Gute Frage! Ich glaube nicht, das er uns das einfach mal so verraten wird. Wir könnten an deine Fragestellung mit einer relativ primitiven Methode heran gehen und uns denken, er könnte genauso denken, wie du und ich, bzw. wie viele von uns auch. Mit 59 Lebensjahren, viele davon unter Dauerstress und unter klimatisch nicht einfachen Bedingungen, könnte es sein, das auch Eckhof sich eine zeitliches Ziel für "seine letzte Bohrung" gesetzt hat. Er könnte also denken, irgendwann ist auch mal Schluss, ich habe viel erreicht und will noch etwas haben vom Rest des Lebens. Das könnte so sein. Unvernünftig wäre eine solche Planung auf jeden Fall nicht.
Um diese Denke jetzt auf die Perspektive von Amani zu übertragen, müsste man die beiden Alternativen, die vermutlich allgemein am wahrscheinlichsten gelten, in ein zeitliches Raster einordnen. Die erste Alternative wäre, Giro und Tendao wird komplett fertig exploriert und verkauft. Möglicherweise auch nach und nach in Teilen. Dauert wie lange? Drei Jahre vielleicht noch...? Eckhof wäre dann 62 Jahre alt. Die zweite Alternative wäre, den Aufbau einer Produktion zügig in Angriff zu nehmen und die nächsten 3 bis 4 Jahre die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Dann wäre Eckhof auch 62 Jahre alt, vielleicht schon 63 Jahre. Dann, also wenn die erste Unze produziert ist, ginge es aber erstmal richtig los. Die Ernte seiner Mühen könnte dann erst beginnen und es würde, wenn man sich mal Randgold als Vergleichsmuster bedient, sicher noch einmal 4 Jahre dauern, bis man in den schwarzen Zahlen wäre. Eckhof wäre dann etwa 67 Jahre alt. Tut man sich so etwas wirklich an? Pero, la exepción confirma la regla - tu sabes que.
Eckhof hat mal gesagt, er sei Explorer und deshalb würde er gern verkaufen. Sollten die Mehrheitseigner jedoch eine andere Entscheidung treffen, stünde er dem nicht im Wege und bliebe trotzdem an Bord. Er würde in diesem Fall das Management produktionsorientiert austauschen.
Sind wir jetzt schlauer als vorher...? Ich glaube nicht wirklich. Wir werden es nehmen müssen, wie es kommt.
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