftliche Unsicherheiten unvermeidbar sind und weil Menschen auch bei gleichem öffentlich zugänglichem Wissen unterschiedliche Erwartungen bilden.
Grundsätzlich kann man zwei Arten von Akteuren am Terminmarkt unterscheiden: Die Hedger und die Spekulanten. Der Hedger versucht Risiken, zB steigende Ölpreise bei Fluggesellschaften, am Markt abzusichern. Da viele Unternehmensrisiken gleichzeitig einen Vorteil für andere Marktakteure bieten, zB hoher Ölpreis für Ölförderunternehmen, können sich die Hedger die Risiken gegenseitig abnehmen und damit ist beiden geholfen.
Da es aber nun nicht immer automatisch einen Counterpart für jeden Hedger gibt kommen die Spekulanten ins Spiel. Sie gehen in der Hoffnung auf Ertrag die Gegenposition zu den Hedgern ein, schließlich müssen die erwarteten Risiken nicht eintreffen, sonst gäbe es schon lange keine Versicherungsunternehmen mehr.
So weit so gut. Der Terminmarkt hat also grundsätzlich eine sehr wichtige Aufgabe und ist in der heutigen Wirtschaft unverzichtbar. Es können aber auch sehr große Risiken vom Terminmarkt ausgehen, denn für den Verkauf von Silber auf Termin muss man nicht wirklich Silber besitzen sondern lediglich einen Teil des zukünftig vereinbarten Kaufpreises als Margin (=Sicherheit) hinterlegen. Da die Margin meist weniger als 5 % beträgt wird den Akteuren ermöglicht mit sehr großem Hebel zu agieren und genau hierin liegen die enormen Risiken des Terminmarktes, im Speziellen beim Terminmarkt für Silber.
Das Open Interest an der COMEX in New York beträgt per 16. Juni 2006 562.555.000 Unzen Silber, was zu einen aktuellen Silberpreis von USD 9,95 immerhin einem Gegenwert von knapp 5,6 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Zahl mag auf den ersten Blick viel aussehen, ist aber in Bezug auf die internationalen Finanzmärkte geradezu mickrig. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Margin von 5 % benötigen die Shortseller nur USD 280 Millionen um diese Positionen zu halten!
Wenn man nun die verhängnisvollen Segnungen des Hebeleffektes mit den Kenntnissen eines gewieften Fondsmanagers oder Händlers kombiniert, so ergibt sich daraus ein höllischer Cocktail. Der volle Gegenwert der Kontrakte ist nämlich nur bei einer tatsächlichen Lieferung zu leisten, was aber nur in den allergeringsten Fällen vorkommt. Verfügt nun jemand beispielsweise über ein Spekulationskapital von einer Milliarde, was zahlreiche Hedge Fonds spielend leicht, über Eigenmittel oder Kredit, jederzeit aufbringen können, dann kann er den Silbermarkt nach belieben auf Berg- und Talfahrt schicken. Es genügt auf Grund der Segnungen der modernen Charttechnik und der Trendfolger sogar meist aus den Kurs nur durch eine Trendlinien oder einen gleitenden Durchschnitt zu jagen und schon verselbständig sich das Ganze, dies gilt natürlich sowohl nach oben als auch nach unten!
Warum der Futuresmarkt also sehr leicht beeinflussbar ist wissen wir nun, aber wieso hat dies so große Auswirkungen auf den physischen Silbermarkt? Ist der Terminmarkt nicht eigentlich nur eine Ableitung des Spotmarktes? Wackelt hier nicht der Schwanz mit dem Hund?
Um den Zusammenhang zwischen dem Kassa- und dem Terminmarkt zu verstehen muss man sich zuerst über die Bewertung von Terminmarktpositionen, im einfachsten Fall von Futures, klar werden. Der Terminkurs besteht prinzipiell immer aus dem aktuellen Kassakurs zzgl. der Kosten für Lieferung, Lagerung und Versicherung sowie entgangenem Zins, es wird also ein Aufschlag auf den Kassakurs, der so genannte Contango, bezahlt. Je nach Angebots- und Nachfragesituation kann es noch zu einem Abschlag des Terminkurses auf den Kassakurs (= Backwardation) kommen. Soweit zur Theorie.
Einerseits gibt es eine ganze Menge professioneller Akteure, die Arbitrageure, die versuchen Abweichungen der Preise an diesen beiden Märkten in Abhängigkeit vom jeweilig anderen Markt gewinnbringend auszunützen. Wie das in der Praxis aussieht ist nicht von Bedeutung, es geht nur darum, dass sich die Preise von Termin- und Kassamarkt aus diesem Grund unter normalen Umständen nicht allzu gegenläufig entwickeln können.
Des Weiteren spielt die höhere Transparenz des Terminmarktes sowie die bessere Verfügbarkeit der Kursdaten eine nicht unwesentliche Rolle. Möchte beispielsweise ein Marktteilnehmer diskret eine große Menge Silber erwerben, so wird er dies eher über den Kassamarkt machen, da diese Transaktion vom breiten Publikum unbemerkt im Interbankenhandel vollzogen werden kann. Ist man jedoch gewillt den Markt durch seine eigene Transaktion in die eine oder andere Richtung zu treiben, dann ist man am Terminmarkt richtig. Hier wird jederzeit für jeden sichtbar ein Kurs gestellt und es gibt ein umfangreiches Berichtswesen über die Konzentrationsverhältnisse der Futurespositionen der verschiedenen Gruppen von Akteuren.
Kommen wir nun also zur praktischen Relevanz dieses Themas. Sehr oft hört und liest man die Frage, ob die Shortseller im Falle einer Silberknappheit nicht einfach ewig weiter leerverkaufen können um somit den Markt in die Knie zu zwingen. Hierzu muss man sagen, dass dies, Finanzkraft der Shortseller vorausgesetzt, prinzipiell möglich ist. Nun aber zum kritischen Punkt an dieser Argumentation.
Ab einem gewissen Punkt sind die Verkäufer am physischen Markt nicht mehr bereit ihre Ware zu jenem Marktpreis zu verkaufen der sich vom Terminmarkt ableitet, beispielsweise wenn die Produktionskosten über den Marktpreis steigen. In diesem Fall gibt es zwei mögliche Szenarien. Entweder verlagert sich das Gewicht vom Termin auf den Kassamarkt, sodass dann der Terminkurs via Arbitrage vom Kassakurs abgeleitet wird oder aber die beiden Preise gehen getrennte Wege. Letzterer Fall wäre vor allem bei einer Shortsqueeze zu beobachten, also im Fall einer massiven Silberknappheit und/oder bei Lieferausfällen.
Wenn nun also die Silbernachfrage am physischen Markt weiter anhält, sei es durch den Silber-ETF (SLV) oder durch das anhaltende Interesse der Privatanleger, dann könnte das Kräfteverhältnis durchaus zu kippen beginnen. Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die Shortpostionen am Terminmarkt es nicht mehr schaffen die prekäre Lage am physischen Markt zu überdecken.
Als Investor können Sie zweifach davon profitieren: Solange der Silberpreis unter seinem „fairen“ (also unter fairen Bedingungen gehandelten) Wert liegt können Sie Silber quasi mit Rabatt erwerben, und wenn das Kräfteverhältnis kippt können Sie die Ernte einfahren.
Fazit:
Das Verständnis der Interdependenz von Termin- und Kassamarkt ist von grundlegender Bedeutung für eine erfolgreiche Investition in Silber. Man muss meiner Meinung nach aufhören immer nur das negative am niedrigen Silberpreis zu sehen, jeder Tag an dem man Silber unter USD 10 bekommt ist ein guter Tag, diese Tage sind jedoch bereits heute schon gezählt!
Optionen
immer mehr Einfluss auf den Silberpreis nehmen.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "JsCs" |
Wertpapier:
Silverado Gold Mines
|
Als es noch kein Antibiotikum gab, kam damals Silber zum Einsatz, da
es Bakterienstämme vollkommen abtöten kann.
Als es noch keinen Kühlschrank gab, nahmen die Leute eine Silbermünze, und
gaben diese in die Milch, um sie länger haltbar zu machen.
Ihr werdet euch jetzt fragen, was das alles mit der Wasseraufbereitung zu tun hat.
Ganz einfach erklärt heißt das, das es kein anderes Metall oder ähnliches gibt,
das bei der Trinkwasseraufbereitung eine so große Rolle spielen wird wie Silber.
Das ganze ist natürlich erst im Kommen, aber mit zunehmender Weltbevölkerung und
Umweltverschmutzung wird es in Zukunft ein ganz großes Thema sein.
Beim Silber wird es aber auch ohne diesen Wirtschaftszweig schon bald zu
einem enormen Engpass und zu Lieferausfällen kommen.
Dann wird Silber endlich am Kassamarkt ansteigen und nicht mehr am Terminmarkt
von einigen Shortis beliebig hin und her dirigiert werden können.
Ich bin und bleibe der Meinung, das Silber mit 10$ sowie auch mit 15$/Unce
viel zu billig ist.
Der Markt wird dieses Ungleichgewicht bei einem Lieferengpass von ganz alleine
regeln.
Schöne Grüße
Optionen
http://www.finanzen.net/news/...detail.asp?NewsNr=408942&RubrikNr=385