Zürich, 12. April 2007 Sehr geehrte Aktionäre, ich möchte diese Gelegenheit nutzen und im Namen der gesamten AMITELO Gruppe mein Bedauern über den dramatischen Kursverfall zum Ausdruck bringen, der sich gestern ereignet hat und der Ihnen und uns massiven Schaden zugefügt hat. Wie Sie inzwischen zweifellos erfahren haben, liegen die Gründe dafür in einem Beitrag, den das ZDF in seiner Sendung «Frontal 21» vom 10. April ausgestrahlt hat. Die dort sowohl explizit als auch unterschwellig gegen AMITELO erhobenen Vorwürfe sind haltlos und tendenziös. Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr im Einzelnen auf die skandalösen Behauptungen des ZDF eingehen. Wir haben dies bereits gestern in einer ausführlichen Stellungnahme getan. Vielmehr trete ich hier in aller Klarheit dem Eindruck entgegen, AMITELO sei kein seriöses Unternehmen. Wir haben dem ZDF wiederholt angeboten, die operativen Tochterunternehmen von AMITELO zu besuchen, um sich so ein umfassendes und angemessenes Bild von der Gesellschaft zu machen. Das ZDF hat von dieser Möglichkeit leider keinen Gebrauch gemacht. AMITELO ist eine Erfolgsgeschichte. Einige unserer Tochterunternehmen sind seit zehn Jahren erfolgreich am Markt. Insgesamt erreichte die AMITELO Gruppe 2005 testierte 22 Millionen Euro Umsatz und 1,2 Millionen Euro EBIT, 2006 bereits 74 Millionen Euro Umsatz und über 7 Millionen Euro EBIT. In diesem gesamten Zeitraum war AMITELO stets schuldenfrei und ist es bis heute geblieben. Diese Fakten und Zahlen sind öffentlich zugänglich und liegen demnach auch dem ZDF vor. AMITELO ist somit in keiner Weise mit Unternehmen des Neuen Marktes zu vergleichen, die sich damals ausschliesslich über steigende Aktienkurse finanziert hatten. AMITELO ist eines der am schnellsten wachsenden und liquidesten Unternehmen des Entry Standards der Deutschen Börse. Das sind Fakten, die für sich sprechen. Noch einige klare Worte zur Struktur der AMITELO AG: Die AMITELO Holding hat ihren Sitz in Zürich, das operative Geschäft wird indessen ausschliesslich in den verschiedenen Tochtergesellschaften wahrgenommen. Unsere Aktivitäten verteilen sich einerseits auf hochentwickelte Märkte wie Mitteleuropa, wo der Hauptteil der Umsätze mit Telefonkarten, der Ausrüstung von Callshops sowie der Terminierung von Anrufen und Internetverkehr erwirtschaftet wird. Zum Zweiten verfügen wir über eine sehr starke Präsenz in unterversorgen Märkten, allen voran Afrika, wo noch grössere Wachstumsraten möglich sind als in Europa. Bereits heute werden auch dort Aufträge abgeschlossen, wir informierten unlängst über zwei Projekte in Marokko, wo drahtlose Breitbandnetzwerke fertig gestellt und in Betrieb genommen worden sind. In Südspanien ist Forschung und Entwicklung der eigenen Infrastruktur und Technologie angesiedelt, in Frankfurt werden gruppenweit die PR/IR, das Rechtswesen sowie M&A koordiniert.
Der Umsatz der AMITELO setzt sich aus den kumulierten Umsätzen der Tochtergesellschaften zusammen. Die Umsätze werden zu einem grossen Teil aus Kleinstumsätzen im Endkundenmarkt erwirtschaftet. Hier werden durchschnittliche Umsätze von ca. 12 Euro pro Kunde und Monat erzielt. Das Vortäuschen höherer Ertragswerte ist damit bilanztechnisch praktisch unmöglich. Ca. 40% des Umsatzes werden in Deutschland erwirtschaftet und ca. 30% in der Schweiz. Was die Untersuchung der BaFin anbelangt, so möchte ich folgendes unmissverständlich klar stellen: Die BaFin ermittelt wegen Verdachts auf Marktmanipulation in Aktien der AMITELO AG. Das entspricht keiner Ermittlung gegen Amitelo. Wir haben ein ebenso grosses Interesse wie die BaFin, die Börse und die Aktionäre an einer lückenlosen Aufklärung. Der Schaden für unsere Aktionäre und für AMITELO selbst ist immens. Ich möchte Ihnen versichern, dass wir alles daran setzen werden, das Vertrauen in unser Unternehmen wieder herzustellen. Wir sind uns bewusst, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen wird. Gleichwohl bin ich überzeugt, dass wir mit der gesunden Substanz von AMITELO diese Herausforderung meistern werden. Wir werden zu Beginn der nächsten Woche über die nächsten Schritte in dieser Angelegenheit informieren. Mit besten Grüssen, Khaled Akid, CEO |