Gazprom 903276

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neuester Beitrag: 15.04.24 19:14
eröffnet am: 09.12.07 12:08 von: a.z. Anzahl Beiträge: 99179
neuester Beitrag: 15.04.24 19:14 von: charly503 Leser gesamt: 30435382
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05.03.21 23:56

15 Postings, 1228 Tage MasterMoxJj

06.03.21 00:55
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878 Postings, 5094 Tage leslie007Sanktionsmafia..

Die Vereinigten Staaten und Großbritannien diskutieren neue Sanktionen gegen Russland, berichtete Bloomberg. Sie können die russische Staatsverschuldung und die größten Geschäftsleute betreffen, berichtet die Agentur.

Bloomberg sagte in einer Notiz, dass die Regierung von Joe Biden Sanktionen gegen Russlands Staatsschulden und in Partnerschaft mit europäischen Ländern in Betracht ziehen könnte. Bisher wurden Russland keine derartigen Sanktionen auferlegt. Das Land zieht externe Finanzierungen hauptsächlich in Form von Anleihen an, in die europäische und amerikanische Investoren Geld investieren.

Laut Natalia Orlova, Chefökonomin bei der Alfa Bank, hängen die Auswirkungen solcher Sanktionen davon ab, ob sie auf die gesamte Staatsverschuldung oder nur auf neue Anleiheemissionen verhängt werden.

"Wenn es sich um Sanktionen gegen Neuemissionen handelt, wird der Effekt im Prinzip nicht sehr bedeutend sein, einfach weil der Anteil der Nichtansässigen in den letzten Jahren zurückgegangen ist. In der zweiten Jahreshälfte ihre Beteiligung am Kauf Die Zahl der Neuplatzierungen lag zwischen 5 und 15% ", erklärt sie.

Orlova räumt ein, dass die Tatsache, dass Staatsschulden durch Sanktionen verhängt werden können, negative Bewegungen auf den Märkten hervorrufen kann, aber kurzfristig sein wird.

„Es ist wichtig zu verstehen, dass der Markt so lange auf Sanktionen gewartet hat, dass die Anleger diese Erwartung sehr satt haben. Wenn also bekannt gegeben wird, dass eine Analyse der Maßnahmen durchgeführt wurde, wurde eine endgültige Entscheidung getroffen Bis zu einem gewissen Grad ist dies möglich und eine Erleichterung für den Markt ", erklärt Orlova.

In der Tat reagierten die Anleger recht ruhig auf Bloombergs Veröffentlichung: Um 14:30 Uhr Moskauer Zeit stieg der Moskauer Börsenindex um 0,76%, und der Dollar fiel gegenüber dem Rubel sogar leicht - um 8 Kopeken auf 74,6 Rubel.

Orlova glaubt, dass sich die Situation erheblich verschlechtern wird, wenn Sanktionen gegen die gesamte Staatsverschuldung verhängt werden: Der Anteil der dort ansässigen Nichtansässigen beträgt 3 Billionen Rubel.

"Aber werden die Länder [USA und Großbritannien] diesen Schritt unternehmen? Weil es hauptsächlich ihre Gelder sind. Inwieweit werden sie bereit sein, ihre Spieler zu verletzen?" - sagt der Ökonom. In diesem Fall könnte der Rubel laut ihrer Prognose auf 75-80 Rubel pro Dollar schwächer werden.

Vladimir Tikhomirov, Chefökonom bei BCS Global Markets, schätzt die Wahrscheinlichkeit, Sanktionen gegen alle russischen Schulden zu verhängen, auf etwa 30%. In diesem Fall werden die Kosten für russische Anleihen sinken, das Finanzministerium kann sie billig auskaufen und zurückzahlen. Aber ausländische Investoren, sagte er, können ernsthaft Geld verlieren.

"Der Wunsch, wirtschaftlichen Druck auf Russland auszuüben, wird letztendlich zu wirtschaftlichem Druck auf seine eigenen Investoren führen - auf Investmentfonds, auf Banken, einschließlich Pensionsfonds, die diese Schulden in ihren Portfolios halten", erklärt er.

Langfristig sind dies laut Orlova ohnehin schlechte Nachrichten für die russische Wirtschaft, aber es ist unwahrscheinlich, dass dies zu einer Krise führen wird.

„Im Großen und Ganzen deutet dies darauf hin, dass Russland langfristig von den globalen Kapitalmärkten abgeschnitten bleibt. Fakt ist jedoch, dass Russland seit 2014 auf seine eigenen Ressourcen setzt. Dies ist ein Modell, das es der Wirtschaft ermöglicht, auf einem solchen Markt zu bleiben schwacher Wachstumskurs - 1 -2% pro Jahr ", erklärt Orlova.

https://www.bbc.com/russian/news-56295221  

06.03.21 01:47
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11762 Postings, 2764 Tage raider7Löschung


Moderation
Zeitpunkt: 06.03.21 11:41
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Kommentar: Provokation

 

 

06.03.21 02:48
1

878 Postings, 5094 Tage leslie007die geplanten Sanktionen

erklären natürlich Einiges.. die Anleiheverkäufe der Fonds in der letzten Woche, die Verschiebung der Beteiligung von Shell am LNG-Projekt, die Beendigung der Finanzierung von NS2 von Uniper und Co. und die Devisenkäufe von Russland.. Trotzdem hat der Markt sowohl bei Gazprom als auch beim Rubel leicht positiv reagiert.. weil sich der Westen mit dieser letzten Stufe im Sanktionskrieg selber schadet?  

06.03.21 03:12
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11762 Postings, 2764 Tage raider7In diesem Krieg hat Russland

die besten Karten (Gas+Öl) und der Westen wird danach etwas kleiner auftreten müssen

Ohne Gas +Öl bist du ein Drittwelt Land..

Was nützt dir ein Auto wenn du keinen Sprit hast um zu Fahren.

Russland braucht Europa nicht mehr denn China kann Europa Komplett ersetzen

Russland wird sich nun noch weiter nach Asien wenden wo Mrd Menschen auf die Kraft des Sauberen Erdgases warten um zu produzieren und Geld damit zu verdienen..

Westen hingegen hat sehr sehr schlechte Karten für die Zukunft

Was bist du heutzutage ohne sichere Energie..

 

06.03.21 05:03
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878 Postings, 5094 Tage leslie007dass die Briten

nach Brexit verhandlungsbereit sind ist nachvollziehbar.. Ob aber Europa angesichts versiegender Energieressourcen, Ukrainevertrag und leeren Gasspeichern den geplanten Sanktionen zustimmt? Meiner Meinung nach ist der Nawalny-Putschversuch, Fracking- und Energiewende gescheitert..  

06.03.21 08:17
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194 Postings, 4093 Tage insectEx- Außenministerin bei Rosneft bald im AR

Der Aufsichtsrat vom Erdölriesen Rosneft könnte bald ein weiteres prominentes Mitglied aus der europäischen Politik bekommen: die österreichische Politikerin Karin Kneissl. Neben Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder nominierte die russische Regierung auch die ehemalige Außenministerin Österreichs. Kneissl wäre die erste Frau in dem Gremium.
https://ostexperte.de/...kneissl-fuer-rosneft-aufsichtsrat-nominiert/

OMV aus Österreich ist ja auch gut beteiligt an NS2

 

06.03.21 08:55
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31 Postings, 1184 Tage Micha_TatneftRichtig Raider7

Deine persönliche Meinung zu den Auswirkungen neuer US Sanktionen gegen russische Staatsschulden teile ich vollumfänglich. Der russische Instrumentenkasten für drastisch wirksame Gegensanktionen ist noch lange nicht ausgereizt und zur denkbaren Abschaltung von Swift gibt es eine bereits funktionierende chinesisch-russische Alternative  

06.03.21 18:15

57899 Postings, 5293 Tage meingottLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 07.03.21 23:21
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Beleidigung

 

 

06.03.21 18:21

57899 Postings, 5293 Tage meingottNach raiders Theorie

müsste Russland sofort aufhören Gas und Öl zu verkaufen..Nach seiner Theorie nach stärkt das ja Russland

Blöder gehts wohl jetzt dann wirklich nimmer...Aber bei raider kann man sich uach täuschen...Aktien können ja bei dem auch über 100% fallen  

06.03.21 22:03
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2561 Postings, 2543 Tage Olt ZimmermannRainer meint nur dass sich Russland

Mit seiner Macht an Bodenschätzen aller Art mit Sicherheit suf dem Weltmarkt weder erpressen noch mit Sanktionen drohen lassen muss  Es stimmt natürlich  das man die Bodenschätze auch gegen Devisen verkaufen muss- aber es gibt auch andere Abnehmer als Europa- die blind und dumm den Vorgaben der Weltpolizei USA folgen.  

06.03.21 22:04

2561 Postings, 2543 Tage Olt ZimmermannRaider natürlich

07.03.21 00:51
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878 Postings, 5094 Tage leslie007Sanktionen nur mit Zustimmung der EU

Die Vereinigten Staaten und Großbritannien erwägen die Möglichkeit, zusätzliche Sanktionen gegen Russland für den Einsatz chemischer Waffen einzuführen. Die Optionen reichen von Sanktionen gegen Geschäftsleute bis hin zu extremen Schritten, die auf die Staatsverschuldung des Landes abzielen, so die Gesprächspartner der Agentur.

In den kommenden Wochen werde London mögliche Maßnahmen mit wichtigen europäischen Verbündeten, darunter Frankreich und Deutschland, erörtern, sagte einer der Gesprächspartner.

Wenn Russland eines schwerwiegenden Verstoßes gegen das internationale Verbot chemischer Waffen für schuldig befunden wird, wird US-Präsident Joe Biden darüber nachdenken, Sanktionen gegen die Staatsschulden des Landes zu verhängen, wenn dies in Zusammenarbeit mit Europa erfolgt, so die Quellen der Agentur.

Zuvor hatte der Pressesprecher des Präsidenten der Russischen Föderation, Dmitri Peskow, gesagt, dass Washingtons Aufruf an Moskau zur Zerstörung chemischer Waffen keine Logik und keine Gründe habe. Russland habe lange Zeit alle Bestimmungen der einschlägigen Konvention eingehalten und erwarte dies auch von den Vereinigten Staaten.

https://www.interfax.ru/world/754639  

07.03.21 09:13
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517 Postings, 1682 Tage Jokeliich sehe in Gazprom keine Zukunft

ganze Welt spricht von Umweltschutz, und hier gibts Dreck ohne Limit. Wir brauchen im Grunde genommen kein russisches Gas. Wir müssen weg von fossiler Energieerzeugung.

Erneuerbare Energien ist die Zukunft. Dezentrale Energieerzeugung auf jedem Dach durch PV Solaranlagen. Ausbau von Windkraftanlagen. Der Ausbau erneuerbarer Energien muß zu heute jährlich verzehnfacht werden um die Pariser Klimaziele RED 2 einzuhalten.  

07.03.21 10:50
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37 Postings, 1578 Tage har58@Jokeli

Sehe ich nicht so. Wie du selber schreibst, muss PV und alternative Energieen erst einmal verzehnfacht werden, um die bestehenden Bedarfe zu decken. Ich glaube auch nicht dass das reicht, da mit Gas ja besonders die Wärmeerzeugung betrieben wird, bei denen die Energiebedarfe weit höher sind als bei elektrischer Energie.
Bis die Alternativen Energieerzeuger aufgebaut sind, benötigen wir halt das Gas. Das kann (bei jetzigem Ausbautempo) noch lange dauern.
Bis dahin kann man nicht einfach die Heizungen abdrehen.
Merkst Du selber, oder?  

07.03.21 10:57

2669 Postings, 4636 Tage xraiFortuna

steht wieder, vermute zu windig, bis 60 km/h  

07.03.21 11:00

2669 Postings, 4636 Tage xraiAkademik Cherskiy

steht unverändert NÖ-lich von Rügen,
Ziel von Kaliningrad auf offshore geändert......  

07.03.21 12:29
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7885 Postings, 5052 Tage hammerbuyjokeli

:-)
nach Sonnenuntergang wider mit Kerze ...  

07.03.21 13:35
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6536 Postings, 3239 Tage dd90#58626

Theoretisch JA
Praktisch NEIN
Himmel bedeckt, Windflaute - womit willste denn dann heizen ???
Ganz abgesehen von anderen Gasverbrauchern !
Leider Utopie !
Zukunft hat nur die Brennstoffzelle !
PV- und Wind-Strom zur Herstellung von H2 und dann BZ - so wirds vlt. gehen können ...  

07.03.21 13:45
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626 Postings, 2090 Tage DidlmausIn China rollt der Rubel

Während in Europa weiterhin hitzig über die Fertigstellung von Nord Stream 2 gestritten wird, läuft es bei einem anderen Pipeline-Projekt von Gazprom derzeit blendend. Wie der russische Erdgasriese in dieser Woche mitteilte, konnten die Exporte nach China im Februar im Jahresvergleich verdreifacht werden.

Denn die wieder aufstrebende Volkswirtschaft Chinas benötigt stetig mehr Energie - und will den Bedarf in Zukunft stärker mit Erdgas decken. Nachdem im Vorjahr 4,2 Milliarden Kubikmeter durch die 2019 fertiggestellte Pipeline geströmt sind, könnten es in diesem Jahr knapp zehn Milliarden Kubikmeter werden.

Der Gasexport soll in den kommenden Jahren kontinuierlich steigen und langfristig die Marke von 38 Milliarden Kubikmeter erreichen. Dann würde Gazprom im Jahre 2035 in China über einen Marktanteil von voraussichtlich etwa 25 Prozent verfügen.
Das Geschäft in China läuft gut an und könnte in den kommenden Jahren zu einem echten Wachstumsmotor für Gazproms Umsatz- und Gewinnentwicklung werden. Allerdings sollte der Einfluss des chinesischen Marktes auch nicht überbewertet werden. Zum Vergleich: Nach Deutschland liefert Gazprom über 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr und damit weitaus mehr als nach China.

Schönen Sonntag!

 

07.03.21 13:47

626 Postings, 2090 Tage DidlmausWieder Quelle vergessen

07.03.21 14:45
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27074 Postings, 5951 Tage brunnetaAktuelle Empfehlungen zur GAZPROM Aktie

07.03.21 15:04
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12517 Postings, 2603 Tage USBDriverPV und Windenergie hat immer Lücken, Erdgas nicht

Deshalb wird man immer Erdgas als Backup brauchen.

Es ist eben der Lauf der Dinge, dass Wind- und Sonnenenergie Produktionsspitzen und Totalausfälle haben. Selbst wenn PV und oder Windenergie 100% oder 1000% oder 1000000% abdecken, gibt es die Totalausfälle bei Windstille oder wenn der Himmel nicht die Sonne durchlassen kann.

Alles andere sind Grimmsmärchen von Ökopropagandisten.

Energiespeicher? Wollt ihr 10mal den Bodensee als Energiespeicher in Deutschland mit Meerwasser auffüllen und löschen, damit ihr für 24 Stunden eine Energielücke schließen könnt? Und wohin wollt ihr das bauen?

Wie viel Bergbau muss betrieben werden, damit ausreichend Batterien als Speicher vorhanden sind? Was macht ihr nach 24 Stunden?

Das Gazprom grünes CO2 neutrales Erdgas anbieten will, ist einfach nur fantastisch. Es nimmt den Protestanten jede Argumente.


 

07.03.21 16:13
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1395 Postings, 2059 Tage DocMaxiFritzMit Amis verhandelt man nicht,

da sie kein Mitspracherecht bei NS2 haben!!!

"Showdown in der Ostsee: Nord Stream 2 AG bringt zweites Verlegeschiff in Position
Die Nord Stream 2 AG setzt alles daran, mit der Fertigstellung der Pipeline voranzukommen: Das Unternehmen setzt ein zweites Verlegeschiff ein. Damit steigt der Druck, eine politische Lösung zu finden.
Klaus Stratmann berichtet als Korrespondent aus Berlin. Klaus Stratmann
Moritz Koch ist USA-Korrespondent. Moritz Koch
04.03.2021 - 13:38 Uhr 1 Kommentar  6 x geteilt
Das Verlegeschiff hat den Hafen von Wismar verlassen. Quelle: dpa
Akademik Tscherski
Das Verlegeschiff hat den Hafen von Wismar verlassen.

(Foto: dpa)
Berlin Die Nord Stream 2 AG beschleunigt die Bemühungen zur Fertigstellung der Ostseepipeline: Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, das Verlegeschiff „Akademik Tscherski“ habe den Hafen von Wismar verlassen und fahre nun in Richtung Kaliningrad, um Tests durchzuführen.

„Nach Absolvierung verschiedener Tests ist geplant, dass das Verlegeschiff die Pipelineverlegung in der dänischen Ausschließlichen Wirtschaftszone aufnimmt“, erklärte die Betreibergesellschaft weiter. Man habe der Dänischen Schifffahrtsbehörde (DMA) die entsprechende Meldung übermittelt. Alle Arbeiten erfolgten in Übereinstimmung mit den vorliegenden Genehmigungen.

Damit erhöht das Unternehmen das Tempo der Verlegearbeiten. Derzeit ist mit der „Fortuna“ lediglich ein Schiff aktiv, um den Bau der Gaspipeline zu vollenden. Die Pipeline umfasst zwei Stränge von jeweils gut 1.200 Kilometer Länge. Derzeit fehlen insgesamt knapp 150 Kilometer bis zur Fertigstellung. Der größte Teil davon befindet sich in dänischen Gewässern.

Nun steigt auch der Druck auf die USA und Deutschland, in dem Streit um die Pipeline zu einer Lösung zu kommen. Die USA lehnen die Leitung ab. Die neue US-Regierung ist jedoch bereit, mit Deutschland zu verhandeln. Hintergrund ist das Bestreben des neuen US-Präsidenten Joe Biden, einen Neuanfang in den transatlantischen Beziehungen zu ermöglichen. Bei der Suche nach einer Kompromisslösung zeichnen sich verschiedene Varianten ab. Dazu gehört auch ein Moratorium für den Weiterbau der Leitung.

THEMEN DES ARTIKELS
Dänemark Russland Nord Stream 2 Gazprom
Die Nord Stream 2 AG versucht offensichtlich, Fakten zu schaffen. Allerdings wird die Fertigstellung, auch mit dem Einsatz von zwei Schiffen, eher noch mehrere Monate als Wochen dauern. Brancheninsider berichten, die „Fortuna“, die bereits seit einigen Wochen für die Nord Stream 2 AG im Einsatz ist, könne im besten Fall 700 Meter Leitung pro Tag verlegen.

Zur Einordnung: Die Verlegeschiffe des schweizerischen Unternehmens Allseas waren dazu in der Lage, bis zu zehn Kilometer Leitung pro Tag zu verlegen. Allseas hatte die Verlegearbeiten Ende 2019 nach Drohungen der Amerikaner eingestellt.


Die neue US-Regierung hat die bestehenden Sanktionen bisher nicht ausgeweitet, nur die Fortuna und ihre Eignerfirma KVT-RUS sind tatsächlich mit Wirtschaftsstrafen belegt. Das Team um Präsident Joe Biden will das transatlantische Verhältnis verbessern. Ein Ziel, dem die Eskalation des Streits um Nord Stream 2 sicher nicht zuträglich wäre.

Doch innenpolitisch geraten Biden und sein Außenminister Antony Blinken für ihren konzilianten Kurs immer stärker unter Druck. Das Zeitfenster für Verhandlungen mit der Bundesregierung könnte sich daher schnell wieder schließen.

Schon vor zwei Wochen schickten republikanische Kongressabgeordnete einen Brief an den „ehrenwerten“ Minister Blinken. Darin verwiesen sie auf das Sanktionsgesetz PEESCA, das der Kongress zum Jahreswechsel mit überwältigender Mehrheit beschlossen hatte.

Dieses verpflichte die Regierung, Handelsstrafen zu verhängen – und zwar gegen „Schiffe, die mit der Verlegung von Pipelines beschäftigt sind, Unternehmen, die Unterstützungsdienste für diese Schiffe bereitstellen, sowie Unternehmen, die Versicherungs-, Rückversicherungs- oder Pipelineprüf-, Inspektions- oder Zertifizierungsdienste anbieten“, wie es in dem Brief heißt.  

Die Abgeordneten beenden ihr Schreiben mit einem Kooperationsangebot, das eigentlich ein Sanktionsappell ist: „Wir sind bereit, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um dem bösartigen Einfluss Russlands entgegenzuwirken, auch indem wir sicherstellen, dass Nord Stream 2 niemals fertiggestellt wird, wie es die vom Kongress verhängten Sanktionen vorsehen“, schrieben sie Blinken.

Zur Sicherheit legten die Abgeordneten ihrem Schreiben eine Liste mit Schiffe bei, „die seit dem 1. Januar 2021 möglicherweise an Rohrverlegungsarbeiten für Nord Stream 2 beteiligt sind“. Ganz vorne: die „Akademik Tscherski“.


Ein Sprecher der Berliner US-Botschaft betonte, dass sich an der Ablehnung der Pipeline mit dem Machtwechsel in Washington nichts geändert habe. „Wir haben unseren europäischen Partnern auf dem gesamten Kontinent sehr deutlich gemacht, wo wir stehen“, sagte der Sprecher. Die US-Regierung behalte „die an dem Projekt beteiligten Unternehmen“ weiter im Blick und sei bereit, ihre „rechtlichen und politischen Verpflichtungen einzuhalten“.

Mehr: Nord Stream 2 AG sieht neue Bedingungen für den Weiterbau kritisch."  

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