Q-Cells und das Silizium Silizium ist der Grundstoff für die Solarkonzerne. Wenn bei der Siliziumversorgung irgendetwas nicht stimmt, werden die Anleger hellhörig. So wie bei Q-Cells am Freitag. Das schöne, blaue Silizium darf nicht knapp werden. Die Beruhigungspille kam zuerst. Q-Cells, jener erfolgreiche Solarkonzern aus Bitterfeld, bestätigte am Freitag seine Wachstumsziele für das kommende Jahr. Weiterhin, so schrieb das Unternehmen in seiner Pflichtmitteilung, strebe man ein Produktionsvolumen von einem Gigawatt an.
Zum Vergleich: In diesem Jahr will Q-Cells Solarzellen mit etwas mehr als 500 Megawatt Leistung produzieren, 2010 steht das Produktionsziel bei 2,5 Gigawatt.
Dies sind ehrgeizige Ziele, für die Q-Cells nach eigenen Angaben aber schon die notwendigen Abnehmer hat. Im August teilte das Unternehmen anlässlich der Vorstellung seiner Halbjahresbilanz mit, die Nachfrage sei hoch, man habe schon 90 Prozent der angepeilten Produktion für 2009 verkauft beziehungsweise man habe feste Abnahmezusagen.
Q-Cells braucht Silizium Um die Produktion in den kommenden Jahren um jeweils 100 Prozent zu steigern, benötigt Q-Cells vor allem den raren Rohstoff Silizium. Der Siliziumhersteller Elkem Solar, mit dem Q-Cells eine Liefervereinbarung geschlossen hatte, habe, das teilte Q-Cells am Freitag mit, seine Produktionsziele gesenkt. Elkem Solar könne daher seine vereinbarten Lieferungen an Q-Cells nicht "vollständig erfüllen".
Zwar habe man mit anderen Siliziumproduktion bereits zusätzliche Lieferungen bereinbart, beruhigte Q-Cells. Die Produktionsziele für das Jahr 2009 seien daher nicht gefährdet.
Die Aktionäre sind dennoch beunruhigt. Denn jeder Lieferausfall, jede Lieferverzögerung beim Silizium könnte das Jahresziel in Frage stellen. Die Q-Cells-Aktie verliert ein Prozent.
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