New York: Flucht vor Frontier Airlines (Instock) Bereits vor Handelsbeginn hatte die Bilanz von General Electric die Stimmung gründlich verdorben. Angst vor weiteren Hiobsbotschaften in der kommenden Berichtswoche, unter anderem werden IBM, AMD, Intel, Merrill Lynch, Citigroup, Ebay und Google ihre Bücher öffnen, griff um sich. Das von der Uni Michigan für April ermittelte Verbrauchervertrauen fiel auf den tiefsten Stand seit 1982. Der Dow Jones-Index büßte zuletzt 256 Zähler oder 2 Prozent auf 12.325 Punkte, der S&P 500 27 Zähler oder 2 Prozent auf 1.332 Punkte ein. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index 61 Zähler oder 2,6 Prozent auf 2.290 Punkte nach.
Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe sank auf 3,47 Prozent (- 6 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe auf 4,30 Prozent (- 4 Stellen). Am Devisenmarkt notierte der Euro mit 1,5828 US-Dollar. Eine Feinunze Gold kostete 924,90 Dollar.
Im Blickpunkt
Biotech-Urgestein Genentech (- 1,5 Prozent auf 76,79 Dollar) hatte seine Bilanz bereits am Donnerstagabend präsentiert. Der Gewinn stieg im ersten Quartal dank reger Nachfrage nach Krebsmedikamenten von 706 auf 790 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie legte von 66 auf 74 Cents zu. Vor Sonderposten übertraf der Gewinn von 84 Cents je Aktie die Prognose von 82 Cents. Der Umsatz legte von 2,84 auf 3,06 Milliarden Dollar zu – Analysten hatten 3,12 Milliarden Dollar prognostiziert.
Im ersten Quartal sank der Gewinn von General Electric (- 12,9 Prozent auf 32 Dollar) von 4,57 auf 4,3 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie von 44 auf 43 Cents. Aus fortgeführter Geschäftstätigkeit schrumpfte der Gewinn je Aktie von 48 auf 44 Cents – Analysten hatten im Vorfeld 51 Cents erwartet, der Mischkonzern selbst 50 bis 53 Cents. Der Umsatz weitete sich von 39,2 auf 42,24 Milliarden Dollar aus und verfehlte damit ebenfalls die Prognose von 43,7 Milliarden Dollar. Im laufenden zweiten Quartal soll der Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäften 53 bis 55 Cents erreichen. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde aufgrund der schwachen US-Konjunktur von 2,42 auf 2,20 bis 2,30 Dollar je Aktie reduziert. Experten waren bisher von 58 Cents beziehungsweise 2,43 Dollar ausgegangen.
Die Billig-Fluggesellschaft Frontier Airlines (- 69,4 Prozent auf 0,48 Dollar) flog aufgrund hoher Treibstoffkosten in die Pleite und steht inzwischen unter Gläubigerschutz.
[11.04.2008 22:05:49] |