Aktionären hat bisher niemand die Wandelanlihen überhaupt auf dem Schirm.
11.02.2025, Author: André Will-Laudien
Börsennachrichten: ALMONTY INDUSTRIES – Das ist der Durchbruch! — Der Handelskrieg mit China als Katalysator
Das geopolitische Klima wird zunehmend frostiger. Was für die internationale Politik hinsichtlich der Wahrung gegenseitiger Interessen eine gewaltige Herausforderung darstellt, ist für die Industrie nicht minder gefährlich. Denn es bilden sich Machtblöcke, die sich zunehmend vom Westen abwenden und strikte Eigeninteressen verfolgen. Insbesondere muss davon ausgegangen werden, dass die Russland-China-Achse im Verhältnis zu den USA unter Donald Trump und seinen Verbündeten angespannt bleibt und dies Auswirkungen auf andere Bereiche haben wird. Nicht ohne Grund haben Regierungen wichtige Metalle auf die strategische Beschaffungsliste gesetzt. Wolfram ist das Metall für ultraharte und hitzebeständige Oberflächen und Teil einer komplexen Diskussion um Knappheit, denn 85 % des Metalls werden in China abgebaut. Dies markiert einen Wendepunkt für Wolframproduzenten, die den westlichen Markt ins Visier nehmen. Almonty Industries Inc. (WKN: A1JSSD | ISIN: CA0203981034 | Tickersymbol: ALI) arbeitet seit mehreren Jahren an der nun bevorstehenden Eröffnung einer neuen Mine in Südkorea. Und die Nachfrage ist groß – die Kunden stehen Schlange für die Produktion. Denn aktuell gilt: Je seltener, desto teurer wird sie. Der Aktienkurs ist in nur zwei Wochen bereits um 100% gestiegen – eine schnelle Übernahme könnte also im Raum stehen. Jetzt ist der Zeitpunkt zu handeln!
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Situation hinsichtlich der zukünftigen Lieferanten strategischer Metalle als herausfordernd erweist. 65% des heutigen Weltmarktangebots wichtiger Hochtechnologiemetalle stammen aus politisch instabilen Regionen. Die westliche Industrie steht daher unter Druck, sichere Jurisdiktionen in eine mittelfristige Versorgungsposition zu bringen. Viele Staaten wissen heute, dass dieses Ziel nur durch gemeinsame und konzertierte Anstrengungen erreicht werden kann, denn die Abhängigkeit der westlichen Welt von Peking und Moskau bleibt ein Top-Thema für die Bergbauindustrie und ihre Kunden.
Südkorea ist derzeit der größte Pro-Kopf-Verbraucher von Wolfram. Megatrends wie E-Mobilität, künstliche Intelligenz und Metaverse spielen für das asiatische Land als Gegenstück zum regional dominanten China eine entscheidende Rolle. Denn Wolfram wird bei der Herstellung von Elektrofahrzeug-Batterien immer wichtiger, da es die Energiedichte deutlich erhöhen kann. Niob-Wolframoxid-Batterien stehen bereits auf der Roadmap der Branche für die Zukunft. Sie haben deutlich kürzere Ladezeiten und bieten eine höhere Leistungsdichte. Asiatische Hersteller wie BYD versprechen zudem mehr Ausdauer und Sicherheit durch eine Erhöhung des Wolfram-Anteils in den begehrten Antriebsbatterien. Was in Friedenszeiten oft vergessen wird, ist in Kriegszeiten wieder auf der Tagesordnung: Rüstungsgüter enthalten eine große Menge des Härtemetalls Wolfram. Es verstärkt die Außenwände von Hohlkörpern oder erhöht den Schmelzpunkt von Legierungen. Dank der Unterstützung einiger Regierungen und großer Industrieunternehmen, die nach einer zuverlässigen Quelle des seltenen Metalls suchen, ist Almonty Industries auf dem Markt der strategischen Ressourcen gut aufgestellt. Eine Bombe aus China
Bis Mitte Januar war um Almonty Industries Inc. (WKN: A1JSSD | ISIN: CA0203981034 | Tickersymbol: ALI) wenig los. Der Kurs dümpelte lange Zeit bei moderaten Umsätzen um die Marke von 1 CAD herum. Doch dann folgte eine Reihe bedeutender Unternehmensmeldungen. Besonders aufmerksam sollten Anleger die verbalen Konfrontationen zwischen den USA und China seit dem Amtsantritt von Donald Trump verfolgen. Mit den Handelszöllen der USA sind auch Chinas Exportbeschränkungen für strategische Metalle ins geopolitische Rampenlicht gerückt und für die Marktteilnehmer deutlicher sichtbar geworden. Um die US-Interessen zu wahren, kündigte Almonty am 25. Januar an, seinen Firmensitz von Kanada in die USA zu verlegen. Neben dem direkten Zugang zur Einkaufsindustrie eröffnet dieser Schritt auch die weite Welt der US-orientierten Fonds, die vor allem im Hochtechnologiesektor die globalen Preise dominieren. Ein entsprechender Börsengang in den USA mit einer Marktkapitalisierung von mittlerweile mehr als 400 Mio. USD steht in Aussicht. Abnahmeverträge rücken in den Fokus
Neben Wolfram verfügt die nun im Fokus stehende Sangdong-Mine in Südkorea auch über bedeutende Molybdänvorkommen. Bis vor kurzem hatte Almonty das Metall in seinen internen Kalkulationen bis 2025 nicht wirklich berücksichtigt. Dann kam die überraschende Nachricht, dass es einen milliardenschweren Abnahmevertrag mit einem SpaceX-Lieferanten abgeschlossen hatte. Ab 2026 will das Unternehmen bis zu 5.600 Tonnen Molybdän zu einem Mindestpreis von 19 USD pro Pfund liefern – eine garantierte Einnahmequelle von mindestens 234 Millionen USD pro Jahr, unabhängig von Marktpreisschwankungen. Partner ist SeAH M&S, der größte Verarbeiter von Molybdänprodukten ists in Südkorea und Betreiber der zweitgrößten Molybdänoxid-Schmelze der Welt.
5.600 t Molybdän Produktion startet 2026, SpaceX schlägt zu.
Das Sangdong Molybdän-Projekt, das von Almonty Korea Moly Corp. (AKMC) entwickelt wird, ist bereits vollständig genehmigt und soll Ende 2026 mit der Produktion beginnen, wobei die Lebensdauer der Mine auf der Grundlage historischer Daten der koreanischen Regierung auf 60 Jahre geschätzt wird. SeAH M&S wiederum baut in Temple, Texas, eine 110 Millionen USD teure Metall- und Produktionsanlage, die Metallprodukte für Space Exploration Technologies Corp. (SpaceX) sowie für die US-amerikanische Verteidigungs- und zivile Raumfahrtindustrie liefern wird.
Auch der Abnahmevertrag mit der österreichischen Plansee-Gruppe stellt eine wichtige Grundlage für die zukünftige Wolframproduktion dar. Dabei wird von einem Mindestpreis von 235 USD pro Tonne ausgegangen, wobei der Preis einen historischen Höchststand von über 500 USD erreicht hat. Plansee ist einer der weltweit führenden Wolframlieferanten mit rund 11.000 Mitarbeitern und Produktionsstätten in rund 50 Ländern. Das Engagement des österreichischen Unternehmens unterstreicht den Mangel an globalen Märkten für dieses kritische Metall.
Analysten sind begeistert
Im deutschen Magazin Hot Stock Report kommentierte CEO Lewis Black: „Das ist großartig, Wolfram und Molybdän sind jetzt Teil des Kampfes der USA und Chinas um Rohstoffe.“ Analysten sehen in den Eskalationen der letzten Wochen ein klares Indiz dafür, dass der Kampf um wichtige Materialien wahrscheinlich begonnen hat. Diese härtenden Metalle werden insbesondere im Verteidigungssektor benötigt. Mit den höchsten Schmelzpunkten im Metalluniversum ist Wolfram besonders in Munition und Panzerung relevant. US-Präsident Donald Trump forderte die NATO wiederholt auf, ihre Militärausgaben deutlich zu erhöhen, wenn die USA langfristig im Bündnis bleiben sollen. Der Druck ist groß!
Sphene Capital-Analyst Peter Thilo Hasler hat seine Berechnungen noch einmal aktualisiert und sieht erhebliches Potenzial: Er erhöhte sein Kursziel für Almonty von 3,21 CAD auf 5,20 CAD Quelle: Sphene Capital. Der Analyst aus München erwartet bereits zum operativen Start im Jahr 2026 deutliche Umsätze von über 192 Mio. CAD und ein EBIT von 69,4 Mio. CAD. Unter dem Strich sollte ein Reingewinn von 46,8 Mio. CAD oder 0,19 CAD je Aktie erzielbar sein. Ausgehend vom heutigen Aktienkurs von rund 2,15 CAD wäre die Aktie im Jahr 2026 aktuell mit einem KGV von 11,3 bewertet. Angesichts der hohen Marktdynamik kann dieses Verhältnis teilweise über 30 liegen.
Wolfram, Molybdän und Seltene Erden zählen zu den kritischsten Materialien. Wie sehr sich die globale Knappheitssituation auf die Bewertung von Unternehmen auswirken kann, zeigt das Beispiel der MP Materials Corp aus den USA. Mit dem California Mountain Pass-Projekt besitzt das Unternehmen das größte Seltenerd-Grundstück der westlichen Welt. Im vergangenen Jahr 2024 wurden die Einnahmen auf rund 192 Millionen USD geschätzt, nach 73 Millionen USD im Jahr 2019. Analysten erwarten, dass die Einnahmen auf der LSEG-Plattform bis 2027 auf rund 750 Millionen USD steigen. MP Materials wird derzeit mit knapp 4 Milliarden USD bewertet, also rund dem 10-fachen von Almonty Industries. Natürlich werden sich die Einnahmen der Unternehmen unterschiedlich entwickeln, da die Verfügbarkeit der Metalle vom globalen Markt bestimmt wird. Die Ausgangslage von Almonty Industries weist jedoch im Vergleich zum US-Konkurrenten eine deutlich niedrigere Bewertung auf. Dies dürfte auch an der kanadischen Börse liegen, die 2024 keine hohen Prämien für börsennotierte Juniorunternehmen liefern konnte. An den US-Börsen ist die Dringlichkeit der Sicherung der Lieferkette viel stärker eingepreist. Die Verlagerung ins Nachbarland wird dem Produzenten Almonty daher stark zugute kommen. Ende letzter Woche trat CEO Lewis vor die Kamera von Stockhouse. Hier können Sie das Videointerview mit Moderatorin Lyndsay Malchuk abrufen.
Ein Übernahmegerücht geht viral
Wir haben es im Wolfram- und Molybdängeschäft mit einem engen Markt zu tun. Größere Interessenten, die sich bisher nicht gemeldet haben, können schnell auf den Plan treten. Laut einem LinkedIn-Beitrag haben Marktbeobachter Global Tungsten & Powders Corp. (GTP), eine private österreichische Tochtergesellschaft der Plansee Group, als potenziellen Käufer identifiziert. Mit einem Anteil von 13,97 % oder 38,15 Millionen Aktien hat die Investition bereits strategische Dimensionen. In den vergangenen Tagen veröffentlichte GTP folgende übersetzte Nachricht: „Als Reaktion auf mögliche neue Importzölle bekräftigt GTP seine Verpflichtung, unseren Kunden einen unterbrechungsfreien Service und eine kontinuierliche Versorgung mit Wolframprodukten zu bieten. Ihr Wolframlieferant in den USA. Denken Sie an Wolfram. Denken Sie an GTP.“ Das mag nach Marketing klingen, könnte aber auch auf größere Absichten hindeuten. Laut der LSEG-Plattform ist Almonty die einzige Beteiligung von GTP an einem börsennotierten Unternehmen. GTP hat sich mit seiner Aussage zum Wolframmarkt weit aus dem Fenster gelehnt – ein Hinweis auf seine ehrgeizigen Pläne im Falle eines Bieterkriegs. Auch die Deutsche Rohstoff AG besitzt noch über 10% an Almonty und könnte bei möglichen Spekulationen eine Rolle spielen. Die Großaktionäre werden für ihre lange Wartezeit bis zum Neustart der Mine in Südkorea sicher eine entsprechende Prämie verlangen. Wir bleiben hier am Ball.
Fazit: Auf dem Weg zur Neubewertung
Der 24-Monats-Chart der Almonty-Aktie spiegelt deren jüngste Geschichte wider. Der Produzent steht seit mehreren Wochen im internationalen Rampenlicht, wie die explosiven Handelsumsätze zeigen. Das Dual-Listing in Australien hat dem Unternehmen umfangreiche Refinanzierungsmöglichkeiten eröffnet und auch am größten Handelsplatz Deutschland (vor allem auf Tradegate) erfährt es erhebliche Aufmerksamkeit. Vielleicht kommt in den nächsten Monaten noch ein US-Listing hinzu.
Der Almonty-Chart preist das positive mittelfristige Szenario bereits stark ein. Neue Allzeithochs wurden gestern bei 1,52 EUR bzw. 2,22 CAD erreicht. Quelle: LSEG, Stand 10.02.2025
CEO Lewis Black musste in den letzten Monaten um Geduld bitten, da Genehmigungsprozesse im Bergbau teilweise länger dauern können als gedacht. Doch nun ist es soweit: Wolfram wird ab 2025 verfügbar sein, ab 2026 wird auch Molybdän aus Südkorea geliefert. Chinas Dominanz in diesem Bereich wird sich schnell relativieren. Bei der anstehenden Neubewertung dürfen der US-Markt und vergleichbare Unternehmen wie MP Materials nicht außer Acht gelassen werden. Mit der jüngsten Verdoppelung des Aktienkurses fängt die Geschichte unserer Meinung nach erst an!
https://researchanalyst.com/en/updates/...es-this-is-the-breakthrough
|