Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 29.03.24 13:05
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 191113
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16.12.19 14:00
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23059 Postings, 6464 Tage Malko07Momentan wird der Wunsch

Churchills erfüllt.

Europa sollte durch eine starke Wirtschaft dauerhaften Wohlstand erhalten: „Großbritannien, das British Commonwealth of Nations, das mächtige Amerika und, ich hoffe, Sowjetrussland – denn dann wäre in der Tat alles gut – müssen die Freunde und Förderer (friends and sponsors) des neuen Europa sein und für sein Recht auf Leben und Glanz eintreten.“ Er zählte also Großbritannien nicht zu diesem europäischen Bund, der eine Art regionale Unterorganisation der UNO sein sollte.

Nur vom British Commonwealth of Nations und von Sowjetrussland ist nicht mehr so viel vorhanden. Unser Saldentechniker versucht eben immer wieder die Geschichte nach eigenem Gutdünken zurecht zu biegen. Da gab es mal im Osten Ideologen die waren darin Spitze. Unser Saldentechniker dagegen muss muss noch viel lernen.
Eine Rede, die in die Geschichtsbücher einging, klingt nach bis heute. Im September 1946 entwarf Winston Churchill die Idee einer europäischen Union zur Rettung des Kontinents. Für ihn war klar:...
 

16.12.19 14:29
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23059 Postings, 6464 Tage Malko07Die geforderte Fachkräftezuwanderung

ist menschenverachtend, unsozial, imperialistisch und führt dazu das die Exportüberschüsse erhalten bleiben und damit die Weltwirtschaft und das weltweite Finanzsystem weiter gefährdet.

Es wäre menschlicher und wirtschaftlich gesünder die Arbeit käme zu den Menschen und nicht die Menschen zu der Arbeit.  Gut ausgebildete Fachkräfte haben im Regelfall  das Herkunftsland viel gekostet und mit dem Weggang wird das der dortigen Volkswirtschaft geraubt. Die Mehrheit verlässt auch nicht Freunde und Familienangehörige mit Begeisterung sondern aus wirtschaftlichem Zwang oder weil sie so nur so die Möglichkeit sehen ihre Lage wesentlich zu verbessern. Zurück bleiben dann die Alten und Kranke, eine wirklich gute und soziale Tat nach dem Gusto unserer Parteien.

Die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU hat ja auch zu tollen sozialen Errungenschaften geführt. Der Vater arbeitet in Deutschland als Fahrer in der Logistik, die Mutter in Belgien als Reinigungskraft und die Kinder werden zu Hause von den Großeltern oder Hilfsorganisationen betreut. In Rumänien haben Hilfsorganisationen welche sich um die EU-Weisen kümmern damit sie nicht verhungern und verlottern  große Konjunktur. Auch hier hat die EU zur Erhaltung und Weiterentwicklung unserer abendländischen Werten beigetragen. Und die bösen Briten wollten das ändern!  

16.12.19 18:38
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69097 Postings, 5774 Tage Fillorkillaber-ohne-uns

Churchills Haltung bezüglich einer zukünftigen EU-Mitgliedschaft des UK lässt sich ambivalent interpretieren und tatsächlich berufen sich sowohl Remainers als auch Brexiteers auf ihn als Urheber. Soviel gebe ich dann zu. Zu berücksichtigen wäre allerdings, dass er nicht das UK von heute auf dem Schirm hatte, sondern noch auf die Wiederauferstehung des Empire hoffte, dass dann eine Nr zu gross für die künftigen US of Europe gewesen wäre. Beispielsweise war Indien zum Zeitpunkt besagter Europarede noch Teil von GB und nur schwerlich unter 'Europa' zu subsumieren gewesen. Für alle nach dem Krieg tonangebenden Konservativen war klar, dass es nach 2000 Jahren Gemetzel auf diesem Kontinent nur eine Konsequenz geben kann: Die United States of Europe. Adenauer hatte genau dasselbe vertreten.  
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'at any cost'

16.12.19 18:52

69097 Postings, 5774 Tage FillorkillCrashkurs für fill

Keine Ahnung was du damit sagen willst. Die Saldenmechanik beschreibt Relationen für Volkswirtschaften insgesamt, was also nicht ausschliesst, dass bezogen auf konkrete Regionen, Branchen und auch Firmen sich Ungleichgewichte verstärken oder abmildern können. Der Bedarf an Arbeitskräften und der 'Fachkräftemangel', der mit Einwanderung beantwortet werden soll, wird mittels Einwanderung reproduziert. Das sagt die Saldenmechanik. In der Geschichte der US ist das mit Händen zu greifen. Sie ist hingegen kein Erklärmodell für ökonomische Ausbeutung, das hat aber auch niemand behauptet.  
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'at any cost'

16.12.19 18:59

69097 Postings, 5774 Tage Fillorkillfür 'Konservative' nochmal zum mitlesen

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'at any cost'
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aden.jpg

16.12.19 19:07
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16295 Postings, 3871 Tage deuteronomiumDas geht nicht gut

das "Fachkräfte"- Einwanderungsgesetz soll die Illegalität zur Legalität umwandeln. Das Asylgesetz lässt ja nur politisch Verfolgte, Schutz zu.

Ausschnitte aus PV:
"Vučjak, Bosnien. In diversen provisorischen Migrantenlagern nahe der kroatischen Grenze stauen sich mittlerweile zehntausende muslimische junge Männer aus Afghanistan, Pakistan und Syrien. Sie lauern auf eine günstige Gelegenheit zum Grenzübertritt und zur Weiterreise nach Deutschland"

"Griechenland drängt Deutschland zur Aufnahme von Lesbos-Flüchtlingen
Griechenland. Seit einiger Zeit erreichen wieder mehr Migranten die Insel Lesbos. Griechenlands Ministerpräsident will nun, das Deutschland Flüchtlinge von dort direkt aufnimmt. Er kritisiert das Dublin-Verfahren. Gleichzeitig stellt er fest, dass es sich nicht um Flüchtlinge, sondern und Wirtschaftsmigranten handelt."

Euro:
"Da kommt noch mehr - Negativzinsen sind erst der Anfang
Die, die noch etwas besitzen, werden weiter geschröpft. Durch eine Niedrigzinspolitik der EZB werden Sparer und Bürger schleichend enteignet zugunsten des Staates. Während sich einerseits der Staat günstig, zuletzt sogar mit Minuszinsen, verschulden kann, schmelzen andererseits unsere Spareinlagen dahin wie Eis in der prallen Sonne. Eine sinnvolle Altersvorsorge wird damit immer schwieriger.

weiter:

Der Krieg gegen das Bargeld

Verwenden Sie Bargeld? Haben Sie welches bei sich? Dann sind Sie bereits verdächtig und latent kriminell. Ja, Sie lesen richtig. Bereits seit Jahren wird scharf gegen das böse und schmutzige Bargeld geschossen. Es wird uns suggeriert, dass nur Terroristen, Kriminelle, Steuerhinterzieher und zwielichtige Personen mit Bargeld hantieren, um illegale Dinge zu vertuschen. Jeder, der mit Bargeld bezahlt, ist per se halbseiden und führt irgendetwas Illegales im Schilde. Zudem haften eklige Bakterien am Bargeld, und Koksspuren sind allgegenwärtig auf den Scheinen.

Außerdem ist es doch sowieso viel bequemer, praktischer und sicherer, mit Plastikkarte oder Smartphone zu bezahlen. Mit etlichen Annehmlichkeiten und Vorteilen sollen wir in Zukunft nur noch bargeldlos bezahlen. Oder uns am besten noch einen Chip implantieren lassen, so wie es bereits einige im „Bargeldhasser“-Land Schweden getan haben. George Orwell und Big Brother lassen grüßen.

Es wird mit allerlei Mitteln und Tricks versucht, uns das gesetzliche Zahlungsmittel madig zu machen. Warum? Weil es ausschließlich um Kontrolle, Enteignung und Manipulation geht. Bargeld ist Freiheit. Es ermöglicht uns Anonymität. Es geht keinen etwas an, was wir wann und wo konsumieren. Diese Freiheit gewährt uns ausschließlich Bargeld. Solange wir Bargeld haben, können wir noch vollkommen legal Geld aus dem Bankenkreislauf herausziehen und uns so vor Enteignung und Kontrolle schützen. Wir können einkaufen, ohne Spuren zu hinterlassen, um nicht als komplett gläserner Kunde von den Konzernen perfekt eingestuft und mit maßgeschneiderter Werbung zum weiteren Konsum verführt zu werden. Auch wenn man jetzt keine peinlichen Produkte wie Pornos oder Zigaretten kauft, möchte man vielleicht trotzdem nicht alles offenbaren.""
 

16.12.19 19:19
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80400 Postings, 7267 Tage Anti Lemming"Heute" war 1950

Also vorvorgestern.

"Real heute" sind wir sieben Dekaden-Schritte weiter - und stehen mit der lockeren Christine bereits mit einem Bein im Abgrund.

Nirgendwo in Europa, auch auf dem Kontinent, gibt es eine "europäische Identität", wenn man mal von der zeremoniellen der unmittelbaren Händchenaufhalter in Brüssel absieht.

Und den Weg ins europäische Paradies hat der Zankapfel Euro ein für allemal verstellt. Nur noch "dank" EZB-Marktmanipulationen aller Art - von verkappter Staatsfinanzierung bis zu Negativzinsen - kann die Eurozone mühsam vor dem Zusammenbruch gerettet werden.

Normal ist das nicht, und gesund erst recht nicht.

Adenauer war schon damals immer ganz gelb im Gesicht. Das hat bloß keiner gemerkt, weil Farbfernsehen erst 1967 aufkam:

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Angehängte Grafik:
farbfernsehen_1967.jpg
farbfernsehen_1967.jpg

16.12.19 19:21
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23059 Postings, 6464 Tage Malko07Die großen Männer

nach dem 2. Weltkrieg hatten total unterschiedliche Vorstellungen von Europa.

Churchill war eindeutig für ein vereintes Westeuropa, also der Verhinderung eines weiteren Deutsch-Französischen Krieges. Das ist eindeutig und dazu gibt es von ihm auch nicht nur eine Aussage sondern recht viele. Und bei allen war Großbritannien außen vor. Da gibt es nichts drum rum zu schwurbeln.

De Gaulle war für das Europa der Vaterländer vom Atlantik bis zum Ural. Er nahm an, dass die russische Bevölkerung sich von den Stalinisten befreien würde und auch die russischen Kolonialgebiete ihre Unabhängigkeit erreichen würden das bis heute nicht in voller Breite geschehen ist. Er sprach es zwar im Zusammenhang nie aus bei Reden zu Europa, ließ aber Großbritannien immer außen vor. Bei anderen Gelegenheiten wies er öfters darauf hin, dass Großbritannien ein US-Trojanisches Pferd wäre und dass beide ein Interesse hätten einen starken Kontinent zu verhindern. Scheint auch heute noch so zu sein. Die Vereinigten Staaten von Europa lehnte er immer ab, sowie heute noch die meisten Franzosen.

Adenauer wollte  Deutschland in einem geeinten Europa verstecken. Nach den Ungeheuerlichkeiten des 2. Weltkrieges verständlich. Eine weit verbreitete Meinung in Westdeutschland bis heute. Dabei nahm Deutschland aber immer eine zwiespältigerere Rolle ein. Sehr bald ging es primär um den großen Markt und darum die französische Staatswirtschaft zu verhindern und deshalb setzte Deutschland sich sehr stark für die Aufnahme Großbritanniens ein. Zu Pass kam dabei auch das ständige Bremsen Großbritanniens bei weiteren Integrationsschritten.  Die Niederlande sah und sieht es ähnlich.

Die Idee der Vereinigten Staaten von Europa wird heute und wurde schon immer von der Mehrheit der EU-Bevölkerung abgelehnt. Und seit einigen Jahren ist ein Europa unter Deutscher oder Deutsch-Französischer Führung total verpönt. Es ist eben wie De Gaulle es sah. Die nationalen Identitäten sind in Europa zu stark ausgeprägt und deshalb sollte man zu einer engen Zusammenarbeit kommen ohne dabei seine Sprache und Kultur ablegen zu müssen und weitgehende Autonomie behalten. Dagegen ist die EU in manchen Bereichen schon weiter vorgeprescht wie die USA. Sie sollte diese Fehler korrigieren und nicht vergrößern.  

16.12.19 19:32
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23059 Postings, 6464 Tage Malko07Wird einen schnellen Tod sterben

Vor dem Impeachment-Votum im Repräsentantenhaus streiten Republikaner und Demokraten über das Verfahren im Senat. Der Vorsitzende des...
 

16.12.19 19:48
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80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingUSA: Sozialismus für die Superreichen

Die EZB (# 932) äfft nur nach, was die Fed in USA vormacht. Hauptanliegen des Gelddruckens hüben wie drüben ist "noch mehr Reichtum" für die Super-Reichen.

https://www.zerohedge.com/markets/...nting-stave-implosion-not-market

A "Market" That Needs $1 Trillion In Panic-Money-Printing To Stave-Off Implosion Is Not A Market

It was all fun and games enriching the super-wealthy but now the karmic cost of the Fed's manipulation and propaganda is about to come due.

A "market" that needs $1 trillion in panic-money-printing by the Fed to stave off a karmic-overdue implosion is not a market: a legitimate market enables price discovery. What is price discovery? The decisions and actions of buyers and sellers set the price of everything: assets, goods, services, risk and the price of borrowing money, i.e. interest rates and the availability of credit.

The U.S. has not had legitimate market in 12 years.  What we call "the market" is a crude simulation that obscures the Federal Reserve's Socialism for the Super-Wealthy: the vast majority of the income-producing assets are owned by the super-wealthy, and so all the Fed money-printing that's been needed to inflate asset bubbles to new extremes only serves to further enrich the already-super-wealthy.

The apologists claim the bubbles must be inflated to "help" the average American, but that claim is absurdly specious. The majority of Americans "own" near-zero assets that earn income; at best they own rapidly-depreciating vehicles, a home that doesn't generate any income and a life insurance policy that pays off only when they pass away....


 

16.12.19 20:14
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681 Postings, 1645 Tage JicoEuro Europa Fachkräftemangel Negativzins Rente

Der € entpuppt sich mehr und mehr als keine gute Idee, ebenso wie die Europäische Union.
Wer hätte vor einigen Jahren geglaubt, das es so etwas wie Negativzinsen gibt ?
Doch kein Mensch, denn das ist krank.
Das wird nur nicht abgeschafft, weil sich unser Staat mit der Zeit selber entschulden kann und selber dafür noch Geldprämien von der EZB bekommt.
Das geht aber alles zu lasten der Bürger und Sparer, die keine Zinsen mehr für Ihre Spareinlagen bekommen.
Stattdessen Strafzinsen, wenn man sein Geld auf die Bank bringt - krank ist das.
Alternativ soll man für die Rente privat vorsorgen, aber auch hier hält der Staat die Hand auf und kassiert mit ab.
Allein die Rentenkasse verlor aufgrund des Negativzins bis heute 380 Mio. €, während sich Staat immer weiter entschulden kann.
Für die Sparer geht es sogar in die Milliarden.
Fachkräftemangel ?
Ich dachte immer bzw. es wurde doch seit 2015 immer propagiert, das mit den 100-tausenden Flüchtlingen endlich die ersehnten fehelnden Fachkräfte kommen, weil es angeblich keine deutschen Fachkräfte mehr gäbe.
Deutschland hat sich in der Aufnahme von Flüchtlingen äusserst grossherzig gezeigt. Wie es mit der Willkommenskultur weitergeht, ist jedoch ungewiss. Die Kosten drücken gewaltig.
Die seit 2015 eingewanderten Fachkräfte kosten den Bund, Länder und Gemeinden m.W. rund 30 Mrd. per anno, Tendenz steigend.
Allein der Bund will von 2016 bis 2020 zur Versorgung der Flüchtlinge 93,6 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Unklar ist, ob dabei die zusätzlichen Ausgaben für 180 000 neue Kindergartenplätze, 2400 zusätzliche Grundschulen und die zugesagten 15 000 Polizisten eingerechnet sind.
Zusätzlich fordern die Verwaltungsgerichte 2000 weitere Richter, um die Asyl-Klagewelle zu bewältigen, die sich seit 2015 auf 200 000 Widerspruchsverfahren vervierfacht hat.
M.g.p.M.:Die EZB macht uns noch alle pleite, nicht nur uns, sondern ganz Europa und die bislang praktizierte Einwanderungspolitik macht den Rest. Wenn Deutschland den britischen Weg gehen würde, ich weiß momentan nicht, ob ich etwas dagegen hätte.  

16.12.19 21:33
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69097 Postings, 5774 Tage FillorkillNirgendwo gibt es eine "europäische Identität"

Diese Diagnose linker und rechter Nationalisten lebt bekanntlich davon, dass die sich 'Identität' nicht anders vorstellen können denn als jene Konstruktion fiktiver kollektiver Merkmale, der sie selbst aufsitzen. In ihrer Binnenperspektive wäre eine 'europäische Identität' im Prinzip dasselbe wie die nationale, immer gedacht als nationalistische, nur auf erweiterten Territorium.

Wenn sie also fragen, ob es eine europäische Identität gebe, fragen sie tatsächlich nach der Existenz eines europäischen Nationalismus. Den gibt es in der Tat nicht, er wäre ein unauflösbarer Selbstwiderspruch. Die Weg zur europäische Identität besteht vielmehr darin, den bornierten Nationalismus aufgrund seiner evidenten (auto-)destruktiven Konsequenzen hinter sichzu lassen. Dies ist ihre erste Voraussetzung.  
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'at any cost'

16.12.19 21:38
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69097 Postings, 5774 Tage FillorkillEuro Europa Fachkräftemangel Negativzins Rente

Neu auf der Welt ? Hier gibt es ca 4036 Seiten, auf denen deine Phraseologie vorgekaut wurde. Auf Ariva kommen noch mal ein paar 100.000 dazu, auf denen dasselbe im Endlos-Loop zu finden ist. Aber schön, dass du es noch mal zusammengefasst hast. Damit es auch wirklich sitzt.  
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'at any cost'

16.12.19 22:31
3

3475 Postings, 2257 Tage yurxFill

Zitat:...ich möchte über die Tragödie Europas sprechen. In weiten Gebieten starren ungeheure Massen zitternder menschlicher Wesen gequält, hungrig, abgehärmt und verzweifelt auf die Ruinen ihrer Städte und Behausungen. Und doch gibt es ein Mittel, das wie durch ein Wunder die ganze Szene verändern und in wenigen Jahren ganz Europa, so frei und glücklich machen könnte, wie es die Schweiz heute ist. Welches ist dieses Heilmittel? Es ist die Neuschöpfung der europäischen Völkerfamilie. Wir müssen eine Art Vereinigte Staaten von Europa errichten...

Was Churchill und alle anderen "grossen" Lenker, De Gaulle, Roosevelt usw., Stalin sowieso, total übersehen haben nach dem Krieg, ist die politische Struktur in der Schweiz, denn es hätte ja ihre Grossartigkeit und ihre Macht in Frage gestellt. Ich habe schon öfter geschrieben, die Schweiz ist eine Art Mini-EU welche den Weg vom Staatenbund zum Bundesstaat geschafft hat. Dank historischem Glück, denn die Kantone führten auch mache Kriege gegeneinander und auch die Reformation war eine Zerreissprobe. Doch gerade nach dem Krieg, hätte man sich mMn die Schweiz genauer anschauen müssen, als europäisches Modell mit einer eigenen Form der demokratischen Mitbestimmung und einer eignen Form der Regierungsbildung und dem Föderalismus, welcher den Kantonen viel Kompetenz einräumt aber auch Freiheiten.

Europa kann mAn nur mit Einbeziehung der Bevölkerungen zusammenwachsen. Initiativ- und Referendumsrechte zB. Es wäre sicher ein langer und konfliktreicher Weg. Was gut und recht tönt, ist erst gut und recht wenn es Mehrheiten dafür gibt.

Wie man im Video sieht wurde Churchill in Zürich zwar stürmisch begrüsst, seine Rede gefeiert, doch die Schweiz ist bis heute nicht Mitglied der EU.
Ich würde ein vereintes Europa auch begrüssen, theoretisch. Doch die Machtstrukturen müssten sich direkt demokratisch gestalten, ansonsten wäre es ein krasser Abstieg für die Schweiz. Es geht um die Mentalität und das Zusammenleben, nicht nur um die Politik, bei der direkten Demokratie.
Die EU ist weit davon entfernt sich zu demokratisieren, ich sehe da Stillstand. Ein vereinigtes Europa kann man nicht von Oben herab gestalten, doch ein Zurück gibt es wohl auch nicht. Man hat vieles vorangetrieben ohne die Bevölkerungen über Abstimmungen einzubeziehen. Die Briten zB haben nie ihren Segen zur Verfassung der EU gegeben, weil sie nicht gefragt wurden. Der Brexit ist die Quittung.  

17.12.19 03:56
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972 Postings, 5486 Tage patsmelvAnatomie einer Jahrhundertblase

Die Deutschen  Wirtschaftsnachrichten zeichnen weiterhin im 4.Teil ein düsteres Bild...

GroKo - eine Regierung auf Abruf humpelt mit Deutschland ins große Endspiel

... Die neue EU-Spitze mit Ursula von der Leyen (EU-Kommission) und Christine Lagard (EZB) hat weitreichende Pläne. Sie werden vom wichtigsten Mitgliedsland Deutschland durch das Budget 2020 direkt sabotiert, unterlaufen und der Lächerlichkeit preisgegeben. Kern der deutschen Verweigerungshaltung: Die schwarze Null als Symbol für haushaltpolitische Besonnenheit. Die Endphase der GroKo bietet, nach der Revolte der sozialdemokratischen Parteimitglieder bei der Wahl der Führungsspitze, nochmals eine Chance, diese sachlich falsche Haltung zu korrigieren. Es ist ein Endspiel für alle Beteiligten....
... Im Zentrum der Klimapolitik steht ein ‚Green Deal’, der die Klimaneutralität Europas bis zum Jahr 2050 sichern soll. Darüber hinaus ist er auch ambitiös schon in den nächsten Jahren. Einer der wesentlichen Punkte ist das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr für Personen und für Güter, weg von der Straße. Darüber hinaus sollen die CO2-Emissionen über Obergrenzen drastisch gesenkt werden. Es ist klar, dass dies mit einem Bedeutungsverlust der Autoindustrie und mit einem Ausstieg aus der Kohle als Energielieferant verbunden sein wird. Die Rolle der Europäischen Investitionsbank soll dabei aufgewertet und zentral werden....

Nichts für fill, da Nachricht aus der Blase ;-)

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/...d9d03c8d5f081b1304169c  

17.12.19 09:33
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23059 Postings, 6464 Tage Malko07Europäische Indentität hat

nichts mit Nationalismus zu tun sondern mit Interesse der Bevölkerung was in anderen EU-Mitgliedern so abgeht und wie die europäische Institutionen arbeiten. Da gibt es höchstens Interesse bezüglich Skandalen und bei uns bezüglich Regierungen die sich nicht an die (unbekannten) westlichen Werte halten (moralische Hochnäsigkeit). Wir die dortige politische Landschaft ist und wie sich das jeweilige Land in Wirklichkeit entwickelt: Null Interesse! An Brüssel interessiert auch nur Ablehnung bei manchen Projekten, die Arbeitsweise von Kommission und Parlament nicht. Wäre es anders würde es beide Institutionen so nicht mehr geben.

Dem Nachbar wird meistens nur schlechtes unterstellt. Aus deutscher Sicht ist z.B. der gesamte Süden korrupt und faul und man selbst fleißig und ehrlich. Alles in allem eine traurige Lage. Und da nach dem Konstrukt der EU ein gemeinsame Außenpolitik und Militärpolitik nicht über Ansätze hinaus kommt und kommen wird, führt auch der äußere Feind nicht zu einem Zusammenrücken der Mitglieder. Die Franzosen sind wegen dem langersehnten Abgang der Briten stolz die einzige Atommacht in der EU und das einzige permanente Mitglied im Sicherheitsrat der UNO zu sein. Deutschland und manch anderer Staat hat ein Horror vor einer französisch bestimmten Außenpolitik. Das einzige europäische Bewusstsein existiert bei der Forderung nach Subventionen. Hält aber nur so lange an wie die eigene Bilanz schwarz bleibt. Und dann gibt es noch einen großen Sport andere Mitglieder zu betrügen und auszurauben (Steuern, Firmenmonopole, ...).  

17.12.19 10:32
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80400 Postings, 7267 Tage Anti Lemming# 939

Die Schweiz ist mit 8,5 Mio. Einwohnern viel übersichtlicher als die Eurozone (341 Mio) oder gar die Gesamt EU (512 Mio)

Wenn man die Schweiz unterteilt, ist man schnell bei Einzelpersonen angelangt ;-)

Kleine Gebilde sind meist viel besser zu managen als große. Das gilt auch für Firmen, die dazu neigen, ab einer gewissen Größe administrative "Wasserköpfe" auszubilden (gilt auch viele US-Firmen wie z. B. GE).

Die EU-Kommision ist für mich der administrative Wasserkopf Europas - und in ihrer jetzigen Gestalt überflüssig wie ein Kropf. Passend dazu die "Leitung" unter dem stets angesäuselten Juncker. Passend auch, dass mit der lockeren Christine eine Juristin an die Spitze der EZB kam (ein Amt, für das Volkswirte pradestiniert wären, wenn es denn um Geld- statt um Machtpolitik ginge).

Betäubung (Juncker) ist wichtig, da viele Direktiven eh verkappt aus USA kommen und letztlich dem Wohle Amerikas dienen. Man denke nur an die "Sicherheitsbedenken", die plötzlich (kurz vor Fertigstellung) zu Nord Stream 2 aufkamen. In diesem Fall wird die EU dazu instrumentiert, amerikanische geopolitische Interessen durchzudrücken - objektiv gegen die Interessen Europas.

Früher wurden Landesverräter an Laternenpfählen aufgehängt ;-
 

17.12.19 10:51

24073 Postings, 2454 Tage goldik#942 Kann mich nicht entscheiden,

Witzig ?
Ga?
Laternenpfähle? Gibt´s die noch?  

17.12.19 10:59
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16295 Postings, 3871 Tage deuteronomiumohne Worte

"Kirche will neues Flüchtlingsschiff aus Kollekten finanzieren
Die evangelische Nordkirche will ein Projekt für die Anschaffung und den Betrieb eines Seenotrettungsschiffes aus Spenden und Kollekten finanzieren. Der Rat der EKD müsse mit der Bundesregierung noch klären, wie mit den vom Schiff geretteten Flüchtlingen umgegangen wird."


Berlin:
"Gänsekeule, Dominosteine und Orangen - In Berliner Gefängnissen können sich Häftlinge an den Weihnachtstagen auf Abwechslung und etwas Besonderes freuen. Neben Geflügelkeulen mit Rotkohl und Klößen wird auch an vegetarisch lebende Inhaftierte gedacht. Für sie stehe am ersten Feiertag zum Beispiel in der Anstalt Heidering ein Blumenkohl-Käse-Medaillon mit Kräutersauce auf dem Speiseplan, teilte die Senatsverwaltung für Justiz auf Anfrage mit."

So etwas spricht sich rum in der Welt.
 

17.12.19 11:00
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80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingGibt keine Laternenpfähle mehr,

und Landesverräter (aus europäischer Sicht) werden in Brüssel inzwischen in leitende Funktionen befördert, weil sie so eifrig an "America first" mitgewirkt haben.

Denn Leistung muss sich wieder lohnen.

Gibt in Brüssel nicht umsonst fünfstellige Diäten, die obendrein (Landesverräter lassen grüßen) ohne erkennbaren Grund steuerfrei sind.

Fills Sozialismus-Romantik ist hier völlig fehl am Platze. Europa ist kein Staatenverbund, sondern bleibt ein ausgelagertes US-Business.  

17.12.19 11:23
2

69097 Postings, 5774 Tage FillorkillEuropa ist ein Feeling

Eine Empathie und damit auch ein Verantwortungsgefühl für die Ungeheuerlichkeiten, die dieser Kontinent auf beiden Enden des moralischen Spektrums über sich selbst und den Globus gebracht hat - wobei der deutsche Kulturraum nachweislich den Vogel abgeschossen hatte. Wer sich mal in eine gotische Kathedrale verirrt kann dieser in Stein gehauenen Ambivalenz nachspüren, die das sittlich höchste mit dem grausamsten verbindet. Ein wahrhaft europäischer Bürger ist ein durch Geschichte Geläuteter. Dies irrtümlich als Schwäche auszulegen ist das Privileg von Gesellschaften, die 'neu sind auf der Welt' und von daher noch ganz unschuldig den Halbstarken geben können.

Und was hat das mit der EU tun ? Erstmal wenig. Die Idee des europäischen steckt da zwar drin und dient auch als Rechtfertigungslegende der letzten Instanz, wird aber gleichzeitig missbraucht für die Druchsetzung einer Ordnung, die nationale Egoismen nicht überwinden, sondern mittels einem übergeordneten Regelwerk in Verlaufsform halten will. Bleiben die erhofften Resultate aus, kann jetzt der Finger immer straflos auf Brüssel zeigen - das ist der selbstzerstörerische Sideeffect dabei. Der wesentliche Beweggrund für die Einrichtung der empirischen EU ist dann auch ein geostrategischer Notstand, der Europäern nur noch durch Bündelung der Kräfte die Hoffung auf Superpower erlaubt.  
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'at any cost'

17.12.19 11:48
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3475 Postings, 2257 Tage yurxAL

Zitat: Die Schweiz ist mit 8,5 Mio. Einwohnern viel übersichtlicher als die Eurozone (341 Mio) oder gar die Gesamt EU (512 Mio)

Ein Medikament wird oft auch erst bei begrenzter Zahl von "Versuchskanichen" getestet, bevor es den Massen verabreicht wird.
Die wenigsten Stimmberechtigten in der Schweiz haben die Illusion, dass Entscheide an der Urne eins zu eins umgesetzt werden können, doch geben sie den Regierungen in den Gemeinden, Kantonen und Staat die Richtung vor, die können dann nicht das Gegenteil machen. Doch oft sind die Umstände komplexer als ein Vorlage. So ist die Schweiz ja durch div. Verträge an die EU gebunden, doch wurden diese Verträge abgesegnet.
Denn natürlich hat der Marktzugang Vorteile.

So wären sicher auch in vielen Ländern Europas die Bevölkerungen für manche Projekte, doch da sie nie gefragt wurden, können sie dann jammern und die Schuld an ihren eigenen Problemen und Problemchen nach Brüssel delegierten.

So musstest du dich nie entscheiden und kannst entsprechend kritisieren.

Zitat:Die EU-Kommision ist für mich der administrative Wasserkopf Europas - und in ihrer jetzigen Gestalt überflüssig wie ein Kropf. Passend dazu die "Leitung" unter dem stets angesäuselten Juncker. Passend auch, dass mit der lockeren Christine eine Juristin an die Spitze der EZB kam (ein Amt, für das Volkswirte pradestiniert wären, wenn es denn um Geld- statt um Machtpolitik ginge).
Betäubung (Juncker) ist wichtig, da viele Direktiven eh verkappt aus USA kommen und letztlich dem Wohle Amerikas dienen. Man denke nur an die "Sicherheitsbedenken", die plötzlich (kurz vor Fertigstellung) zu Nord Stream 2 aufkamen. In diesem Fall wird die EU dazu instrumentiert, amerikanische geopolitische Interessen durchzudrücken - objektiv gegen die Interessen Europas.

Doch was willst du denn, wenn dir eine direkte Mitsprache, wie sie in der Schweiz erprobt wurde, aufgrund der Grössenverhältinisse nicht umsetzbar scheint, dann musst halt damit leben, dass es keine Mitsprache gibt. Die Einführung des Euros oder der Lissabonvertrag wären wichtige Entscheide gewesen, wo man den Bevölkerungen hätte zumuten können abzuwägen zwischen Vor und Nachteilen und die EU sich Mühe geben hätte müssen.

Der EU-Verfassungsvertrag wurde ja in Holland und Frankreich abgelehnt, dann hat man ihn umbenannt und die beiden Länder durften nicht mehr, über den fast Leichen Vertrag, abstimmen. Die Deutschen wurden gar nie befragt. Jetzt motzen viele, weil sie nur die Nachteile von allem sehen. Hätten sie sich einst entscheiden dürfen, dann ist man mit Motzen zurückhaltender, weil man ja die Komplexität eher sieht.  

17.12.19 11:55
3

3475 Postings, 2257 Tage yurxKorrektur

fast gleichen Vertrag, ......den Leichen Vertag hat der Compi generiert.  

17.12.19 12:01
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23059 Postings, 6464 Tage Malko07Europa besteht nun mal aus

Staaten mit langer Geschichte, wackeligen Staaten die vom Zerfall bedroht sind. Wieso steht es so kritisch z.B. um Spanien? Spanien ist wie so mancher europäischer Staat ein Zwangsgebilde das über lange Zeit nur mit brutaler Gewalt zusammen gehalten wurde. Es gibt in den einzelnen spanischen Regionen ein starke Bindung zur Region, zum Staat ist sie höchstens auf Opportunität gegründet. Manche Staaten in der EU werden nur wegen der "Erb"-feindschaft zu ihrem Nachbar - auch EU-Mitglied - zusammengehalten. Das alles ist kein gutes Fundament für einen demokratischen Superstaat. Da wäre es schon ein großer Fortschritt wenn es den Versuch der gemeinsamen Interessenvertretung und der friedlichen Zusammenarbeit untereinander gibt und nicht das perverse undemokratische Brüssel. Ehrlich ist der Ministerrat. Würde reichen, das Parlament und die Rechte der Kommission sind pervers und verlogen. Man muss viel zurück schrauben ansonsten landen wir wieder im 19. Jahrhundert.

Die Kommission will jetzt das Klima à la Mondlandung retten. Dabei ist die EU mit der Art ihrer Agrarsubventionen der größte Umwelt- und Klimakiller in Europa. Kleines Beispiel:

Wegen den am Boden liegenden Zinsen kaufen Investoren z.B. massenweise Ackerland  u.a. in Rumänien auf und machen daraus riesige Farmen mit Monokulturen. Rechnet sich nur wegen den EU-Subventionen und die EU-Regeln verhindern dass die dortige Regierung eingreift. Zum Ausgleich darf dann die einheimische Bevölkerung hier auf dem Bau arbeiten, zu Löhnen mit denen sie sich hier keinen Schlafplatz leisten können. Gutmenschen von hier dürfen sie dann unterstützen damit sie hier nicht erfrieren und der "Sklavenmarkt" weiterhin funktioniert und die Helfer sich besser als die restliche Bevölkerung fühlen. Ach was sind wir für gute Menschen! Und man erwartet von der Bevölkerung, dass sie diese europäischen Werte verteidigt!  

17.12.19 12:13
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69097 Postings, 5774 Tage Fillorkillund bitte noch das age gap berücksichtigen

So wie nachwachsende Generationen Leute mit Migrationshintergrund als völlig selbstverständlichen Bestandteil ihres empirischen Lebens wahrnehmen (natürlich soweit sie nicht in einer der braunen Enklaven Sachsens nachwachsen) und insofern auch keine blasse Vorstellung darüber haben, wovon das  nur digital existierende 'Volk' in den migrationsfeindlichen Foren eigentlich redet, so selbstverständlich zählen sie die EU zu ihrer natürlichen Lebensumgebung. Sie kennen ja nichts anderes mehr. Die Rückabwicklung hin zum nationalen-barbarischen ist mithin ein Hoffnungsprojekt unter den 60+.  
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'at any cost'
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