10 : 19 10.03.10 Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Laut den Experten der "Prior Börse" ist die DEUTZ-Aktie ( Profil ) ein interessantes Investment. Das Unternehmen stehe kurz vor dem Abschluss einer Anschlussfinanzierung. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" solle der vereinbarte Zinssatz allerdings ca. 2 Prozentpunkte höher liegen als bisher. Vorstandschef Helmut Leube stehe seit letztem Sommer mit amerikanischen Gläubigern in Verhandlung. Vor drei Jahren habe der Motorenbauer eine Kreditzusage über rund 200 Mio. EUR bekommen. DEUTZ habe allerdings die Auflagen der Gläubiger verletzt. Aus diesem Grund habe die Finanzierung bis zuletzt an einem seidenen Faden gehangen. Reihenweise hätten Analysten vor den Risken gewarnt, wenn die Geldgeber die Kredite nun fällig stellen würden und den Verkauf des Anteilsscheins empfohlen. Angesichts der bevorstehenden Kreditverlängerung sei die Gefahr gebannt und der Kurs ausgebüxt. Die Notierung der Aktie habe fast ein Jahr lang zwischen 3 ,00 und 3 , 50 EUR geschwankt. Jetzt habe sie auf 4 ,00 EUR angezogen. An der Börse werde DEUTZ mit läppischen 490 Mio. EUR bewertet. Dem stehe ein langjähriges Umsatzniveau von 1 ,5 Mrd. EUR gegenüber. 2009 sei der Umsatz jedoch um beinahe die Hälfte eingebrochen. Das Geschäft mit Dieselmotoren für Lkw und Traktoren sei hochzyklisch. Die größten Kunden seien Same- DEUTZ-Fahr und Volvo. Beide seien mit 45 ,0 bzw. 6 ,7 % gleichzeitig wichtige Anteilseigner. Der Rest sei breit gestreut. Leube präsentiere am 18. März die Abschlusszahlen. Vor allem der Ausblick dürfte positiv ausfallen. Bereits im Laufe des Jahres 2009 habe es Anzeichen für eine Besserung gegeben. Im 3. Quartal habe der Auftragseingang den Umsatz übertroffen. Das Einsparprogramm "Move" habe zum 30.09. zu mehr als 100 Mio. EUR Kostenkürzungen geführt. In den ersten neun Monaten sei ein positiver operativer Barmittelzufluss von 49 Mio. EUR zusammengekommen - zum größten Teil durch den Abbau von Lagerbeständen. Eine Unternehmenssprecherin betone: "Wir haben kein Liquiditätsproblem." Es befänden sich 180 Mio. EUR in der Kasse. Verrechne man diesen Betrag allerdings ordnungshalber mit den Finanzschulden, stehe der Motorenbauer mit 33 Mio. EUR in der Kreide. Die Eigenkapitalquote liege bei 38 %. Die Experten würden erwarten, dass DEUTZ in zwei bis drei Jahren einen Überschuss von 85 Mio. EUR erwirtschafte. Das KGV liege demnach bei billigen 5. Gemäß den Experten der "Prior Börse" ist die DEUTZ-Aktie ein interessantes Investment. (Ausgabe 19 vom 10.03.2010) (10.03.2010 /ac/a/nw) |