Mit dem erfolgreichen Film "Der Vorleser" konnte das Medienunternehmen Senator Entertainment den Abwärtstrend stoppen. Der Beginn der DVD-Vermarktung schafft neue Impulse für die mit einem einstelligen KGV günstige Aktie.Fünf Jahre ist es her, dass Senator Film mit "Das Wunder von Bern" einen Hit in die deutschen Kinos brachte. In diesem Jahr ist der Medienfirma ein weiterer großer Coup geglückt. Der Oscar prämierte Film "Der Vorleser" war ein weiterer Kassenschlager in den Kinos ermöglichte Senator im ersten Halbjahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Bei 15,8 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete Senator ein EBITDA von 5,05 Millionen Euro, ein EBIT von 1,3 Millionen Euro sowie einen Nettogewinn von 0,9 Millionen Euro. Angesichts eines Nettoverlustes von 10,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ein deutlicher Sprung. "30 bis 40 Prozent des EBIT sind auf die Kinoverwertung von 'Der Vorleser' zurückzuführen", so Senator-Chef Helge Sasse im Gespräch mit dem AKTIONÄR. Das allein ist aber nicht der Grund für den erfolgreichen Turnaround. Ende Dezember 2008 hatte der in Schieflage geratene Konzern quasi in letzter Minute die erneute Überschuldung verhindern können. Nun setzt Senator vor allem auf europäische und deutsche Produktionen, die vergleichsweise günstig umzusetzen und damit auch weniger riskant für das Unternehmen sind. KGV 5 Vor wenigen Wochen ist die DVD-Vermarktung von "Der Vorleser" gestartet, die den größeren Teil der Erlöse einbringt. Aufgrund der Tatsache, dass der Film stabil in den Top 10 platziert ist, ist auch der Zuversichtliche Ausblick von Sasse auf das zweite Halbjahr verständlich. "Ich bin zuversichtlich, dass wir auch das zweite Halbjahr positiv abschließen werden. Auf operativer Ebene sind die beiden Halbjahre gleich", so der Senator-Chef. Sofern es keine Sonderabschreibungen gibt, wäre also ein Nettogewinn zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro realistisch. Das würde einem moderaten 2009er-KGV von 5 bis 6 entsprechen. Finanzierung vor Abschluss Etwas Kopfzerbrechen macht noch die ausstehende Finanzierung von Filmprojekten, die im ersten Quartal 2010 fällig werden. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kürze eine Finanzierung erhalten werden", so Sasse optimistisch. Die Sorge um die Liquidität von Senator scheint also unbegründet. Zumal die Firma mit 3,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr einen deutlich positiven Cashflow aufweisen konnte. Der Aktionr vom 28.10.09 Bin dabei mit 7ooo Aktien mal sehen was da geht...
|